Montenegro kündigt nach Amoklauf strenge Waffengesetze an

    Nach Amoklauf mit 12 Toten:Montenegro kündigt strenge Waffengesetze an

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    Die montenegrinische Regierung verspricht nach einem Amoklauf ein hartes Vorgehen gegen illegalen Waffenbesitz. Ein 45-Jähriger hatte am Neujahrstag zwölf Menschen getötet.

    Ein Polizist steht nahe einer Bar nach einer Schießerei in Cetinje in Montenegro.
    Nach einem Amoklauf hat die Regierung in Montenegro eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Ein Mann hatte in einem Restaurant und an anderen Orten mehrere Menschen erschossen.02.01.2025 | 0:19 min
    Nach dem Amoklauf vom Neujahrstag will die Regierung in Montenegro mit strengeren Gesetzen verhindern, dass Schusswaffen in die falschen Hände geraten. Ein bewaffneter Angriff mit zwölf Todesopfern in der Stadt Cetinje hatte das Land kurz nach dem Jahreswechsel erschüttert.
    In einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrates wurden ein neues, strenges Waffengesetz und Sofortmaßnahmen zur Beschlagnahme der vermutlich zahlreichen illegalen Waffen angekündigt, die sich im Besitz der 620.000 Bürger Montenegros befinden.
    Ein Mann gedenkt in New Orleans der Toten
    Das FBI hat einen Zusammenhang des explodierten Tesla-Cybertrucks in Las Vegas mit der Amokfahrt in New Orleans ausgeschlossen. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus.03.01.2025 | 0:25 min

    Demonstranten kritisieren ineffiziente Waffenpolitik

    Während der mehrstündigen Sondersitzung demonstrierten Hunderte Menschen vor dem Regierungssitz trotz strömenden Regens. Sie werfen der Regierung eine ineffiziente Politik gegen potenziell gefährliche Waffenbesitzer vor.
    Die Kritik an den Behörden ist auch deshalb groß, weil es in Cetinje bereits 2022 einen Amoklauf gegeben hatte. Damals tötete ein Angreifer zehn Menschen, unter ihnen zwei Kinder.
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    Nach dem Anschlag in Magdeburg wird auch im Innenausschuss über Konsequenzen und Folgen debattiert. Bei Gesetzesänderungen sind die Parteien sich allerdings nicht einig.31.12.2024 | 2:42 min

    Frist für Abgabe illegaler Waffen

    Ministerpräsident Milojko Spajic sagte, die Behörden würden den Menschen eine Frist von zwei Monaten einräumen, um illegale Waffen straffrei abzugeben. Wer dann noch nicht registrierte Waffen besitze müsse mit harten Konsequenzen rechnen. "Für diese Menschen wird es keine Gnade geben", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Sie werden im Gefängnis landen."
    Selbst minimale Strafen würden drastisch sein. Inhaber gültiger Waffenscheine sollen verpflichtet werden, sich psychologisch untersuchen zu lassen. Dafür haben sie bis zum 1. Januar 2026 Zeit, anderenfalls wird ihnen der Waffenschein entzogen, sagte Spajic.
    Aufarbeitung des Madgeburg-Anschlags mit Dirk Wiese
    Der Innenausschuss beginnt mit der Aufarbeitung des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. Eine Einschätzung von Lena Mosel und Dirk Wiese (SPD, stellv. Fraktionsvorsitzender) am 30.12.2024.30.12.2024 | 9:09 min

    Zehntausende illegale Waffenbesitzer

    Montenegro hat eine tief verwurzelte Waffenkultur. Der Fernsehsender RTCG berichtete, dass kleine Land an der Adria stehe weltweit an sechster Stelle, was die Zahl der illegalen Waffen pro Kopf in der Bevölkerung betrifft.
    In Montenegro rufen die Behörden bereits seit Jahren die Menschen auf, ihre Waffen aus illegalem Besitz abzugeben. Es wird geschätzt, dass es in Montenegro - wie auch in anderen Balkanländern - mehrere zehntausend illegale Waffenbesitzer gibt.

    Tödlicher Amoklauf nach Kneipenschlägerei

    Am Neujahrstag hatte ein 45-Jähriger in Cetinje nach einer Kneipenschlägerei eine laut Polizeiangaben illegale Waffe geholt und zwölf Menschen getötet, unter ihnen seine Schwester und zwei Kinder im Alter von acht und 13 Jahren. Vier weitere Menschen wurden dabei verletzt, einer schwebt weiter in Lebensgefahr.
    Als ihn die Polizei stellte, schoss sich der Mann in den Kopf und starb später im Krankenhaus. Die Polizei geht von einer Affekttat aus. Der Täter war bereits 2022 wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt worden.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AP

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