Hochwasser in Nepal fordert mehr als 100 Todesopfer

    Nach schwerem Monsunregen:Mehr als 100 Tote bei Hochwasser in Nepal

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    Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen in Nepal sind mehr als 100 Menschen gestorben. Örtliche Medien sprechen von den schlimmsten Regenfällen seit Jahrzehnten.

    Die Trümmer eines Personenbusses sind in einem Gebiet abgebildet, in dem ein durch starke Regenfälle ausgelöster Erdrutsch Personenfahrzeuge traf, die am Tribhuwan Highway in Dhading, Nepal, vorbeifuhren.
    Ein durch Schlamm zerstörter Bus: Nepals Katastrophenschutz zufolge waren 3.000 Rettungskräfte im Einsatz.
    Quelle: Reuters

    Bei schweren Überschwemmungen in Nepal sind inzwischen mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Rund 60 weitere werden vermisst, wie Behörden mitteilten. Begonnen hatten die verheerenden Regenfälle in dem Land im Himalaya am späten Donnerstag.
    Die Regierung kündigte kostenlose Behandlungen für Verletzte und Hilfspakete für betroffene Familien an. Mehr als die Hälfte der insgesamt mindestens 104 Todesopfer sei in der Hauptstadt Kathmandu und in umliegenden Bezirken zu beklagen. 
    Helfende ziehen ein Gummiboot über eine überschwemmte Straße in Nepal.
    In Nepal sind bei schweren Überschwemmungen mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Nach heftigen Monsunregen waren Flüsse über die Ufer getreten. 29.09.2024 | 0:18 min
    Dort traten der Bagmati und seine vielen Zuflüsse über die Ufer, Häuser wurden überschwemmt und Autos fortgespült. In dem Tal, in dem Kathmandu liegt, gingen bis Samstagmorgen binnen 24 Stunden 240 Liter Regen pro Quadratmeter nieder, wie die Zeitung "Kathmandu Post" unter Berufung auf den nepalesischen Wetterdienst berichtete.
    Es waren demnach die heftigsten Regenfälle in dem Gebiet seit mindestens 1970. Landesweit seien insbesondere zentrale und östlichen Regionen vom Regen erfasst worden.
    Als Starkregen gilt Niederschlag ab 15 l/qm pro Stunde bzw. 20 l/qm in sechs Stunden. Der Klimawandel macht solche Wetterextreme häufiger und intensiver. Denn bei steigenden Temperaturen verdunstet mehr Wasser. Pro 1 °C Erwärmung kann die Luft 7 % mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die Folge: große Regenwolken und heftige Niederschläge.

    Polizeisprecher: Rettungsmaßnahmen laufen noch

    "Die Suche nach den Vermissten ist noch im Gange, während die betroffenen Familien in Sicherheit gebracht werden. Das kann noch ein paar Tage dauern", sagte Polizeisprecher Dan Bahadur Karki der Deutschen Presse-Agentur.
    Ein Boot fährt in der Nähe überfluteter Häuser im Distrikt Morigaon in Assam, Indien, am 2. Juli 2024 vorbei.
    In Indien hat heftiger Monsunregen zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Dabei sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen, Hunderttausende mussten ihr Zuhause verlassen.02.07.2024 | 0:18 min
    Schwer verletzt wurden seinen Angaben zufolge gut 70 Menschen. Mehr als 3.000 Menschen seien bereits in Sicherheit gebracht worden, teilte die Polizei mit. Laut Katastrophenschutz waren Tausende Sicherheitskräfte im Einsatz, teilweise mit Hubschraubern und Motorbooten.
    Der heftige Monsunregen habe Straßen und Brücken schwer beschädigt und auch den heimischen Flugverkehr zeitweise lahmgelegt, meldeten Behörden. Viele Zufahrtswege in die Hauptstadt Kathmandu sind den Angaben zufolge durch Erdrutsche blockiert. In einigen Gebieten seien Menschen zeitweise ohne Strom und Internetzugang gewesen. Schulen sollen Anfang der Woche landesweit geschlossen bleiben, teilte das Bildungsministerium mit.

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    Weitere Regenfälle erwartet

    Obwohl sich das Wetter gebessert hat, erwarten Behörden zunächst weitere Regenfälle in Teilen des Landes. Nepal ist aufgrund seiner Gebirgslage und den großen Flüssen oft Naturkatastrophen ausgesetzt.
    Massive Niederschläge, die Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind normal in der Monsunzeit in Südasien, die gewöhnlich von Juni bis September andauert. Die Schäden sind oft groß: Ganze Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP

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