Ndrangheta: Mehr als 100 Festnahmen bei Mafia-Razzia

    Ndrangheta in Italien:Mehr als 100 Festnahmen bei Mafia-Razzia

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    Im süditalienischen Cosenza ging die Polizei bei einer Razzia gegen 142 Verdächtige der 'Ndrangheta vor. Sie gilt als die mächtigste Mafia-Organisation Italiens.

    Italien, Caltanissetta: Polizeiautos stehen zum Einsatz bereit, Archivbild
    Bereits im März hatte die italienische Polizei 55 mutmaßliche Mafiosi in Sizilien festgenommen. (Archivbild)
    Quelle: Polizia Di Stato/dpa

    Bei einer Razzia gegen die kalabrische Mafia-Organisation 'Ndrangheta hat die italienische Polizei am Dienstag mehr als 100 Verdächtige festgenommen.
    Wie die Polizei mitteilte, gingen die Ermittler gegen insgesamt 142 Verdächtige vor, die mehrheitlich aus der Stadt Cosenza in Süditalien stammen. 109 der Verdächtigen seien festgenommen und 20 weitere unter Hausarrest gestellt worden. Gegen 13 Verdächtige seien andere Maßnahmen verhängt worden.





    Auch ein Zollbeamter wurde festgenommen

    Unter der Leitung der Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft von Catanzaro waren den Angaben zufolge am frühen Dienstagmorgen Carabinieri, Polizisten und auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Ermittler ausgerückt. Die Verdächtigen gehören den Angaben zufolge den 'Ndrangheta-Clans Lanzino-Patitucci und Zingari an, die unter anderem im Drogenhandel aktiv sind.
    Bei dem Einsatz wurde nach Polizeiangaben auch ein Beamter der italienischen Zoll- und Finanzpolizei festgenommen. Die Ermittler werfen den Verdächtigen Mitgliedschaft in einer Mafia-Organisation, Drogenhandel und andere Straftaten vor.
    Der Staatsanwalt Vincenzo Capomolla sagte, die Mafia-Clans hätten mit der Erpressung von Schutzgeldern großen wirtschaftlichen Schaden in Cosenza angerichtet. Ihre Haupttätigkeit sei aber der Drogenhandel gewesen, für den sie in Italien sogar Minderjährige rekrutiert hätten.
    Italy Mafia State of Affairs
    Nicht nur in Italien ist die Mafia aktiv - auch in vielen Ländern Europas - wie eine Studie zeigt.19.01.2023 | 2:10 min
    Quelle: AFP
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