Bericht: Israel schlägt Zeltstädte für Rafah-Bewohner vor

    Evakuierung der Rafah-Bewohner:Israel schlägt offenbar Zeltstädte vor

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    Israel steht wegen seiner geplanten Militäroffensive auf Rafah in der Kritik. Nun hat das Land laut einem Medienbericht die Unterbringung der Bewohner in Zeltlagern vorgeschlagen.

    Ein Mann hilft einer Frau, die eine Gasflasche trägt, beim Packen eines Fahrzeugs.
    Israels Ankündigung einer Großoffensive auf Rafah im Süden Gazas stößt auf massive Kritik. In der Stadt leben unzählige Zivilisten, die nicht wissen, wohin sie flüchten sollen.13.02.2024 | 1:30 min
    Israel hat vor der geplanten Militäroffensive auf Rafah im Süden des Gazastreifens einem Medienbericht zufolge die Errichtung ausgedehnter Zeltstädte für die zu evakuierende Bevölkerung der Stadt vorgeschlagen.
    Wie die Zeitung "Wall Street Journal" unter Berufung auf ägyptische Beamte berichtete, sieht Israels Vorschlag zur Evakuierung die Einrichtung von 15 Lagern mit jeweils rund 25.000 Zelten im südwestlichen Teil des abgeriegelten Küstengebietes vor.
    Das an Rafah grenzende Ägypten wäre für die Einrichtung der Lager und der Feldlazarette zuständig, hieß es. Die Stadt ist überfüllt mit Hunderttausenden palästinensischen Binnenflüchtlingen, die dort auf engstem Raum Schutz suchen.
    Orte im Gazastreifen

    ZDFheute Infografik

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    Israel bereitet Militäroffensive vor

    Im Krieg gegen die radikalislamische Hamas bereitet sich Israel derzeit auf eine Militäroffensive auf die Stadt vor, die es als die letzte Bastion der Hamas in Gaza sieht. Der Vorschlag zur Evakuierung der Bevölkerung sei Ägypten in den vergangenen Tagen unterbreitet worden, berichtete die Zeitung.
    Er kommt zu einem Zeitpunkt, da Israels geplante Militäroffensive auf Rafah international auf starke Kritik stößt.
    ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge berichtet.
    Die israelische Regierung plant eine Großoffensive auf die Stadt Rafah im Süden Gazas. Was soll mit der Zivilbevölkerung passieren? ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge ordnet ein.13.02.2024 | 1:32 min

    UN-Sprecher: Beteiligen uns nicht an Vertreibung

    Israels Regierung hat die in der Region tätigen UN-Organisationen dazu aufgefordert, bei der Evakuierung von Zivilisten aus Rafah zu helfen. Alles, was im südlichen Teil der Region an der Grenze zu Ägypten passiere, müsse unter voller Achtung des Schutzes der Zivilbevölkerung stattfinden, sagte dazu UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Montag in New York. "Wir werden uns nicht an der Vertreibung von Menschen beteiligen".
    Zudem stellte er infrage, dass es in anderen Gebieten Gazas sichere Zufluchtsstätten gebe, auch angesichts der vielen Blindgänger.
    US-Präsident Biden bei einer Pressekonferenz mit Jordaniens König Abdullah.
    US-Präsident Biden setzt sich für eine sechswöchige Feuerpause im Gazastreifen ein. Die USA arbeiteten mit Verbündeten an einer Vereinbarung zur Unterbrechung der Kämpfe, sagte er.13.02.2024 | 0:23 min

    Biden mahnt Schutz der Zivilbevölkerung an

    Auch US-Präsident Joe Biden hat erneut mit eindringlichen Worten den Schutz der Zivilbevölkerung angemahnt. Eine Militäroperation in Rafah dürfe "nicht ohne einen glaubwürdigen Plan zur Gewährleistung der Sicherheit und Unterstützung von mehr als einer Million Menschen, die dort Schutz suchen, stattfinden", sagte Biden am Montag (Ortszeit) nach einem Treffen mit Jordaniens König Abdullah II. im Weißen Haus.
    Palästinensische Gebiete, Chan Junis: Eine Moschee wurde bei der israelischen Bodenoffensive auf den Gazastreifen zerstört.
    Im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind viele Gebäude in Gaza zerstört worden. Flüchtlinge sammeln sich an Orten, die vermeintlich sicher vor Angriffen sind.31.01.2024 | 1:45 min
    Viele Menschen dort seien von anderen Orten vertrieben worden, mehrfach vertrieben, auf der Flucht vor Gewalt im Norden. Jetzt seien sie in Rafah "zusammengepfercht, ungeschützt und wehrlos". "Sie müssen geschützt werden", forderte Biden. Die US-Regierung habe zudem von Anfang an deutlich gemacht, dass sie gegen jede Zwangsvertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen sei.

    Rafah überfüllt mit Hunderttausenden Flüchtlingen

    Eine Militäroffensive in Rafah, das ganz im Süden des Gazastreifens liegt und an Ägypten grenzt, gilt als problematisch. In dem Ort, der vor dem Gaza-Krieg rund 300.000 Einwohner hatte, sollen sich nach UN-Angaben derzeit 1,3 Millionen Menschen aufhalten.
    Die meisten von ihnen flohen vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gazastreifens dorthin, zum Teil auf Anordnung des israelischen Militärs. 

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
    Menschen und Retter tragen den bedeckten Körper eines Gefangenen, der aus den Trümmern eines Hauses gezogen wurde, aufgenommen am 18.11.2024
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    Quelle: dpa

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