Ex-Mossad-Agenten geben Einblick zu Pager-Attacken

    Schlag gegen Hisbollah im Libanon:Ex-Mossad-Agenten geben Einblick in Pager-Attacken

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    Im September explodierten Pager und Walkie-Talkies im Libanon, Tausende Hisbollah-Kämpfer wurden verletzt. Nun enthüllen Ex-Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Details.

    Ein Funkgerät, das in einem Haus in Baalbek im Ostlibanon explodiert ist.
    Bei der Explosion Hunderter Pager der Hisbollah am 17. September waren dutzende Menschen getötet und mehrere tausend weitere verletzt worden. Am 18. September gab es eine weitere Angriffswelle, bei der hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte explodierten.
    Quelle: AP

    Zwei frühere israelische Geheimdienstagenten haben neue Details zu den ausgefeilten Attacken auf die Schiitenmiliz Hisbollah geschildert, bei denen im Libanon und in Syrien Tausende Funkempfänger, sogenannte Pager, und Walkie-Talkies explodierten.
    Die Operation habe vor zehn Jahren begonnen, sagte einer der Ex-Agenten der Sendung "60 Minutes" des US-Senders CBS. Die Hisbollah habe Walkie-Talkies mit versteckten Sprengsätzen genutzt und nicht gewusst, dass sie diese von ihrem Feind Israel kaufe.
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    Anschlag mit präparierten Pagern lange vorbereitet

    Die früheren Geheimdienstler sind den Angaben zufolge erst kürzlich in den Ruhestand versetzt worden. Sie trugen Masken und ihre Stimmen wurden verändert. Sie berichteten, bis September seien die Sprengsätze in den Walkie-Talkies nicht zur Detonation gebracht worden. Einen Tag nach der Zündung ebenfalls präparierter Pager war es dann so weit. "Wir haben eine Scheinwelt geschaffen", sagte einer der früheren Agenten, dem der Name "Michael" zugeordnet wurde.
    Die zweite Phase des Plans, also der Einsatz mit Sprengsätzen ausgestatteter Pager, sei im Jahr 2022 gestartet worden, nachdem der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad erfahren habe, dass die Hisbollah Funkempfänger bei einer in Taiwan ansässigen Firma gekauft habe, sagte der zweite Ex-Agent.
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    Ausgeklügelte Werbeaktion für Hisbollah-Kämpfer

    Die Pager hätten etwas größer gebaut werden müssen, um Platz für die darin zu versteckenden Sprengsätze zu schaffen. Sie seien mehrfach getestet worden, um die richtige Menge an Sprengstoff zu ermitteln, um möglichst nur einem Hisbollah-Kämpfer zu schaden, der das Gerät nutzt.
    Der zweite Ex-Agent, dem der Name "Gabriel" zugeordnet wurde, sagte, es habe zwei Wochen gedauert, um die Hisbollah von dem schwereren Pager zu überzeugen. Dies sei etwa durch Werbespots auf der Videoplattform Youtube unterstützt worden, in denen die Geräte als staubgeschützt, wasserdicht und mit einer längeren Akkulaufzeit versehen angepriesen wurden.
    "Gabriel" beschrieb den Einsatz von Scheinfirmen, darunter eine in Ungarn, um die taiwanische Firma Gold Apollo dazu zu bringen, unwissentlich eine Partnerschaft mit dem Mossad einzugehen.
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    Pager und Walkie-Talkies explodierten

    "Im September hatten Kämpfer der Hisbollah 5.000 solcher Pager in ihren Taschen. Israel ließ sie am 17. September detonieren, als die Funkempfänger im ganzen Libanon zu piepen begannen. Die Geräte gingen auch dann in die Luft, wenn ihr Besitzer es versäumte, die Knöpfe zu drücken, um eine eingehende verschlüsselte Nachricht zu lesen."
    Am nächsten Tag aktivierte der Mossad die Walkie-Talkies. "Gabriel" sagte, es sei mehr darum gegangen, eine Botschaft zu senden als Hisbollah-Kämpfer zu töten. Wenn jemand verletzt werde, müsse man ihn ins Krankenhaus bringen, sich um ihn kümmern, Geld dafür ausgeben. "Und diese Menschen ohne Hände und Augen sind der lebende Beweis dafür, dass man sich nicht mit uns anlegen sollte."
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    Agent "Michael" sagte, am Tag nach den Pager-Attacken hätten sich die Menschen im Libanon gefürchtet, ihre Klimaanlagen einzuschalten, aus Angst, dass auch diese explodieren könnten.
    "Wir wollen, dass sie sich verwundbar fühlen, was sie auch sind." Und er fuhr fort: "Wir haben uns schon zur nächsten Sache weiter bewegt. Und sie werden versuchen müssen, zu erraten, was die nächste Sache ist."
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