Nahost: Raketenbeschuss zwischen Israel und Hisbollah

    Massiver Raketenbeschuss:"Neue Phase" zwischen Israel und Hisbollah

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    Israel und die Hisbollah-Miliz haben im Libanon Hunderte Raketen aufeinander abgefeuert. Mehrere Menschen starben. Die Hisbollah sprach von einer "neuen Phase" der Abrechnung.

    Rauch nach Raketeneinschlag
    Die Gefechte im Nahostkonflikt verschärfen sich weiter. In der Nacht hat Israel Angriffswellen gegen Ziele im Libanon gestartet und auch die Hisbollah feuerte Raketen auf Israel.22.09.2024 | 1:09 min
    Israels Armee und die Hisbollah-Miliz im Libanon haben sich in der Nacht erneut schwere Gefechte geliefert. Die proiranische Miliz feuerte nach israelischen Angaben rund 150 Raketen und Drohnengeschosse auf den Norden Israels ab, darunter Randgebiete der Hafenstadt Haifa.
    Die Luftangriffe reichten demnach so weit wie noch nie. In mehreren Salven wurden die Geschosse abgefeuert, wie die "Times of Israel" unter Berufung auf die Armee berichtete. Die meisten von ihnen seien abgefangen worden.

    X-Post der israelischen Streitkräfte

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    Der israelische Armeesprecher Nadav Schoschani sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass im Norden Israels "Hunderttausende Menschen Schutz in Bunkern" gesucht hätten. Laut dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom wurden mindestens vier Menschen durch Granatsplitter verletzt, drei von ihnen nahe Haifa.
    Dieses Bild aus einem von Al Jazeera English zur Verfügung gestellten Video zeigt israelische Truppen bei einer Razzia in ihrem Büro in Ramallah, Westjordanland, Sonntag, 22. September 2024.
    Israelische Streitkräfte haben das Büro des Fernsehsenders Al-Dschasira im Westjordanland gestürmt. In der Nacht gingen zudem die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah weiter.22.09.2024 | 0:24 min

    Hisbollah: "Neue Phase" des Kampfes gegen Israel

    Ziel der Angriffe war nach Angaben der Hisbollah das israelische Rüstungsunternehmen Rafael in der Nähe von Haifa. Dies sei "eine erste Reaktion" auf die Israel zugeschriebenen Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah, hieß es in einer Mitteilung vom Sonntag.
    Hisbollah-Vizechef Naim Kassem sprach von einer "neuen Phase" des Kampfes gegen Israel. "Wir sind in eine neue Phase eingetreten, nämlich die der Abrechnung" mit Israel, sagte Kassem in Beirut bei der Beerdigung des ranghohen Hisbollah-Kommandeurs Ibrahim Akil, der am Freitag bei einem israelischen Angriff in der libanesischen Hauptstadt getötet worden war. "Drohungen werden uns nicht aufhalten", warnte Kassem.
    Hisbollah-Kämpfer tragen den Sarg des Hisbollah-Kommandeurs Ibrahim Akil, der am 20. September bei einem israelischen Angriff ums Leben kam, während des Trauerzuges in Beirut.
    Hunderte Menschen kamen zur Beisetzung des getöteten Hisbollah-Kommandeurs Ibrahim Akil in der libanesischen Hauptstadt.
    Quelle: epa/Wael Hamzeh

    Mehrere Tote im Libanon

    Israels Luftwaffe attackierte in den Abendstunden zuvor nach eigenen Angaben etwa 110 Stellungen der Miliz im Südlibanon, darunter einsatzbereite Raketenabschussrampen und "terroristische Infrastruktur". Seit Samstagnachmittag seien rund 400 Ziele angegriffen worden, hieß es. In den frühen Morgenstunden heulten am Sonntag in gleich mehreren Gebieten in Nordisrael die Sirenen.
    Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)

    ZDFheute Infografik

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    Als Reaktion auf den Raketenbeschuss seien "Ziele der Terrororganisation Hisbollah im Südlibanon" ins Visier genommen worden, erklärte die israelische Armee. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, im Süden des Landes seien drei Menschen durch israelische Angriffe getötet worden. Die Hisbollah vermeldete den Tod zweier ihrer Kämpfer.
    Israel strikes southern Lebanon one day after 'targeted strike' in Beirut
    Gegenseitiger Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz lässt die Sorge vor einem Flächenbrand steigen. 21.09.2024 | 2:33 min

    Netanjahu: Stoppen erst bei "völliger Sicherheit" für Vertriebene

    Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, in den vergangenen Tagen habe sein Land "der Hisbollah eine Reihe von Schlägen zugefügt, die sie sich niemals hätte vorstellen können". Er bekräftigte das Ziel seiner Regierung, die Hisbollah-Angriffe auf den Norden Israels zu stoppen, damit die von dort vertriebenen Menschen "in völliger Sicherheit" zurückkehren könnten.
    Im Norden Israels und auf den von Israel besetzten Golanhöhen wurden Schulen geschlossen und Versammlungen eingeschränkt. Krankenhäuser wurden in den Kriegsmodus versetzt und angewiesen, Patienten in Schutzräume zu verlegen. Die USA riefen angesichts der Eskalation ihre Staatsbürger zum Verlassen des Libanons auf.
    Rauch steigt vom Ort eines israelischen Angriffs auf, der am 22. September 2024 die Außenbezirke des südlibanesischen Dorfes Zibqin anvisierte.
    Die USA haben ihre Staatsbürger dazu aufgerufen, den Libanon unverzüglich zu verlassen. Grund dafür ist der eskalierende Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz.22.09.2024 | 1:27 min

    UN und EU besorgt

    Die Zuspitzung des Konflikts in den vergangenen Tagen dürfte ein beherrschendes Thema der UN-Generaldebatte in New York werden, die am Dienstag beginnt. UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich besorgt, dass der Libanon zu einem "weiteren Gaza" werden könnte. "Für mich ist klar, dass beide Seiten nicht an einer Waffenruhe interessiert sind. Und das ist eine Tragödie", sagte er dem US-Sender CNN.
    Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, betonte im Sender ABC, dass eine weitere "militärische Eskalation" nicht in Israels eigenem "besten Interesse" liege. Auch die EU zeigte sich "extrem besorgt".

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
    Liveblog
    Quelle: AFP, dpa, Reuters, AP

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