Er wurde 100 Jahre alt:Ex-US-Präsident Jimmy Carter ist tot
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Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist gestorben. Das teilte seine Stiftung in Atlanta mit. Carter wurde 100 Jahre alt.
Der frühere US-Präsident Jimmy Carter ist mit 100 Jahren verstorben. 29.12.2024 | 14:52 min
Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist tot. Er starb am Sonntagnachmittag in seinem Haus in Plains im Bundesstaat Georgia. Das teilte seine Stiftung, das Carter Center, am Sonntag mit. Carter wurde 100 Jahre alt. Der Demokrat amtierte von 1977 bis 1981 als 39. Präsident der Vereinigten Staaten. Er erhielt 2002 den Friedensnobelpreis.
X-Post des Carter Centers
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In den vergangenen Jahren hatte Carter zunehmend mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und wurde zuletzt palliativ betreut. Zum letzten Mal war er im November vergangenen Jahres beim Begräbnis seiner Ehefrau Rosalynn in der Öffentlichkeit aufgetreten. Im Oktober hatte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Er war der älteste noch lebende frühere Präsident.
Carter hinterlässt vier Kinder, elf Enkelkinder und 14 Urenkel. Sein Sohn Chip sagte laut Carter Center:
Die Anteilnahme am Tod von Jimmy Carter ist groß. "Amerika und die Welt haben einen außergewöhnlichen Anführer, Staatsmann und Humanisten verloren", schrieben der amtierende US-Präsident Joe Biden und seine Ehefrau Jill in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung.
Der designierte Präsident Donald Trump schrieb in seinem Onlinenetzwerk Truth Social: "Er hat alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern. Dafür sind wir ihm alle zu großem Dank verpflichtet." In einem gemeinsamen Statement von Ex-US-Präsident Bill Clinton und seiner Frau Hillary hieß es, Carter habe "unermüdlich für eine bessere und gerechtere Welt" gearbeitet. Michelle und Barack Obama teilten mit: "Präsident Carter hat uns alle gelehrt, was es bedeutet, ein Leben in Gnade, Würde, Gerechtigkeit und Dienst zu führen." George W. Bush erklärte, Carter sei ein "Mann mit tiefen Überzeugungen" gewesen. Sein Vermächtnis werde die Amerikaner "über Generationen hinweg inspirieren".
Der designierte Präsident Donald Trump schrieb in seinem Onlinenetzwerk Truth Social: "Er hat alles in seiner Macht Stehende getan, um das Leben aller Amerikaner zu verbessern. Dafür sind wir ihm alle zu großem Dank verpflichtet." In einem gemeinsamen Statement von Ex-US-Präsident Bill Clinton und seiner Frau Hillary hieß es, Carter habe "unermüdlich für eine bessere und gerechtere Welt" gearbeitet. Michelle und Barack Obama teilten mit: "Präsident Carter hat uns alle gelehrt, was es bedeutet, ein Leben in Gnade, Würde, Gerechtigkeit und Dienst zu führen." George W. Bush erklärte, Carter sei ein "Mann mit tiefen Überzeugungen" gewesen. Sein Vermächtnis werde die Amerikaner "über Generationen hinweg inspirieren".
Auch Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt drückten nach dem Tod von Jimmy Carter ihre Anteilnahme aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb im Onlinedienst X: "Sein ganzes Leben lang verteidigte Jimmy Carter die Rechte der am stärksten gefährdeten Menschen und führte unermüdlich den Kampf für den Frieden an. Frankreich sendet seine bewegten Gedanken an seine Familie und an das amerikanische Volk."
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi schrieb auf X unter anderem, Carters "bedeutende Rolle" bei der Vermittlung des historischen Friedensabkommens zwischen Ägypten und Israel in Camp David 1978 werde "in den Annalen der Geschichte verankert" bleiben. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva würdigte Carter als "Verfechter der Demokratie und Verteidiger des Friedens".
Ex-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schrieb bei X: "Sein Einsatz für Menschenrechte und die Lösung internationaler Konflikte hat das Leben der Menschen auf der ganzen Welt verbessert." Antonio Costa, Präsident des Europäischen Rates, schrieb: "Präsident Jimmy Carter stellte Menschenrechte, Menschenwürde und Frieden in den Mittelpunkt seines politischen Lebens. Sein Vermächtnis ist eine Inspiration." WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hob hervor, dass Carters Arbeit mit dem Carter Center "unzählige Leben gerettet" habe.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi schrieb auf X unter anderem, Carters "bedeutende Rolle" bei der Vermittlung des historischen Friedensabkommens zwischen Ägypten und Israel in Camp David 1978 werde "in den Annalen der Geschichte verankert" bleiben. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva würdigte Carter als "Verfechter der Demokratie und Verteidiger des Friedens".
Ex-Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schrieb bei X: "Sein Einsatz für Menschenrechte und die Lösung internationaler Konflikte hat das Leben der Menschen auf der ganzen Welt verbessert." Antonio Costa, Präsident des Europäischen Rates, schrieb: "Präsident Jimmy Carter stellte Menschenrechte, Menschenwürde und Frieden in den Mittelpunkt seines politischen Lebens. Sein Vermächtnis ist eine Inspiration." WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hob hervor, dass Carters Arbeit mit dem Carter Center "unzählige Leben gerettet" habe.
Vom Erdnussfarmer zum US-Präsidenten
Jimmy Carter war am 1. Oktober 1924 in Plains auf die Welt gekommen. Nach der Schule absolvierte er die US-Marineakademie in Annapolis und diente als Offizier in der U-Boot-Flotte.
Zu dieser Zeit heiratete er auch seine Frau Rosalynn, gemeinsam bekamen sie vier Kinder. Nach dem Tod seines Vaters kehrte der gläubige Baptist Anfang der 1950er Jahre nach Georgia zurück und übernahm die Erdnussfarm der Familie.
Carter ging schließlich in die Politik, wurde 1962 zunächst in den Senat von Georgia und acht Jahre später zum Gouverneur gewählt. Obwohl auf nationaler Ebene anfänglich kaum bekannt, sicherte er sich bei den Präsidentschaftswahlen 1976 die Kandidatur seiner Partei und besiegte den republikanischen Amtsinhaber Gerald Ford.
Sympathiewerte nach Geiselnahme von US-Bürgern in Iran eingebrochen
Carter galt als Vorkämpfer für Frauenrechte. Er nominierte mehr Frauen und Nicht-Weiße für Regierungsposten als jeder seiner Vorgänger. Seine Amtszeit war geprägt von der Ölkrise, hoher Inflation und Arbeitslosigkeit. Höhepunkt der Carter-Jahre war das Abkommen von Camp David 1978, in dem Ägypten den Staat Israel offiziell anerkannte.
Seine Sympathiewerte brachen jedoch ein, als 1979 während der Iranischen Revolution 66 Amerikaner in Teheran als Geiseln genommen wurden. Carter, der die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen und ein Handelsembargo verhängt hatte, wurde zu große Zögerlichkeit vorgeworfen. Der Republikaner Ronald Reagan löste ihn schließlich 1981 als Präsident ab.
Friedensnobelpreis für weltweiten Einsatz zur Konfliktlösung
1982 gründete Carter mit seiner Ehefrau das Carter Center zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung in Atlanta. Für seinen weltweiten Einsatz zur Konfliktlösung erhielt er 2002 den Friedensnobelpreis.
Carter hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus immer wieder in die Politik eingemischt. Entgegen den Gepflogenheiten hatte der Demokrat auch nachfolgende Präsidenten kritisiert - auch den Republikaner und designierten Präsidenten Donald Trump.
Vor seinem 100. Geburtstag hatte sich Carter noch ein Ziel gesetzt: Der Demokrat wollte bis zum 5. November durchhalten, um bei den US-Wahlen noch Kamala Harris wählen zu können. Das gelang ihm zwar, Harris verlor jedoch deutlich gegen Trump.
Quelle: ZDF
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Quelle: AFP, Reuters, dpa
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