Wien: Regierungsbildung von ÖVP, SPÖ und Neos auf Zielgerade
Regierungsbildung in Österreich:Koalition von ÖVP, SPÖ, Neos auf Zielgerade
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Die konservative ÖVP, die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos wollen Österreichs neue Regierung bilden. Bundespräsident van der Bellen spricht von einem Fortschritt.
Nachdem Gespräche im Januar gescheitert waren, haben sich die Parteispitzen der ÖVP, der SPÖ und den Neos mit dem Bundespräsidenten getroffen. Sie wollen eine Koalition bilden.22.02.2025 | 0:25 min
Nach monatelangem Gerangel um eine Regierungsbildung in Österreich wollen die konservative ÖVP, die Sozialdemokraten (SPÖ) und die liberalen Neos nun doch eine gemeinsame Regierung bilden. Bundespräsident Alexander van der Bellen teilte am Samstag nach einem Treffen mit ÖVP-Chef Christian Stocker, SPÖ-Chef Andreas Babler und der Neos-Vorsitzenden Beate Meinl-Reisinger in der Wiener Hofburg mit, er habe das Gefühl, jetzt sei wirklich etwas weitergegangen und es gebe Fortschritt auf dem Weg zu einer Koalition.
Vor einer Woche sind in Österreich die Koalitionsverhandlungen zwischen der rechtspopulistischen FPÖ und der konservativen ÖVP gescheitert.13.02.2025 | 2:09 min
Koalitionsgespräche im zweiten Anlauf
Er habe das Gefühl, dass die drei Parteien bei ihren Gesprächen auf der Zielgeraden seien. Er sehe nicht nur Kompromissbereitschaft, sondern auch einen Fokus auf das gemeinsame Ziel, sagte van der Bellen. Eine solche "Zuckerl-Koalition" von ÖVP, SPÖ und Neos wäre das erste Bündnis der drei Parteien auf Bundesebene.
Nach der Parlamentswahl vom September waren erste Koalitionsgespräche zwischen ÖVP und SPÖ sowie mit den Neos im Januar noch gescheitert. Danach folgten Verhandlungen der rechtspopulistischen FPÖ mit der ÖVP, die aber auch platzten.
Staatsoberhaupt appelliert an Kompromissbereitschaft
Van der Bellen hatte jüngst erklärt, es gebe vier Optionen, wie es weitergehen könne. Er sprach von Neuwahlen frühestens in einigen Monaten, einer Minderheitsregierung, einer Expertenregierung oder eben doch einer Koalition der im Parlament vertretenen Parteien.
Zehntausende hatten Anfang Januar in Österreich gegen eine mögliche Regierung unter Führung der rechtspopulistischen FPÖ protestiert. Laut Veranstaltern nahmen 50.000 Menschen an dem Protest teil.10.01.2025 | 0:17 min
Das Staatsoberhaupt appellierte am Freitag erneut an die Kompromissbereitschaft aller Parteien, gemeinsam Lösungen zu suchen. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben der Politik, Lösungen zu finden. "Denn es geht nicht um Einzelinteressen - es geht ums Staatsganze", so van der Bellen.
Rechtspopulistische FPÖ Gewinner der Wahl
Die rechtspopulistische FPÖ mit ihrem Chef Herbert Kickl hatte bei der Parlamentswahl im September 2024 mit knapp 29 Prozent die meisten Stimmen geholt, vor der ÖVP mit 26,3 Prozent und der SPÖ mit gut 21 Prozent. Auf die Neos entfielen 9,1 Prozent und auf die Grünen 8,2 Prozent.
Die ÖVP und die SPÖ alleine kämen zusammen nur auf eine Stimme Mehrheit im Nationalrat, zusammen mit den Neos hätten sie 110 von 183 Parlamentssitzen.
Quelle: dpa
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