Kiew: Russischer Angriff trifft Kinderklinik

    Angriff auf Kinderklinik in Kiew:"Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine"

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    Mehr als 30 Tote, dutzende Verletzte: Russische Luftangriffe haben zahlreiche Orte in der Ukraine getroffen. Besonders der Angriff auf die größte Kinderklinik des Landes entsetzt.

    Russischer Luftangriff auf Kinderklinik
    Eine Welle russischer Luftangriffe mit mehr als 30 Toten erschüttert die Ukraine. Getroffen wurde auch eine Kinderklinik. Ist Kiews Flugabwehr am Ende? ZDFheute live analysiert.08.07.2024 | 37:51 min
    Russland hat nach ukrainischen Behördenangaben bei einem Raketenangriff eine Kinderklinik in Kiew getroffen. Derzeit würden die Schäden überprüft, hieß es am Montag.
    Auf Antrag der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Ecuadors und Sloweniens wurde eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats anberaumt. Er soll am Dienstag zusammentreten. "Wir werden Russlands feigen und verwerflichen Angriff auf das Krankenhaus anprangern", erklärt die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward auf X.
    Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk verurteilte den Angriff als "abscheulich".

    Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine.

    UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk

    Landesweit kamen Behördenangaben zufolge mindestens 36 Menschen ums Leben, mindestens 82 wurden verletzt.
    zerstörte Wohnhäuser aus dem Inneren eines Kindergartens, der durch einen Raketeneinschlag in Kiew am 8. Juli 2024 während des russischen Einmarsches in der Ukraine zerstört wurde.
    Unter den Verletzten nach dem Angriff auf die Ochmatdyt-Klinik in Kiew sind auch sieben Kinder.08.07.2024 | 2:18 min

    Fassungslosigkeit nach Raketeneinschlag auf Kinderklinik

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, Russland habe mit mehr als 40 Raketen verschiedenen Typs fünf Städte ins Visier genommen. Das getroffene Kinderkrankenhaus Ochmatdyt ist die größte Einrichtung dieser Art in der Ukraine.
    Selenskyj veröffentlichte im sozialen Netzwerk X ein kurzes Video, das zerstörte Krankenzimmer und Blutspuren auf dem Fußboden zeigte. Er sprach davon, dass Menschen verschüttet seien. "Alle helfen, die Trümmer zu beseitigen - Ärzte und andere Leute", schrieb er.

    X-Post von Wolodymyr Selenskyj zum Angriff auf das Kinderkrankenhaus in Kiew

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    Militärhilfen für Ukraine aus dem Vereinigten Königreich zugesagt
    Der neue britische Verteidigungsminister Healey hat der Ukraine weitere Militärhilfen zugesagt. Das Vereinigte Königreich stehe weiterhin geschlossen hinter der Ukraine.08.07.2024 | 0:22 min

    Klitschko spricht von 16 Verletzten

    Selenskyj legte sich nicht fest, ob die Klinik direkt angegriffen worden sei oder die Attacke einem anderen Objekt gegolten habe. Aber er schrieb: "Russland kann sich nicht unwissend stellen, wohin seine Raketen fliegen, und muss für alle seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden." Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Krankenhaus, darunter sieben Kinder.
    ZDF-Reporterin Alica Jung berichtet aus der Ukraine:
    ZDF-Reporterin Alica Jung.
    In der Ukraine wisse man: Man müsse auf den Westen zählen, so ZDF-Reporterin Alica Jung. Aber es herrsche Ernüchterung, man verspreche sich wenig vom Gipfel in Washington.08.07.2024 | 3:39 min
    Hunderte Anwohner halfen Rettungskräften, Trümmer zu räumen und nach Opfern zu suchen. "Kleine Krebs- und Dialysepatienten sitzen mit ihren Müttern auf dem Bürgersteig", berichtete der deutsche Botschafter Martin Jäger auf X von einem Besuch am Krankenhaus.

    Post von Botschafter Martin Jäger

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    Neben Dnipro und Krywyh Rih wurden auch die frontnahen Städte Slowjansk und Kramatorsk im ostukrainischen Gebiet Donezk zu Zielen. Angaben zu Treffern auf militärische Ziele oder Rüstungsfabriken wurden nicht gemacht. 
    Militärexperte Gustav Gressel
    Mindestens zwei Tote beim Einschlag einer russischen Rakete in eine Kinderklinik: Nach Einschätzung von Militärexperte Gressel wurde die Rakete nicht durch Flugabwehr abgelenkt.08.07.2024 | 22:04 min

    Auch russische Hyperschall-Raketen im Einsatz

    Laut ukrainischer Luftwaffe griff Russland am Montag mit ballistischen Raketen und Marschflugkörpern an. Es seien auch Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal eingesetzt worden, eine der fortschrittlichsten russischen Waffen. Eine solche Rakete kann zehnmal so schnell wie Schallgeschwindigkeit fliegen und ist dadurch schwer abzufangen.
    In der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu spüren und hören. Gebäude gerieten ins Wanken. Die Stadtverwaltung berichtete, in mehreren Bezirken seien Trümmer vom Himmel gefallen, mutmaßlich von abgefangenen Raketen. Dadurch sei es zu Feuern gekommen. Über mehreren Vierteln stieg dichter Rauch auf.
    Andrij Waskowycz von der Diakonie Katastrophenhilfe
    Er habe die Menschen in Kiew selten in so großer Erschütterung gesehen, berichtet Andrij Waskowycz von der Diakonie Katastrophenhilfe. Die Zerstörung in der Hauptstadt sei groß. 08.07.2024 | 5:15 min
    Das ukrainische Präsidentenbüro teilte mit, Russland habe zu einer Zeit angegriffen, zu der sich viele Menschen in den Straßen von Kiew aufgehalten hätten.

    Klitschko: Einer der schwersten Angriffe auf Kiew seit Kriegsbeginn

    Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko war der Angriff auf die Hauptstadt einer der schwersten in dem seit mehr als zwei Jahren tobenden Krieg. "Sie sehen: Es ist ein Kinderkrankenhaus", sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, während er neben einem schwer beschädigten Gebäude stand.
    Der Angriff ereignete sich kurz vor dem Nato-Gipfel in Washington, bei dem es auch um die Unterstützung für die Ukraine gegen die russischen Angriffstruppen gehen wird.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Update
    Quelle: AP, Reuters, dpa

    Aktuelle Nachrichten zur Ukraine