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Nominierung von der Leyens:"Oligarchie": Meloni wettert gegen EU-Gipfel
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Italiens Ministerpräsidentin Meloni hat über EU die geschimpft. Wie in der Union über die Besetzung des Spitzenpersonals entschieden werde, grenze an "Oligarchie".
Übt Kritik an der EU: Giorgia Meloni
Quelle: epa
In der italienischen Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gibt es großen Unmut über die Personalentscheidungen des EU-Gipfels in Brüssel. Meloni selbst rechtfertigte ihre Enthaltung vor dem Abflug aus Brüssel in der Nacht zum Freitag damit, dass die Nominierungen dem Wählerwillen nicht entsprächen. Vize-Regierungschef Matteo Salvini sprach sogar von einem "Staatsstreich", was Italien nicht hinnehmen werde.
Zuvor hatten sich die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten mit großer Mehrheit darauf geeinigt, die bisherige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine zweite Amtszeit zu nominieren.
Neuer Ratspräsident soll der frühere portugiesische Regierungschef António Costa werden, neue die Außenbeauftragte der EU die estnische Regierungschefin Kaja Kallas. Das EU-Parlament muss noch zustimmen.
Meloni findet die Entscheidungen "methodisch und inhaltlich falsch"
Auf das Personalpaket hatten sich sechs Vertreter von Konservativen, Sozialdemokraten und Liberalen bereits vorab geeinigt - darunter Olaf Scholz (SPD) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hatte dieses Vorgehen scharf kritisiert. In Europa herrsche eine "Oligarchie" sagte sie zu den Absprachen, an denen ihr Rechtsaußen-Lager nicht beteiligt war.
Meloni bezeichnete die Entscheidung auf der Plattform X unmittelbar danach bereits als "methodisch und inhaltlich falsch". Vor Journalisten fügte die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) später hinzu:
Italiens Aufgabe ist es nicht, sich an andere anzuschmiegen.
Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin Italiens
Ihr Land müsse endlich das Gewicht bekommen, das ihm in Europa zustehe.
Italiens Regierung schielt auf den Posten des Vizepräsidenten der Kommission
Vize-Ministerpräsident Salvini und Chef der Rechtspartei Lega noch deutlichere Worte.
Was sich bei den Terminen (in Brüssel) abspielt, riecht nach Staatsstreich. Millionen Europäer haben einen Wandel gefordert. Und was schlagen die, die verloren haben, vor? Die gleichen Gesichter. Das werden wir ihnen nicht durchgehen lassen.
Matteo Salvini, Vize-Ministerpräsident Italiens
Die Regierung in Rom setzt nun darauf, in der neuen Kommission einen Vizepräsidenten-Posten mit großem Einfluss zu bekommen. Zu den Namen, die dafür gehandelt werden, gehört Europaminister Raffaele Fitto von den Fratelli. Die Meloni-Partei hatte sich bei der Europawahl in Italien auf 28,8 Prozent steigern können. Salvinis Lega gehörte dagegen mit nur noch neun Prozent zu den großen Verlierern.
Quelle: AFP, dpa
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