Israel will Offensive in Rafah, trotz Kritik aus den USA
Trotz Kritik aus den USA:Rafah-Offensive: Israel hält an Plänen fest
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Obwohl sich die USA wiederholt kritisch gegen die Offensive in Rafah äußern, hält Israel daran fest. "Wir werden jeden Terroristen erreichen", so Verteidigungsminister Galant.
Zivilisten in Rafah haben Angst vor einer israelischen Offensive.27.02.2024 | 2:40 min
Israels Armee treibt wohl die Pläne für eine umstrittene Militäroffensive gegen die Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens voran. Das wird in Medienberichten vermutet.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Politico" drängen die USA jedoch darauf, dass von einer Großinvasion abgesehen wird. Denn in Rafah suchen derzeit geschätzt 1,5 Millionen Menschen auf engstem Raum Schutz vor dem Krieg.
Bericht: USA gegen großangelegte Invasion
Ranghohe US-Beamte hätten ihren israelischen Amtskollegen mitgeteilt, dass die Regierung es unterstützen würde, wenn Israel dort gezielte Schläge gegen die Hamas vornimmt, solange von einer großangelegten Invasion abgesehen wird, berichtete "Politico".
Ein Hilfskonvoi mit Nahrungsmitteln hat den Norden des umkämpften Gazastreifens über eine neue Straße des israelischen Militärs erreicht. "Die israelische Armee spricht von täglich 100 Lkws, die hier durchkommen", so ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge.14.03.2024 | 2:41 min
Derweil deutete Israels Verteidigungsminister Yoav Galant bei einem Truppenbesuch in Gaza einen baldigen Beginn der geplanten Militäroffensive in Rafah an. "Es gibt keinen sicheren Ort für Terroristen in Gaza", sagte er auf X.
US-Außenminister Antony Blinken appellierte erneut an Israel, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern und den Schutz der Zivilbevölkerung sicherzustellen. US-Präsident Joe Biden habe bereits deutlich gemacht, dass dies Priorität haben müsse, so Blinken am Mittwoch in Washington. Dies dürfe keine zweitrangige Überlegung sein. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg".
Die USA versuchten mit allen Mitteln, die humanitäre Hilfe zu verstärken. Dennoch sei der "effektivste Weg" aus dem Gaza-Krieg eine Feuerpause. Blinken sagte weiter:
Man tausche sich intensiv mit den anderen Vermittlerstaaten Katar und Ägypten aus, um zu sehen, wie man einen Deal erreichen könnte.
ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge über die geplante Offensive in Rafah.21.02.2024 | 3:18 min
Bericht: Israel plant "humanitäre Inseln"
Israels Streitkräfte erklärten unterdessen laut der Zeitung "Times of Israel", dass ein großer Teil der Menschen in Rafah vor einer Militäroperation auf "humanitäre Inseln" im Zentrum des abgeriegelten Küstengebiets gebracht werden würden.
Ihre Umsiedlung in ausgewiesene Gebiete werde in Abstimmung mit internationalen Akteuren erfolgen, wurde Armeesprecher Daniel Hagari zitiert. Wann die Evakuierung stattfinden soll und wann die Offensive auf die Stadt beginnen werde, sagte er demnach nicht.
Netanjahu: Offensive in Rafah trotz internationaler Kritik
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich kürzlich entschlossen gezeigt, die Offensive in Rafah trotz internationaler Warnungen bald zu beginnen. "Wir sind einem Sieg sehr nahe", sagte er in einem von "Bild", Welt TV und "Politico" geführten Interview.
Orte im Gazastreifen
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Yoav Galant schrieb anlässlich seines Truppenbesuchs in Gaza:
Zwar erwähnte er Rafah nicht namentlich, die "Times of Israel" wertete seine Äußerung aber als Hinweis auf die geplante Offensive. Galant könnte sich dabei auf Berichte bezogen haben, wonach Verbündete Israel gedrängt haben, eine Invasion in Rafah aufzuschieben, schrieb dazu die "New York Times".
Israel will in Rafah die letzten vier verbliebenen Bataillone der Hamas in Gaza zerschlagen.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.