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Straflager "Polarwolf":Hier war Nawalny inhaftiert
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Es liegt im eisigen Permafrost Sibiriens und gilt als eines der härtesten Gefängnisse Russlands. So beschrieb Nawalny die Bedingungen in der Strafkolonie, in der er starb.
Berüchtigt für ihre harten Haftbedingungen: Gefängniskolonie in Charp (Archiv)
Quelle: Ombudsmann für Menschenrechte des Autonomen Bezirks der Jamal-Nenzen/AP/dpa
Im Dezember hatte der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny seine Verlegung in die Strafkolonie Nummer drei nördlich des Polarkreises noch mit bissiger Ironie kommentiert: "Leider gibt es keine Rentiere, aber es gibt riesige flauschige und sehr schöne Schäferhunde", schrieb er. Im Januar, wiederholt zu mehreren Tagen Strafverschärfung verurteilt, schrieb er: Beim morgendlichen Ausgang um 6:30 Uhr in der Polarnacht und Minus 32 Grad wehe "wunderbar frische Luft trotz der Mauer in den Hof".
Das für seine brutalen Haftbedingungen berüchtigte Straflager "Polarwolf" im eisigen Norden Russlands liegt in der entlegenen Ortschaft Charp in der Region Jamal-Nenzen. Es gilt als eines der härtesten Straflager in Russland, die Winter sind hart. In dem 5.000-Einwohner-Ort gibt es mehrere Strafkolonien.
Laut Urteil vom vergangenen Sommer musste Nawalny seine Strafe in einer Kolonie mit schärferen Haftbedingungen verbringen - die sind üblicherweise nur für lebenslänglich Verurteilte und besonders gefährliche Gefangene vorgesehen.
Die Strafkolonie etwa 100 Kilometer von Workuta entfernt wurde in den 1960er Jahren als Teil des ehemaligen sowjetischen Gulag-Systems als Zwangsarbeitslager eingerichtet, berichtete die Zeitung "Moskovsky Komsomolets".
Quelle: ZDF
Nawalny: Zwei Becher kochendes Wasser, zwei Becher ekelhaftes Brot
"Es ist fast unmöglich, zu dieser Kolonie zu gelangen; es ist fast unmöglich, auch nur Briefe dorthin zu schicken", hatte Nawalnys enger Mitarbeiter Leonid Wolkow im Dezember erklärt.
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Im Januar hatte Nawalny bei einer Gerichtsanhörung bessere Haftbedingungen gefordert. "Ich bekomme zwei Becher kochendes Wasser und zwei Stücke ekelhaftes Brot", schilderte er. Er wirkte abgemagert. "Ich möchte dieses kochende Wasser normal trinken und dieses Brot essen. Ich habe zehn Minuten Zeit zum Essen. Und ich werde gezwungen, mich an diesem kochenden Wasser zu verschlucken."
Nawalny berichtete regelmäßig von Schikanen durch die Gefängnisbehörden, die ihn wegen angeblicher Verstöße gegen die Regeln immer wieder in Einzelhaft in eine winzige Zelle schickten. Nur am frühen Morgen habe er um 6:30 Uhr raus in einen schmalen Gefängnishof gedurft - mitunter bei Außentemperaturen von minus 30 Grad.
Nawalny-Sprecherin bestätigt Tod
Nach Angaben der Gefängnisverwaltung soll der 47-jährige Nawalny bei einem Hofgang zusammengebrochen und Widerbelebungsversuche erfolglos gewesen sein. Wolkow hingegen erklärte: Wenn die Nachricht vom Tod Nawalnys wahr sei, dann "starb Nawalny" nicht einfach, sondern Kremlchef Wladimir Putin "tötete Nawalny und nur so".
Das Team des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny hat dessen Tod inzwischen bestätigt. Das teilte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch am Samstag bei X (vormals Twitter) unter Berufung auf Nawalnys Mutter mit. Sie war in das Straflager im Norden Russlands gereist und habe dort die Nachricht über den Tod ihres Sohnes erhalten.
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Quelle: dpa, Reuters, AFP, AP
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