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Viele Tote bei Gedenkfeier:IS bekennt sich zu Anschlag im Iran
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Die Terrormiliz IS hat den Anschlag im Iran für sich reklamiert. Bei einer Gedenkfeier für den getöteten General Soleimani waren am Mittwoch mehr als 80 Menschen getötet worden.
In Iran trauern die Menschen nach der Terrorattacke am Mittwoch, die Tätersuche läuft. Mehr als 80 Menschen sind bei den Explosionen ums Leben gekommen.04.01.2024 | 1:34 min
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem schweren Anschlag im Iran bekannt. Dies geht aus einer Erklärung der sunnitischen Gruppe hervor, die sie am Donnerstag über den Kurznachrichtendienst Telegram verbreitete. Zwei Attentäter hätten am Mittwoch anlässlich des Todestags von General Ghassem Soleimani während der Trauerfeier ihre Sprengstoffgürtel gezündet, hieß es in der Mitteilung.
Anschlag am vierten Todestag des iranischen Generals
Am Mittwoch waren bei der Explosion zweier Bomben in Kerman im Südosten des schiitisch dominierten Iran nach jüngsten iranischen Angaben 84 Menschen in den Tod gerissen und 284 weitere verletzt worden.
Sie hatten an einer Gedenkfeier für den iranischen General Soleimani teilgenommen, der auf den Tag genau vor vier Jahren bei einem US-Drohnenangriff im Irak gezielt getötet worden war.
Nahost-Experte David Gerlach hat nicht den Eindruck, dass eine ausländische Macht bei dem Anschlag im Iran ihre Hand im Spiel hatte. Dennoch steigere der Anschlag die Eskalationsbereitschaft in der Region.03.01.2024 | 3:35 min
IS sieht schiitische Bevölkerungsmehrheit im Iran als Abtrünnige
Vor mehr als einem Jahr hatte der IS bereits einen Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum in der Kulturmetropole Schiras für sich reklamiert. Bei der Attacke im Oktober 2022 kamen mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben. Die Justiz ließ daraufhin zwei Männer mit afghanischer Staatsbürgerschaft öffentlich hinrichten, die der Iran für die Attacke verantwortlich gemacht hatte.
Der IS betrachtet die im Iran vorherrschende schiitische Bevölkerungsmehrheit als Abtrünnige des Islam. Die Schia, die kleinere der beiden großen Strömungen im Islam, ist Staatsreligion der Islamischen Republik. Ein regionaler Ableger des IS ist im Nachbarland Afghanistan aktiv, wo die Gruppe Nahe Pakistan eine "Provinz" namens IS-Chorasan errichten will.
Quelle: Reuters, dpa
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