Marine Le Pen in Paris.
Quelle: AFP
Die französische Justiz hat Vorermittlungen gegen die französische Rechtspopulistin
Marine Le Pen wegen mutmaßlich illegaler Finanzierung ihres Präsidentschaftswahlkampfs 2022 aufgenommen. Dabei gehe es unter anderem um einen Wahlkampfkredit und die Veruntreuung von Geldern, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Paris mit.
Die Ermittlungen seien nach einem Hinweis der Kommission für Wahlkampfkonten am 2. Juli aufgenommen worden. Le Pen äußerte sich zunächst nicht öffentlich dazu.
Sie hat den Rechtspopulismus in Frankreich neu erschaffen und zum politischen Mainstream gemacht. Ihre Partei ist seriöser und machthungriger als je zuvor. Wer ist Marine Le Pen?29.06.2023 | 13:37 min
Wahlkampfausgaben haben Grenze
Die Kommission für Wahlkampfkonten prüft die Wahlkampfabrechnungen aller Kandidaten. Le Pen hatte in ihren dritten Präsidentschaftswahlkampf 2022 etwa 11,5 Millionen Euro investiert. Die Kommission hatte bereits zuvor einen Teil der Ausgaben zurückgewiesen, darunter gut 300.000 Euro für Wahlkampfwerbung auf Bussen.
Im französischen Wahlkampf darf eine bestimmte Ausgabengrenze nicht überschritten werden. Französischen Medienberichten zufolge ist Le Pen nicht die einzige Kandidatin des Präsidentschaftswahlkampfs, die von dem Gremium unter die Lupe genommen worden ist. Sie hatte die Präsidentschaftswahl 2022 in der Stichwahl gegen Emmanuel Macron verloren.
Marine Le Pen ist ihrem Traum, französische Präsidentin zu werden, näher als je zuvor. Mit einem neu aufgestellten Rassemblement National wartet sie nur auf ihre Chance.
von Christoph Piening
Quelle: AFP