Hisbollah zu Explosionen: "Alle roten Linien überschritten"
Reaktion auf Geräte-Explosionen:Hisbollah: "Alle roten Linien überschritten"
|
Die Hisbollah reagiert scharf auf die offenbar koordinierten Großangriffe auf ihre Mitglieder. Hassan Nasrallah, Chef der Schiiten-Miliz, droht mit "harter Vergeltung".
Mehr als 30 Menschen wurden im Libanon durch explodierende Pager und Funkgeräte getötet. Hisbollah-Führer Nasrallah macht in einer Rede dafür Israel verantwortlich.19.09.2024 | 1:50 min
Nach der Explosion hunderter Kommunikationsgeräte der pro-iranischen Hisbollah im Libanon hat der Chef der schiitischen Miliz mit "harter Vergeltung" gedroht. Israel werde seine "gerechte Strafe" erhalten, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah am Donnerstag in einer Fernsehansprache.
Mit den Explosionen, bei denen nach Regierungsangaben mindestens 37 Menschen getötet und mehr als 2.900 weitere verletzt wurden, habe Israel "alle roten Linien überschritten".
Hisbollah: Weiter Angriffe auf Israel, wenn in Gaza Krieg herrscht
Die Hisbollah werde ihre seit elf Monaten andauernden Angriffe auf israelisches Gebiet nicht einstellen, solange Israel weiter im Gazastreifen Krieg gegen die verbündete Hamas führe, sagte Nasrallah. Die vor den Kämpfen geflohenen Bewohner Nordisraels könnten nicht in ihre Heimat zurückkehren:
Keine militärische Eskalation, keine Tötungen, keine Morde und auch kein umfassender Krieg können die Bewohner wieder ins Grenzgebiet zurückbringen.
„
Hassan Nasrallah, Hisbollah-Chef
Die Menschen im Libanon sind schockiert, nachdem Pager und WalkieTalkies explodiert sind und Tausende verletzt haben. Sie haben Angst - rufen aber auch nach Vergeltung.19.09.2024 | 2:35 min
Hisbollah macht Israel verantwortlich
Im Libanon waren am Mittwoch hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte explodiert, nachdem bereits am Tag zuvor hunderte Funkempfänger, sogenannte Pager, von Hisbollah-Mitgliedern explodiert waren. Gesundheitsminister Firass Abiad zufolge wurden bei der ersten Explosionswelle zwölf Menschen getötet, bei der zweiten Welle am Mittwoch starben demnach 25 Menschen. Die Schiitenmiliz macht Israel verantwortlich. Hisbollah-Chef Nasrallah kündigte eine interne Untersuchung zu den Vorfällen an.
Israelische Militärflugzeuge durchbrachen während Nasrallahs Fernsehansprache über Beirut die Schallmauer, wie die staatliche Nachrichtenagentur im Libanon berichtete. Bereits zuvor hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben erneut Ziele der pro-iranischen Miliz angegriffen. Ziel sei es, "die terroristischen Fähigkeiten und die Infrastruktur" der Gruppe zu schwächen", erklärte die Armee.
Hisbollah-Chef Nasrallah äußerte sich zu den Explosionen im Libanon. ZDF-Korrespondentin Anne Brühl berichtet aus Beirut.19.09.2024 | 1:58 min
Der Einsatz sei Teil der Bemühungen, die Rückkehr von Israelis zu ermöglichen, die vor den seit Monaten andauernden Hisbollah-Angriffen aus dem Norden Israels geflohen sind, erklärte die Armee weiter. Im Norden Israels in der Nähe der Grenze zum Libanon kamen am Donnerstag auch zwei israelische Soldaten ums Leben. Sie seien "im Kampf" gestorben, gab die israelische Armee zudem bekannt.
Zehntausende mussten bereits fliehen
Seit Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Terrororganisation Hamas und Israel im Gazastreifen im Oktober vergangenen Jahres haben auch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon deutlich zugenommen. Zehntausende Menschen auf beiden Seiten der Grenze mussten fliehen.
Der Konflikt wurde bisher nicht offiziell als Krieg deklariert. Dennoch wurden durch die Feuergefechte im Libanon laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bislang bereits 623 Menschen getötet, darunter mindestens 141 Zivilisten. Auf israelischer Seite, einschließlich der annektierten Golan-Höhen, wurden nach Behördenangaben bislang 24 Soldaten und 26 Zivilisten getötet.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.