Gaza-Krieg: Neue Verhandlungen in Kairo wirken festgefahren
Gegenseitige Schuldzuweisungen:Gespräche zu Waffenruhe in Gaza festgefahren?
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In Kairo versuchen Vermittler einen Deal zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas zu erzielen. Am Samstag kam Hoffnung auf, doch die Fronten scheinen weiter verhärtet.
Im Bemühen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg zeichnet sich weiter keine Einigung ab. Israel und die Hamas werfen sich gegenseitig Blockade vor.05.05.2024 | 0:24 min
Die indirekten Verhandlungen über ein Geisel- und Waffenruhe-Abkommen für den Gazastreifen werden in Kairo weitergeführt, doch die Fronten scheinen weiter verhärtet. Ein Durchbruch zeichnet sich nicht ab, beide Akteure werfen sich eine Blockade der Gespräche vor.
Israel werde unter keinen Umständen einer Vereinbarung zustimmen, die eine israelische Verpflichtung zur Beendigung des Krieges beinhaltet, zitierte die Zeitung "Times of Israel" am späten Samstagabend einen über die in Kairo laufenden Gespräche informierten Beamten. Der Nachrichtenagentur AFP sagte ein israelischer Regierungsmitarbeiter:
Arabische Medienberichte, die darauf hindeuteten, dass Israel den Vermittlern Garantien für ein Ende des Krieges geben werde, seien falsch.
Fortschritte bei Verhandlung in Kairo?
04.05.2024 | 1:41 min
Hamas fordert "ausdrücklich eine Beendigung des Krieges"
Ein Vertreter der Hamas bekräftigte laut Nachrichtenagentur AFP derweil, dass sie "unter keinen Umständen einem Abkommen zustimmen werde, das nicht ausdrücklich eine Beendigung des Krieges vorsieht". Israel lehne einen "kompletten und dauerhaften Waffenstillstand" aber weiterhin ab.
Der Hamas-Vertreter warf dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, er wolle aus "persönlichem Kalkül" ein Abkommen verhindern. Die Hamas sei an einer Einigung interessiert, aber "nicht um jeden Preis". Falls kein Abkommen zustande komme, trage Israel die "volle Verantwortung dafür", da das Land weiterhin auf einer Bodenoffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens beharre.
Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, hat Israel mit dem Beginn der Offensive auf Rafah gedroht.04.05.2024 | 0:27 min
Israel schickt vorerst kein Team zu den Verhandlungen
Die Hoffnungen auf eine Einigung auf eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln waren am Samstag gestiegen, als eine Delegation der politischen Führung der Hamas aus dem Golfemirat Katar kommend in Kairo eintraf, um die indirekten Gespräche fortzusetzen. Israel schickt anders als die Hamas vorerst kein Team in die ägyptische Hauptstadt.
Israel werde erst eine Delegation nach Kairo entsenden, wenn die Hamas auf einen Vorschlag für ein Abkommen geantwortet habe, berichtete der israelische Kan-Sender unter Berufung auf einen Regierungsvertreter. Sollte die Hamas dem vorgelegten Entwurf zustimmen, werde Israel eine Delegation schicken, zitierte die israelische Zeitung "Haaretz" einen ranghohen israelischen Beamten.
Die Verhandlungen zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas dauern weiter an. ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge mit einer Einschätzung.04.05.2024 | 1:25 min
Bericht: Israel gab Hamas Ultimatum für Geisel-Deal
Laut "Wall Street Journal" hat Israel der Hamas eine Woche Zeit gegeben, um einem Abkommen über eine Waffenruhe im Nahost-Konflikt zuzustimmen. Andernfalls werde man zur angekündigten Militäroffensive auf die Stadt Rafah übergehen. Die Zeitung beruft sich auf ägyptische Beamte, die mit der Angelegenheit vertraut seien.
Gegenstand der indirekten Verhandlungen, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, ist ein Vorschlag, der die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sowie die Einstellung der Kampfhandlungen seitens Israels in mehreren Phasen vorsieht.
Im Gaza-Krieg ist ein Abkommen über eine Feuerpause weiter in der Schwebe. Israel denkt, dass die Hamas einen Tausch von Geiseln gegen palästinische Häftlinge ablehnen würde.03.05.2024 | 0:29 min
Wie ebenfalls das "Wall Street Journal" vermeldet, plant die Hamas angeblich bald einen Gegenvorschlag vorzulegen. Der militärische Anführer der Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, soll sich am Freitag erstmals über Hamas-Vertreter zum jüngsten Vorschlag der Vermittler für ein Abkommen geäußert haben.
Demnach komme dieser Vorschlag den Forderungen seiner Terrororganisation bisher am nächsten, Sinwar habe aber eine Reihe von Vorbehalten geltend gemacht, hieß es unter Berufung auf die arabischen Vermittler.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.