Selenskyj: 74 russische Siedlungen unter Kiews Kontrolle
Ukrainische Offensive in Kursk:Selenskyj: 74 russische Orte unter Kontrolle
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Die Ukraine hat laut Präsident Wolodymyr Selenskyj 74 russische "Siedlungen unter ihrer Kontrolle". Zuletzt war Kiew in den Westen Russlands vorgerückt.
Die russische Grenzregion Belgorod hat den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Lage dort bleibe aufgrund des Beschusses durch ukrainische Streitkräfte extrem angespannt.14.08.2024 | 0:23 min
Die ukrainischen Truppen rücken nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj weiter auf russischem Gebiet vor. "Die Ukraine hat 74 Siedlungen unter ihrer Kontrolle", teilte Selenskyj in seinem Telegram-Kanal mit. Die Angaben sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
Das wäre mehr als das Doppelte der Ortschaften, die Russland zuletzt angegeben hatte. Der geschäftsführende Kursker Gouverneur, Alexej Smirnow, hatte am Montag von 28 Orten unter ukrainischer Kontrolle gesprochen.
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den Einsatz in der russischen Region Kursk als "Sicherheitsmaßnahme" bezeichnet. Von dort sei zuvor der Osten der Ukraine beschossen worden.13.08.2024 | 0:25 min
Russische Soldaten laut Selenskyj gefangengenommen
Selenskyj sagte, dass er sich fortlaufend vom ukrainischen Oberkommandierenden Olexander Syrskyj über die Lage informieren lasse. In den von der Ukraine kontrollierten Gebieten liefen nun Kontrollen und Stabilisierungsmaßnahmen. "Es werden humanitäre Lösungen für diese Gebiete entwickelt", sagte Selenskyj. Zuvor hatte Kiew betont, dass Zivilisten nicht zu Schaden kommen sollen. Selenskyj sagte:
Es würden auch immer mehr russische Soldaten gefangengenommen, um sie als Faustpfand zu nutzen für den nächsten Gefangenenaustausch mit Russland. "Ich danke unseren Soldaten für ihren heldenhaften Einsatz", sagte Selenskyj.
Während die Ukraine mit dem Vorstoß in Kursk den Krieg auf russisches Gebiet verlagern will, führt Russland den Angriffskrieg voran. Erneut wurde die Hauptstadt Kiew beschossen.11.08.2024 | 1:38 min
Ukraine: Bodenoffensive in russischer Region Kursk
Es würden die nächsten Schritte vorbereitet, sagte der Präsident. Details nannte er nicht. Er hatte schon zuvor gesagt, dass Russland den Krieg in die Ukraine gebracht habe und nun selbst spüren solle, was das bedeute. Ziel sei es, möglichst schnell einen gerechten Frieden zu erreichen.
Die ukrainische Führung hatte zuletzt deutlich gemacht, die Gebiete im Raum Kursk als Faustpfand für Friedensverhandlungen nutzen zu wollen. Ziel sei es nicht, die Ortschaften dauerhaft zu besetzen. Aus den Landkreisen im Gebiet Kursk, die durch die Kämpfe betroffen sind, sind nach Behördenangaben etwa 120.000 Menschen geflohen oder in Sicherheit gebracht worden.
Kursk grenzt im Osten an die Ukraine.
Quelle: ZDF
Die ukrainische Armee greift seit dem 6. August in der russischen Region Kursk mit einer großen Bodenoffensive an. Das ukrainische Projekt DeepState sieht bisher weniger Ortschaften als Selenskyj unter der Kontrolle Kiews - und zwar etwa 44 Ortschaften. Russische unabhängige Medien berichteten von etwa 30 Ortschaften.
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.