Im ukrainischen Sumy, einem Ort nahe der Grenze zu Russland, bereiten sich Soldaten auf ihren Einsatz im russischen Kursk vor. Dort meldet die Ukraine weitere Geländegewinne. 14.08.2024 | 2:31 min
Die ukrainische Armee strebt mit ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk eigenen Angaben zufolge die Errichtung einer "Pufferzone" zum Schutz ihrer Bevölkerung an. Dies sei "ein Schritt zum Schutz unser Bevölkerung an der Grenze vor dem täglichen feindlichen Beschuss", teilte Innenminister Ihor Klimenko im Onlinedienst Telegram mit.
Kiew kündigte zudem an, einen humanitären Korridor in der Region zu bilden. Dies diene der "Rettung von Zivilisten vor, sowohl in Richtung
Russland als auch in Richtung Ukraine", teilte Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk ebenfalls bei Telegram mit.
Die ukrainische Offensive in der russischen Provinz Kursk läuft weiter. Russland reagiert in dem es ganze Dörfer evakuieren lässt. Die Ukraine rechnet währenddessen mit massiver russischer Vergeltung. 13.08.2024 | 2:00 min
Ukraine will Kursk nicht annektieren
Die ukrainische Führung hatte bereits zuvor erklärt, sie strebe keine Annexion der eroberten Gebiete an. Ziel sei vielmehr, das russische Militär daran zu hindern, die Ukraine von Kursk aus mit Raketen anzugreifen. Die ukrainischen Angriffe würden aufhören, wenn Russland einem "gerechten Frieden" zustimme.
Am Mittwoch nahmen ukrainischen Truppen nach eigenen Angaben mehr als 100 russische Soldaten gefangen. Präsident
Wolodymyr Selenskyj kündigte an, dass sie für einen Austausch gegen ukrainische Kriegsgefangene vorgesehen seien.
Die ukrainische Offensive im russischen Kursk sei ein "Schlag für das System Putin", so ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Eine Einordnung der ZDF-Korrespondenten in Moskau und Kiew.14.08.2024 | 4:59 min
Ukraine: Flugplätze angegriffen und Kampfjet zerstört
Der ukrainische Generalstab ergänzte, dass seine Truppen in Kursk einen russischen Kampfjet vom Typ Su-34 zerstört hätten, mit dem Angriffe mit Gleitbomben auf ukrainische Stellungen und Städte an der Front geflogen worden seien. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
In der Nacht auf Mittwoch hatte das ukrainische Militär nach eigenen Angaben zudem den größten Angriff auf russische Flugplätze seit Beginn der vom Kreml angeordneten
Invasion in die Ukraine im Februar 2022 ausgeführt.
Ziel der Aktion sei es, die überlegene Luftstreitmacht der Russen zu schwächen, sagte ein ukrainischer Sicherheitspolitiker der Nachrichtenagentur AP.
Außerdem sei die Stadt Sudscha nach den Worten des ukrainischen Armeechefs Olexander Syrskyj inzwischen vollständig unter ukrainischer Kontrolle. Über diese läuft der Transit von russischem Erdgas durch die Ukraine und weiter in die Slowakei und nach Österreich. 2023 wurden auf diesem Wege trotz des laufenden Krieges 14,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Europa transportiert.
Der Erfolg des ukrainischen Vorstoßes auf die russische Grenzregion Kursk zeige erneut, „wie prekär die Sicherheitslage in Russland selber ist“, so Militärexperte Carlo Masala.08.08.2024 | 4:04 min
Belagerung von Kursk: Ein Dilemma für Moskau
Auch US-Präsident Joe Biden attestierte "ein echtes Dilemma", das die jüngsten Entwicklungen in Russland für Präsident
Wladimir Putin geschaffen hätten.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: AFP, AP