Artenschutz: UN-Konferenz COP16 einigt sich auf Finanzierung
Einigung bei Naturkonferenz:WWF: "Hoffnungsschimmer für den Artenschutz"
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Nachdem die UN-Konferenz COP16 im vergangenen Jahr noch gescheitert war, haben sich die Länder nun auf einen Finanzierungsplan geeinigt. Umweltschützer sind positiv überrascht.
Die Weltnaturkonferenz in Rom endet mit einer Einigung. Rund 200 UN-Staaten sichern mehr Finanzmittel für den Schutz der Artenvielfalt zu. Umweltverbände sind erleichtert.28.02.2025 | 1:35 min
Auf einer Konferenz der Vereinten Nationen in Rom haben sich fast 200 Länder auf einen mehrjährigen Finanzierungsplan für den Schutz von Natur und Artenvielfalt geeinigt - und dafür seltenes Lob von Umweltschützern bekommen. Vier Monate nach einem Misserfolg in Kolumbien verständigte sich die 16. UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt (COP16) am Abend praktisch in letzter Minute auf einen Kompromiss.
Das Treffen diente auch der Vorbereitung des nächsten Weltklimagipfels im November in Brasilien - und stellte am Ende selbst Umweltschutzorganisationen zufrieden, die sonst eher enttäuschende Konferenzergebnisse anprangern.
Polarfüchse sind Überlebenskünstler. Doch auch sie bedroht der Klimawandel. Ein Forschungsteam züchtet Polarfüchse und wildert sie wieder aus, um das Artensterben zu stoppen.12.11.2024 | 2:11 min
WWF: "Hoffnungsschimmer für den Artenschutz"
"Die Vertragsstaaten haben gezeigt, dass sie globalen Herausforderungen auch in schwierigen Zeiten noch gemeinsam entgegentreten können", sagte Florian Titze vom WWF Deutschland.
Das ist ein Hoffnungsschimmer für den Artenschutz und damit für unseren Wohlstand, unsere Gesundheit und Sicherheit auf diesem Planeten.
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Florian Titze, WWF Deutschland
Greenpeace Deutschland hob hervor, dass sich die Weltgemeinschaft den großen ökologischen Krisen offensichtlich auch ohne die USA stelle, "die bei der Bekämpfung der Artenkrise nicht mitverhandelt und sich vom Pariser Klimaabkommen verabschiedet haben".
Korallenriffe leben wieder auf, Fischbestände erholen sich: Für den Schutz der Meere engagieren sich Menschen weltweit – in Projekten, die manchmal klein anfangen, aber Großes bewirken.09.03.2023 | 43:51 min
Einigung auf Finanzierung und Überwachung
Im Grundsatz hatten sich ärmere und reichere Staaten schon vor vier Jahren auf einen "Weltnaturvertrag" mit Zielen verständigt, die bis 2030 erreicht werden sollen. Dazu gehört, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen zu schützen.
Zudem sollten die beteiligten Industrieländer jedes Jahr 20 Milliarden Dollar (etwa 19 Milliarden Euro) zum Schutz der Artenvielfalt bereitstellen. 2030 sollen es dann 30 Milliarden sein. Bis jetzt war jedoch nicht konkret geklärt, wie die Finanzierung geregelt werden soll. Neben einem Plan dafür wurde jetzt auch ein Überwachungsmechanismus vereinbart, um die tatsächliche Umsetzung des Vorhabens besser überprüfen zu können.
Die Einigung gelang schließlich nach drei Tagen - kurz bevor um Mitternacht eine neue Frist ausgelaufen wäre. Im Saal gab es daraufhin viel Applaus.
Die Ozeane binden mehr CO2 als der Regenwald, darum ist die Bewahrung der Artenvielfalt dort besonders wichtig. So kann das komplexe Zusammenspiel aller Lebewesen funktionieren.20.10.2024 | 1:32 min
ZDF-Reporter: China nutzt Vakuum
Andreas Stamm aus der ZDF-Umweltredaktion merkt an: "Trotz Trump, Kriegen, dem schon heraufbeschworenen Ende des Multilateralismus, hat sich die Weltgemeinschaft einigen können." Neben den Fragen zur Finanzierung auf viele Details, die den Prozess voranbringen können.
Man sehe, wie etwa China das Vakuum nutzt, das die USA, die alte Führungsmacht, hinterlassen haben. "In diesem Fall zum Wohl von Mensch und Natur, bei aller Skepsis", sagt Stamm.
Zu langsam, zu wenig, wie so oft bei den Vereinten Nationen, aber am Ende hat noch niemand einen besseren Lösungsansatz für die globalen Umweltkrisen hervorgebracht.
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Andreas Stamm, ZDF-Umweltredaktion
Im November war die COP16 in der kolumbianischen Stadt Cali noch gescheitert - auch, weil nach zwei Wochen nicht mehr genug Staaten zusammen waren. Viele Delegierte, vor allem aus ärmeren Ländern, hatten sich schon auf den Heimweg gemacht. Umweltschützer sprachen von einer "Blamage".
Die UNO-Artenschutzkonferenz ist ohne Einigung bei der Finanzierung zentraler Schutzmaßnahmen zu Ende gegangen. Zuvor war zumindest noch eine Teileinigung erreicht worden.02.11.2024 | 0:24 min
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