Regierungsbildung in Pakistan wird schwierig - enges Rennen
Enges Rennen :Regierungsbildung in Pakistan wird schwierig
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Nach der Parlamentswahl zeichnet sich eine komplizierte Regierungsbildung ab. Ex-Premier Sharif landet wohl auf Platz zwei überraschend, vorn ist das Lager der Unabhängigen.
In Pakistan zeichnet sich nach der Parlamentswahl eine schwierige Regierungsbildung ab. Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Wahlkreise lag am Freitagnachmittag das Lager der unabhängigen Kandidaten mit gut 40 Prozent der Stimmen völlig überraschend vorn, wie aus vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission vom Freitag hervorging.
Laut der pakistanischen Zeitung "The Express Tribune" handelte es sich bei den Unabhängigen mehrheitlich um Kandidaten mit Verbindungen zum inhaftierten Ex-Regierungschef Imran Khan und dessen Oppositionspartei PTI. Auf dem zweiten Platz folgte die PML-N des erst kürzlich aus dem Exil zurückgekehrten dreifachen Ex-Premiers Nawaz Sharif, den viele als klaren Favoriten gesehen hatten, mit etwa 28 Prozent der Stimmen.
Die Website der Wahlkommission war am Freitag über mehrere Stunden nicht erreichbar. Der Erfolg von den der PTI zugerechneten Kandidaten kam derart unerwartet, da Pakistans Justiz die Oppositionspartei vor der Wahl weitgehend gelähmt hatte. Mitglieder der PTI durften nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs nur als unabhängige Kandidaten antreten, auch ihr Wahlkampf wurde massiv eingeschränkt.
Pakistans Ex-Premier Nawaz Sharif liegt derzeit auf Platz zwei.
Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Erste Ergebnisse 18 Stunden nach Schließung der Wahllokale
Fast 18 Stunden nach Schließung der Wahllokale - hatte die pakistanische Wahlkommission nur die Ergebnisse von 37 Sitzen der Nationalversammlung bekannt gegeben.
Inoffiziellen Zählungen örtlicher Fernsehsender zufolge lagen die Unabhängigen bei vielen der verbleibenden Sitze in Führung. Insgesamt werden 266 Sitze direkt gewählt, 70 weitere sind für Frauen und Minderheiten vorgesehen.
Zuletzt hatte Nawaz Sharifs Partei in einer breiten Regierungskoalition den Premier gestellt. Dazu gehörte auch die Volkspartei PPP, die nach den Teilergebnissen mit knapp 23 Prozent der Sitze auf dem dritten Platz landete. Ihr 35-jähriger Spitzenkandidat und Kurzzeit-Außenminister Bilawal Bhutto Zardari hat zwar Regierungsambitionen, schloss aber am Abend vor der Wahl eine erneute Zusammenarbeit mit der Partei von Sharif zunächst aus.
Klimawandel, Inflation, Terror - Pakistans Aufgaben sind gewaltig
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