Nord Stream: Bericht sieht Ukraines Befehlshaber beteiligt
Bericht zu Nord Stream:Autorisierte Ukraine-General die Sprengung?
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Der ehemalige Oberbefehlshaber der Ukraine soll die Sabotage an den Gaspipelines autorisiert haben. Selenskyj sei hingegen nicht involviert, heißt es in einem Medienbericht.
Walerij Saluschnyj, mittlerweile ukrainischer Botschafter in Großbritannien, will nichts von den Anschlägen gewusst haben.
Quelle: AFP
Die Sabotage an den Nord-Stream-Gaspipelines vor zwei Jahren soll nach "Spiegel"-Informationen vom damaligen Oberbefehlshaber der Ukraine autorisiert worden sein.
Die Operation in der Ostsee sei knapp 300.000 US-Dollar teuer gewesen und privat finanziert worden, aber Walerij Saluschnyj zur Autorisierung vorgelegt worden, berichtete das Magazin unter Verweis auf eigene Recherchen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sei hingegen nicht vorab informiert worden, hieß es.
Die Ukraine und die USA waren neben anderen Staaten entschiedene Gegner der Leitungen, die mit Sprengsätzen stark beschädigt wurden. Durch eine Pipeline war russisches Gas nach Deutschland geflossen, die andere war noch nicht in Betrieb.
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Ehemaliger Oberbefehlshaber weist Beteiligung zurück
Saluschnyj, mittlerweile ukrainischer Botschafter in Großbritannien, hatte bereits dem "Wall Street Journal" ("WSJ") gesagt, nichts über einen solchen Einsatz zu wissen. Das "WSJ" hatte im August unter Verweis auf eigene Recherchen berichtet, Saluschnyj sei an der Aktion beteiligt gewesen.
Präsident Selenskyj hat in der Vergangenheit stets eine Beteiligung seiner Regierung an den Sabotage-Aktionen bestritten.
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Der "Spiegel" berichtete weiter, das Sabotage-Kommando habe aus mehreren ukrainischen Tauchern bestanden, fast alle Zivilisten.
Die beiden Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 wurden am 26. September 2022 durch mehrere Sprengungen beschädigt und unterbrochen. Die Explosionen wurden in der Nähe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm registriert und wenig später vier Lecks an drei der insgesamt vier Leitungen der Nord-Stream-Pipelines entdeckt.
Durch Nord Stream 1 war zuletzt jedoch ohnenhin kein Gas mehr geflossen: Russland hatte die Lieferung eingestellt, mit Verweis auf technische Probleme und westliche Sanktionen aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Nord Stream 2 war wegen der politischen Streitigkeiten noch nicht in Betrieb.
Geplant und geleitet habe die Operation der ukrainische Ex-Geheimdienstler Roman Tscherwinsky. Tscherwinsky hatte bereits im vergangenen Jahr eine Beteiligung gegenüber der "Washington Post" und dem "Spiegel" zurückgewiesen.
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Deutsche Behörden suchen Ukrainer
Mitte August dieses Jahres wurde bekannt, dass der Generalbundesanwalt in dem Fall einen Ukrainer sucht, der sich von Polen in sein Heimatland abgesetzt haben soll. Es hieß, der Mann sowie zwei weitere ukrainische Staatsangehörige - ein Mann und eine Frau - stünden unter Tatverdacht.
Berichten zufolge sollen sie an den Anschlägen beteiligt gewesen sein. Sie könnten als Taucher die Sprengsätze an den Pipelines angebrachten haben, hieß es weiter. Die Bundesanwaltschaft wollte sich auf Anfrage nicht zu den Medienberichten äußern.
An den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 wurden nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine Lecks festgestellt. Russland bestreitet, für Sabotage verantwortlich zu sein.