Tierseuche MKS: London stoppt Importe aus Deutschland
Maul- und Klauenseuche:Deutsche Huftiere: London verbietet Einfuhr
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Huftiere dürfen ab sofort nicht mehr von Deutschland nach Großbritannien exportiert werden. Grund ist die in Brandenburg aufgetretene Maul- und Klauenseuche.
Wegen der in Brandenburg festgestellten Maul- und Klauenseuche untersagt Großbritannien die Einfuhr von Huftieren aus Deutschland. (Symbolbild)
Quelle: dpa
Großbritannien hat wegen der in Brandenburg ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche (MKS) den Import von Huftieren aus Deutschland verboten.
Mit dem Einfuhrstopp von unter anderem Rindern, Schweinen und Schafen solle eine Ausbreitung der Krankheit verhindert werden, teilte die britische Regierung mit. Das Verbot gilt sowohl für lebende Tiere als auch für Frischfleisch. Zuvor hatten Mexiko und Südkorea bereits ein vorläufiges Importverbot für deutsches Schweinefleisch verhängt. Der Handel innerhalb der EU läuft bislang mit kleineren Einschränkungen weiter.
Nach dem Ausbruch der Seuche wurden bereits weitere Tiere als Schutzmaßnahme getötet. Schon jetzt ist der Schaden vor allem für den Export von Milch und Fleisch enorm.13.01.2025 | 1:37 min
Erster MKS-Fall in Deutschland seit 1988
Am Freitag war der erste Fall von MKS in Deutschland seit 1988 bekanntgeworden. Um den betroffenen Betrieb in Hönow in Märkisch Oderland wurde eine Schutzzone von drei Kilometern eingerichtet. Dort gilt ein Verbot, Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen zu transportieren und deren Produkte zu verbreiten. Zudem gibt es eine Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern.
Der Ausbruch von Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Büffeln in Brandenburg könnte die deutschen Agrarexporte bremsen. "Das ist ein wirtschaftlicher Super-GAU für die Landwirtschaft in Deutschland", so Bernhard Krüsken (Deutscher Bauernverband).13.01.2025 | 4:07 min
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, forderte Bund und Länder auf, die Seuche schnellstmöglich zu bekämpfen:
MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung und betrifft Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und andere Paarhufer. Für den Menschen als Verbraucher von pasteurisierter Milch, daraus hergestellten Milchprodukten oder von Fleisch besteht nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) keine Gefahr.
In Brandenburg wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche festgestellt. Nicht nur Büffel mussten getötet werden – auch weitere Tiere in der Region wurden vorsorglich getötet. Doch bislang sind keine weiteren Fälle bekannt13.01.2025 | 1:49 min
Ist in einem Betrieb auch nur ein Tier erkrankt, müssten alle Klauentiere getötet und unschädlich beseitigt werden, hieß es in einem Steckbrief des für Tiergesundheit zuständigen Bundesforschungsinstituts.
Auch Klauentiere in landwirtschaftlichen Betrieben in der näheren Umgebung eines Seuchenbetriebes müssten zumeist getötet werden. So mussten etwa in Großbritannien infolge eines schweren Ausbruchs 2001 mehr als sechs Millionen Tiere geschlachtet werden, was die Existenzgrundlage vieler Landwirte zerstörte.
Quelle: ZDF
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