UN: 100.000 Menschen aus Libanon nach Syrien geflohen

    Israelische Luftangriffe:UN: 100.000 aus dem Libanon nach Syrien geflohen

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    Der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah eskaliert - und Zehntausende fliehen. Mehr als 100.000 Menschen haben laut UN bereits die Grenze nach Syrien überquert.

    Menschen versammeln sich am Grenzübergang Jdeidat Yabous in der Nähe von Damaskus, Syrien.
    Seit einer Woche fliegt Israel massive Luftangriff im Libanon. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht.
    Quelle: imago/Xinhua

    Mehr als 100.000 Menschen sind seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah UN-Angaben zufolge inzwischen vom Libanon nach Syrien geflohen. Es handle sich um libanesische und um syrische Staatsangehörige, teilt der Chef des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, im Kurznachrichtendienst X mit. Das UNHCR unterstütze die Ankömmlinge an vier Grenzübergängen.
    X-Post des UN-Flüchtlingskommissars Filippo Grandi
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    "Die Zahl der Menschen, die vor den israelischen Luftangriffen aus dem Libanon nach Syrien geflohen sind - libanesische und syrische Staatsangehörige - hat 100.000 erreicht", schrieb Grandi am Montag auf X. "Der Zustrom hält an."
    Haus in Beirut nach israelischem Angriff
    Bei einem Angriff Israels auf ein Haus mitten in Beirut kamen nach libanesischen Angaben vier Menschen ums Leben.30.09.2024 | 0:17 min

    Libanon: Rund 1.000 Tote im September

    Seit einer Woche fliegt Israel massive Luftangriffe gegen Hisbollah-Ziele im Libanon. Am Sonntag wurden dabei nach jüngsten libanesischen Angaben mindestens 105 Menschen getötet. Auch der Hisbollah-Beschuss auf Israel aus dem Libanon nahm in den vergangenen Tagen weiter zu, insbesondere nach der Tötung des langjährigen Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah und weiterer hochrangiger Milizvertreter am Freitag bei einem israelischen Luftangriff in Beirut.
    Allein vom 16. bis einschließlich 27. September wurden bei israelischen Angriffen im Libanon 1.030 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Darunter seien 87 Kinder und 56 Frauen gewesen. In der Zeitspanne bis einschließlich Freitag seien außerdem rund 6.300 Menschen verletzt worden.
    Insgesamt wurden seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober 2023 dem Ministerium zufolge bisher 1.640 Menschen getötet, darunter 104 Kinder und 194 Frauen. 8.408 Menschen seien verletzt worden. Unterdessen wächst die Sorge vor weiterer Eskalation im Nahen Osten.
    Libanon, Beirut: Rettungskräfte versammeln sich nach einem israelischen Luftangriffs, auf das Hauptquartier der pro-iranischen Hisbollah, in den südlichen Vororten von Beirut.
    Die Vernichtung Israels - das Ziel der Hisbollah. Doch sie ist im Libanon auch eine Partei, sitzt im Parlament.28.09.2024 | 2:04 min

    Roter Halbmond: Medizinische Versorgung für Geflüchtete

    Die Hilfsorganisation Roter Halbmond in Syrien teilte auf X mit, man stelle an Grenzübergängen rund um die Uhr medizinische Versorgung zu Verfügung. Dort seien in den letzten Tagen mehr als 2.000 Menschen versorgt worden.
    X-Post des Syrischen Roten Halbmonds
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    Libanon rechnet mit vielen Vertriebenen

    Durch Israels Angriffe könnten im Libanon nach Angaben des geschäftsführenden Ministerpräsidenten Nadschib Mikati bis zu einer Million Menschen vertrieben werden. Es sei schon jetzt die größte Zahl an Vertriebenen in der Geschichte des Landes, sagte Mikati in Beirut. Im aktuellen Konflikt mit Israel könne es nur eine diplomatische Lösung geben: "Es gibt keine Wahl für uns als Diplomatie."
    Trotz der jüngsten massiven israelischen Schläge weigert sich die Hisbollah-Miliz bislang, den Beschuss Israels einzustellen, solange Israels Regierung einer Waffenruhe im Gazastreifen nicht zustimmt.

    Nachrichten | Thema
    :Der Nahost-Konflikt

    Krieg in Nahost: Mit der Terrorattacke der Hamas ist der Konflikt eskaliert. Israel greift infolgedessen Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.
    Mauer zwischen Israelis und Palästinensern auf neuer Autobahn
    Quelle: AFP, dpa

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