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Nordmazedonien:Rechter Mickoski wird neuer Regierungschef
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Hristijan Mickoski, der Vorsitzende der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE, ist neuer Ministerpräsident Mazedoniens. Er will eine Annäherung an die EU und weitere Ukraine-Hilfen.
Mickoski spricht sich auch für eine Annäherung an die EU aus.24.06.2024 | 0:22 min
Nach einem Rechtsruck bei den jüngsten Wahlen in Nordmazedonien hat das neue Parlament in Skopje am Sonntag eine Koalitionsregierung unter Führung der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE gebilligt. Der neue Ministerpräsident Hristijan Mickoski bekannte sich in seiner Antrittsrede zu einer weiteren Annäherung an die EU und zu einer Unterstützung der Ukraine im Krieg mit Russland.
Die bisherige Oppositionspartei VMRO-DPMNE hatte Anfang Mai sowohl die Parlaments- als auch die Präsidentschaftswahl gewonnen. Das Parlament, dem 120 Abgeordnete angehören, billigte am Sonntag mit 76 Ja-Stimmen gegen 22 Nein-Stimmen die Regierungskoalition der VMRO-DPMNE.
77 Abgeordnete stimmten für Mickoski
Das Parlament wählte auch Mickoski zum neuen Ministerpräsidenten. 77 Abgeordnete stimmten am späten Sonntagabend für ihn, 22 gegen ihn, berichtete das Nachrichtenportal "vesti.mk". 21 Abgeordnete blieben der Abstimmung fern.
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Die VMRO-DPMNE war aus den Parlamentswahlen am 8. Mai als klare Siegerin hervorgegangen, hat aber im Parlament allein keine Mehrheit. Mickoski bildete eine Koalition mit dem albanischen Parteienbündnis VLEN (mazedonisch: VREDI) sowie mit der liberalen Kleinpartei ZNAM. Die VMRO-DPMNE übernimmt 15, VLEN 6 und ZNAM 2 Ministerien.
Sozialdemokraten haben an Popularität verloren
Die VMRO-geführte Regierung löst eine siebenjährige Regierung der Sozialdemokraten (SDSM) ab. Unter dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Zoran Zaev löste das kleine Balkanland den Namensstreit mit Griechenland und benannte sich 2019 von Mazedonien in Nordmazedonien um.
Dies machte den Weg frei für den 2020 vollzogenen Nato-Beitritt Nordmazedoniens. Athen hatte den alten Landesnamen abgelehnt, weil seine nördliche Provinz ebenso heißt.
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Zuletzt verloren die Sozialdemokraten wegen schlechter Regierungsführung und Missständen in der Verwaltung ihre Popularität und stürzten bei den Wahlen am 8. Mai ab. Nach dem Machtwechsel befürchten Beobachter Rückschritte bei Nordmazedoniens Bemühungen um einen Beitritt zur EU. Die VMRO-DPMNE hält bislang an ihren nationalistischen Positionen fest, die das Verhältnis zu den EU-Nachbarn Griechenland und Bulgarien belasten.
Quelle: dpa, Reuters
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von Erik Eggers