Höhenflug: Raketenmann Musk will Revolution auf Erde und Mars

    Höhenflug des Elon Musk:Raketenmann will Revolution auf Erde und Mars

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    Lange galt er als Tausendsassa: Der erfolgreiche Unternehmer und reichste Mensch der Welt: Elon Musk. Jetzt strebt er zu noch Höherem und will die Politik aufmischen.

    Donald Trump und  Elon Musk
    Er sieht sich als neues Dreamteam mit dem künftigen US-Präsidenten Trump: Selfmademan Elon Musk (links).
    Quelle: AFP

    Der Hightech-Unternehmer Elon Musk verfügt über beispiellosen Reichtum - ebenso beispiellos ist künftig sein Zugriff auf die politische Macht in den USA, die er im Bündnis mit Donald Trump offensiv beansprucht und ausüben will. Dabei träumt der 53-Jährige von nichts weniger als einer Revolution:

    Politische Mission

    Nach dem Wahlsieg von Donald Trump sagte Musk bei einem Dinner in dessen Luxusanwesen Mar-a-Lago:

    Das Volk hat gesprochen. Das Volk will Veränderung. Und wir werden ihm das geben (...) Wir werden die Dinge aufrütteln. Es wird eine Revolution sein.

    Elon Musk

    Tesla-CEO Elon Musk (M.) hält neben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (2. v. l.) und Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) am Eröffnungstag der Tesla-Gigafactory in Grünheide bei Berlin, Deutschland, am 22. März 2022 eine Rede.
    Auch in Deutschland hat Musk inzwischen ein Tesla-Werk: Im brandenburgischen Grünheide.
    Quelle: epa

    Reichster Mensch der Welt

    Das Finanzmagazin "Forbes" schätzt das Vermögen des Unternehmers auf mehr als 300 Milliarden Dollar. Mit dem Raumfahrtunternehmen SpaceX, dem Elektro-Autobauer Tesla und seinem Satellitennetzwerk Starlink hat er in wichtigen Zukunftsbranchen eine beherrschende Stellung inne.

    Bündnis mit Trump

    Früher war Musk ein Anhänger der Demokratischen Partei. Dass die Demokraten in Kalifornien 2020 wegen der Corona-Pandemie die vorübergehende Schließung seiner Tesla-Fabrik anordneten, nannte er aber "faschistisch". In den Jahren danach driftete Musk nach rechts und schmiedete schließlich eine Milliardärs-Allianz mit Trump. Im Wahlkampf unterstützte er den Rechtspopulisten mit fast 120 Millionen Dollar.
    Elon Musk spricht bei Trump-Wahlkampf 2024
    Nach seinem Wahlsieg beruft Donald Trump Elon Musk in sein Regierungs-Team. Welche Auswirkungen hat das auf Europa? 13.11.2024 | 3:45 min

    Abteilung für Regierungseffizienz

    Gemeinsam mit dem Geschäftsmann Vivek Ramaswamy soll Musk das "Department of Government Efficiency" (DOGE) leiten. Musk sagt, der Regierungshaushalt im Umfang von 6,8 Billionen Dollar könne um mindestens zwei Billionen Dollar gekürzt werden. Angestrebt werden ein massiver Personalabbau im öffentlichen Dienst, die Streichung von Subventionen und Deregulierung.
    Archiv: Vivek Ramaswamy und Donald Trump am 16.01.2024
    Vivek Ramaswamy (hier mit Donald Trump) soll zusammen mit Musk Pläne für den Abbau des Regierungsapparates vorlegen. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    SpaceX, Tesla und Win-win für Musk

    SpaceX schickt Militärsatelliten ins All, bringt Astronauten zur Raumstation ISS und ist auf vielfältige Weise mit dem Pentagon und der US-Raumfahrtbehörde Nasa verflochten. Allein im vergangenen Jahr erhielten die Musk-Unternehmen öffentliche Aufträge im Wert von drei Milliarden Dollar. Zugleich sieht sich Musk mit Prüfverfahren der US-Behörden konfrontiert, die etwa die Software selbstfahrender Tesla-Autos oder den Verdacht betreffen, dass von der Startrampe von SpaceX in Texas verseuchtes Wasser ins Erdreich gelangt.
    Der designierte US-Präsident Donald Trump (M) hört zu, als Elon Musk (l) die Abläufe vor dem Start des sechsten Testflugs der SpaceX Starship-Rakete in Brownsville, Texas, erklärt.
    Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX erhält zahlreiche Aufträge von der US-Regierung. Daraus resultierende massive Interessenskonflikte mit Musks künftiger Rolle als Regierungsberater sind Thema bei vielen Kritikern.
    Quelle: dpa

    Als Chef der Abteilung für Regierungseffizienz entsteht für Musk eine rechtlich fragwürdige Win-win-Situation: Zum einen hat er den Auftrag des Präsidenten, jene Behörden zu dezimieren, die sich ihm in den Weg stellen, zum anderen kann er durch seine Regierungsnähe weitere Aufträge für seine Firmen an Land ziehen.
    Elon Musk auf der linken Seite, rechts daneben Donald Trump.
    Zwischen Unternehmertum und Politambition: Tech-Milliardär Elon Musk mischt sich in den US-Wahlkampf ein. Dabei schlägt er sich klar auf die Seite von Donald Trump.21.08.2024 | 5:55 min

    Visionär, Marsianer, Raketenmann

    Der Tech-Utopist und Raketenmann Musk will den Mars kolonisieren und Computerchips in die Gehirne von Menschen implantieren. SpaceX arbeitet an der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen, die in wenigen Jahren eine bemannte Marsmission ermöglichen sollen.

    Geheimnisträger

    Aufgrund seiner engen Geschäftsbeziehungen zum US-Militär hat Musk laut "Wall Street Journal" Zugang zu Geheiminformationen und Einblick in einige der sensibelsten Raumfahrtprogramme der USA. Musk selbst spottet: Die meisten dieser Informationen würden nur deshalb geheim gehalten, "weil sie so langweilig sind".
    Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump (links) und Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, treten am  5. 10. 2024, bei einer Wahlkampfveranstaltung auf der Butler Farm Show in Butler, Pennsylvania, auf.
    Sie präsentieren sich als Best Buddies: Der designierte US-Präsident Donald Trump und sein künftiger Berater Elon Musk.
    Quelle: AP

    Moderner Medienmogul

    Als Musk 2022 Twitter für 44 Milliarden Dollar übernahm, rätselten viele, wozu ihm das Online-Netzwerk dienen solle. Heute ist klar, dass er die einst funktionierende Plattform zerschlagen und zum mächtigen Sprachrohr mit weltumspannender Reichweite für seine politischen Botschaften umfunktioniert hat. Er entließ vier Fünftel der Mitarbeiter und öffnete die Schleusen für gesperrte Nutzer wie Trump, die Falschinformationen verbreitet oder zu Gewalt aufgerufen hatten.
    Symbolbild: X-Kontoprofil von Elon Musk auf einem Smartphone mit einem X-Logo im Hintergrund
    Die Online-Plattform X: Für Musk ein perfektes Instrument, um seine Sicht der Meinungsfreiheit zu transportieren.
    Quelle: dpa

    Seither werden Inhalte auf der in X umbenannten Plattform kaum noch gefiltert, rechte Verschwörungstheorien, Hassbotschaften und Falschinformationen werden verbreitet. Musk selbst hat sich die meisten Follower gesichert (200 Millionen) und teilt seinerseits rechte Verschwörungstheorien und Falschinformationen. Während er sich als Verfechter "absoluter Meinungsfreiheit" präsentiert, verklagt er jene, die es wagen, kritisch über ihn oder X zu berichten.
    Elon Musk steht vor einer blauen Wand und zeigt zwei Daumen hoch in die Kamera.
    Für Elon Musk scheint nichts unmöglich zu sein: Er revolutioniert die Autowelt, erfindet die Raumfahrt neu und tüftelt an Chips, die das menschliche Hirn digitalisieren.10.01.2023 | 44:37 min

    International mitreden

    Laut "Wall Street Journal" stand Musk seit 2022 regelmäßig in Kontakt mit dem russischen  Präsidenten Wladimir Putin, was der Kreml bestreitet. Bei Trumps jüngstem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj war Musk zugeschaltet. Gern mischt er sich in die Politik der Europäer ein. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte er unlängst auf X einen Narr, den Italienern empfahl er, ihre Richter zu entlassen.
    Archiv: Talulah Riley und Elon Musk am 15.5.2013 in Hollywood
    Mit der britischen Schauspielerin Talulah Riley war Musk gleich zweimal verheiratet, beide Ehen blieben kinderlos.Offiziell ist Musk Vater von zehn Kindern.
    Quelle: picture alliance / Byron Purvis/AdMedia

    Zehnfacher Vater

    Musk ist dreimal geschieden und offiziell Vater von zehn Kindern. Eines seiner Kinder ließ nicht nur seinen Geschlechtseintrag von männlich auf weiblich ändern, sondern auch den kompletten Namen - um jede Verbindung zum Vater zu kappen. Musk wütete danach, durch ein "wokes Gesinnungsvirus" habe er seinen Sohn verloren.
    Elon Musk, Tech-Milliardär und Besitzer von «Tesla» und «X», hört zu, während der designierte US-Präsident Trump während eines Treffens mit dem Kongresskomitee der Republikaner spricht.
    Einerseits will die EU die Macht großer Tech-Konzerne einschränken, andererseits sind Plattformen wie X für die politische Kommunikation unverzichtbar geworden. 17.11.2024 | 2:41 min

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP

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