Paris wirft Moskau "Manipulation von Informationen" vor

    Nach Telefonat von Ministern:Macron wirft Russland "Manipulation" vor

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    Frankreichs Präsident Macron hat Russland Manipulation von Informationen vorgeworfen. Aussagen von Minister Schoigu über eine Verwicklung in das Moskau-Massaker seien "lächerlich".

    Emmanuel Macron bei einer Presseerklärung am Rande eines Arbeitsessens im Elysée-Presidenz-Palast in Paris, Frankreich, am 04.04.2024.
    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron: Russische Kommentare "bizarr und bedrohlich"
    Quelle: Imago

    Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat Andeutungen des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu über eine angebliche Verwicklung Frankreichs in den Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau als lächerlich zurückgewiesen.
    Damit reagierte Macron auf ein Telefonat zwischen seinem Verteidigungsminister Sébastien Lecornu und Schoigu am Mittwoch, dem beide Länder widersprüchliche Presseerklärungen folgen ließen.

    Macron: Russische Kommentare "bizarr und bedrohlich"

    So hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau, Schoigu habe seinem französischen Amtskollegen im Hinblick auf das Massaker in der Crocus City Hall mit mindestens 144 Toten gesagt, dass das "Kiewer Regime nichts ohne Zustimmung seiner westlichen Betreuer macht". Dann fügte Schoigu demnach hinzu: "Wir hoffen, dass die französischen Geheimdienste nicht darin verwickelt waren."
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    Die Kommentare der russischen Seite zu dem Telefonat der beiden Minister seien "bizarr und bedrohlich", sagte Frankreichs Präsident in Saint-Denis. Zu behaupten, dass Frankreich und die Ukrainer hinter dem Anschlag bei Moskau stecken könnten, ergebe keinen Sinn und entspreche nicht der Realität, sagte der französische Präsident an diesem Donnerstag in Saint-Denis.

    Es handelt sich um eine Manipulation von Informationen, was heute Teil des russischen Arsenals der Kriegsführung ist.

    Emmanuel Macron, französischer Präsident

    Das Gespräch der beiden Verteidigungsminister war auf französische Initiative zustande gekommen und der erste direkte hochrangige Kontakt seit Oktober 2022. Anlass sei die Bereitschaft Frankreichs gewesen, "nützliche Informationen" über den Anschlag bei Moskau mit all jenen zu teilen, die von Terrorismus betroffen seien, erklärte Macron an diesem Donnerstag.
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    Aufnahme von Dialog über Ukraine? Paris dementiert

    Lecornu habe außerdem erklärt, dass Frankreich "keine Hinweise auf eine Verbindung des Anschlags zur Ukraine" habe. Er habe Russland dazu aufgerufen, "jegliche Instrumentalisierung" des Anschlags zu beenden.
    Nach russischer Darstellung sollen die Verteidigungsminister zudem über die Aufnahme eines Dialogs über die Ukraine gesprochen haben - was Paris umgehend dementierte.
    Lecornu habe den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt und betont, dass Paris die Regierung in Kiew weiterhin "so lange und so intensiv wie nötig" unterstützen werde. Schoigu warnte Frankreich wiederum vor einem möglichen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine, wie es in der russischen Mitteilung hieß. Eine solche Option hat Macron nicht ausgeschlossen.
    Macron hatte zu Beginn des Kriegs intensiv den Kontakt zu Putin gesucht und länger als andere westliche Staatschefs mit ihm direkt zu verhandeln versucht. Seit Oktober 2022 gab es jedoch keinen offiziellen Austausch mehr. 
    Quelle: AFP, AP

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