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Online-Voting der US-Demokraten:Harris hat genug Stimmen für Kandidatur
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Weg frei für Duell bei US-Präsidentschaftswahlen: Harris hat bereits genug Stimmen beim Online-Voting der Demokraten gesammelt, um gegen Republikaner Trump antreten zu können.
Kamala Harris hat offiziell die nötige Anzahl von Delegiertenstimmen erhalten, um Präsidentschaftskandidatin der Demokraten zu werden, so der Vorsitzende des Democratic National Committee.
Harris erklärte im Netzwerk X, sie fühle sich geehrt und werde der Nominierung beim Parteitag offiziell zustimmen.
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Die jetzige Vizepräsidentin von Joe Biden hat bereits vorzeitig die Mehrheit der Stimmen beim Online-Voting ihrer Partei hinter sich. Harris war die einzige Kandidatin auf dem Stimmzettel für das fünftägige elektronische Votum.
Damit wird Harris bei der Wahl im November aller Voraussicht nach gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump antreten, wie das Wahlkomitee mitteilte.
Parteitag in Chicago wird für Harris zum Schaulaufen
Nach Angaben der Parteizentrale hatten im Vorfeld der Abstimmung 3.923 Parteidelegierte und damit 99 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Unterschriften Harris' Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur unterstützt.
Üblicherweise werden die Präsidentschaftskandidaten der zwei großen US-Parteien auf Parteitagen offiziell nominiert. Der Parteitag der Demokraten vom 19. bis 22. August in Chicago ist nun aber nur noch dazu da, die bereits zuvor beschlossene Kandidatur von Harris zu zelebrieren. Die Präsidentenwahl ist für den 5. November geplant.
Biden verzichtete auf erneute Kandidatur
Vorher hatte US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine neue Amtszeit zurückgezogen. Er hatte am 21. Juli nach einer wochenlangen Debatte über seine geistige Fitness erklärt, doch nicht zur Wiederwahl anzutreten, und sich stattdessen für Harris ausgesprochen. "Ich verehre dieses Amt, aber ich liebe dieses Land mehr", sagte Biden bei seiner emotionalen Rede an die Nation.
Biden stand nach dem TV-Duell gegen seinen Widersacher Donald Trump am 27. Juni, bei dem er nach den Eindrücken vieler Beobachter eine schlechte Figur abgab, unter enormen Druck. Die Republikaner forderten seinen Rücktritt, die Demokraten standen nicht mehr geschlossen hinter seiner Kandidatur für eine weitere Amtszeit, die Spenden brachen ein.
Bessere Umfragwerte als Biden
Harris geht nun mit Rückenwind in den weiteren Wahlkampf gegen Trump. Sie hat bereits Spenden in Millionenhöhe gesammelt und schlägt sich in ersten Umfragen besser als Biden zuletzt. Wie Harris tatsächlich bei der US-Wählerschaft ankommt, wird sich aber in den kommenden Wochen zeigen. So könnte die 59 Jahre alte Harris etwa bei jüngeren Menschen punkten, die sich zuletzt wenig begeistert vom 81 Jahre alten Amtsinhaber Biden zeigten.
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Und auch Frauen sowie People of Color könnten sich von der Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin eher angesprochen fühlen als von Biden oder Trump - der ist mit seinen 78 Jahren nun der einzige "alte weiße Mann" im Rennen.
Schmutziger Wahlkampf gegen Harris
Trump und seine Republikaner haben indes damit begonnen, Harris wegen ihres Geschlechts und ihrer Hautfarbe als "Quotenkandidatin" darzustellen und sie anderweitig rassistisch oder sexistisch verbal anzugreifen. Harris betont im Gegenzug ihren Kontrast zu den Konservativen, stellt etwa ihre Unterstützung für das liberale Abtreibungsrecht in den Vordergrund.
Quelle: AP, Reuters
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