Krieg im Sudan: Pariser Konferenz sucht Gelder und Lösungen
Hilfszahlungen:Baerbock sagt Sudan Millionen zu
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Eine Konferenz in Paris sucht Wege, um den gebeutelten Menschen im Sudan zu helfen. Vorab sagte Annalena Baerbock Gelder in Millionenhöhe zu.
Angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Sudan suchen Frankreich und Deutschland mit EU-Partnern und Nachbarländern nach Wegen aus der Krise. Neben Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihrem französischen Kollegen Stéphane Séjourné sind der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der für die EU-Krisenhilfe zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic in Paris bei einer Hilfskonferenz für das umkämpfte Land im Nordosten Afrikas dabei.
Baerbock kündigte weitere Hilfszahlungen aus Deutschland an. Deutschland werde weitere 244 Millionen Euro humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. Sie bezeichnete die humanitäre Lage in dem afrikanischen Land als katastrophal. 25 Millionen Menschen, etwa die Hälfte der Bevölkerung, seien auf Hilfe angewiesen.
Wenn wir jetzt nicht als Weltgemeinschaft massiv gegensteuern, droht Sudan eine furchtbare Hungerkatastrophe. Im schlimmsten Fall könnten in diesem Jahr eine Million Menschen verhungern.
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Annalena Baerbock
8,6 Millionen Menschen vor Kämpfen im Sudan geflüchtet
Der Machtkampf zwischen dem sudanesischen De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und seinem damaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo hat in den vergangenen zwölf Monaten die mittlerweile größte Flüchtlingskrise weltweit ausgelöst.
Die derzeitigen Welt-Konflikte überschatten den Rest der Welt. So auch den Bürgerkrieg im Sudan, der das Land aufzuzehren droht. Eine internationale Geberkonferenz soll helfen.15.04.2024 | 2:37 min
Nach jüngsten Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks sind 8,6 Millionen Menschen innerhalb des Sudans und in den Nachbarländern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen der Regierungsarmee SAF und Daglos Miliz RSF. Andere Schätzungen gehen von mehr als neun Millionen Menschen aus. Doch selbst konservativ geschätzt stammt jeder achte Flüchtling weltweit aus dem Sudan.
Der Konflikt hat zu einer dramatischen Verschlechterung der humanitären Lage im Sudan geführt, eine Hungersnot droht in mehreren Regionen.
Bei dem Treffen wird es um dringend benötigte Gelder und Perspektiven für ein Ende des Konflikts gehen. Die Konferenz beginnt mit politischen Beratungen, zu denen mehr als 20 Ministerinnen und Minister auch aus Nachbarländern des Sudans erwartet werden sowie Vertreter internationaler Organisationen. Ziel ist es nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt in Berlin, verschiedene Vermittlungsstränge besser zu koordinieren.
Zudem wolle man einen politischen Prozess fördern, der zu einer Lösung des Konflikts führen könnte. Am humanitären Teil der Konferenz beteiligt sind am Nachmittag alle Nachbarländer des Sudans, alle großen internationalen Geldgeber im humanitären Bereich, alle Länder der EU sowie weitere Organisationen.
Deutschland hatte bereits im vergangenen Jahr 250 Millionen Euro für die Menschen im Sudan und dessen Nachbarländern zur Verfügung gestellt. Davon waren 65 Millionen Euro in den Sudan geflossen und 180 Millionen in die Nachbarländer.
Hinter verschlossenen Türen soll es auch ein Treffen von Vertreterinnen und Vertretern der sudanesischen Zivilgesellschaft geben. Deutschland und Frankreich wollen diese dabei unterstützen, sich zu vernetzen und auf eine gemeinsame Vision für einen demokratischen Sudan zu verständigen.
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