Hamas meldet Tod von Helfern: Israel räumt Fehler ein
Nach Tod von Helfern:Israels Militärchef räumt schweren Fehler ein
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Bei einem israelischen Luftschlag sterben sieben Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Der Angriff sei ein Fehler gewesen, sagt Israels Armeechef, und kündigt eine Untersuchung an.
Nach dem Tod sieben ihrer Mitarbeiter will die Hilfsorganisation "Word Central Kitchen" ihre Arbeit im Gazastreifen einstellen. Mehrere Staaten reagieren entsetzt auf den israelischen Angriff.03.04.2024 | 1:37 min
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat den Tod mehrerer Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen durch einen israelischen Luftschlag als "schweren Fehler" bezeichnet und sein Bedauern ausgedrückt.
X-Post von IDF
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"Der Angriff wurde nicht in der Absicht durchgeführt, den WCK-Helfern zu schaden. Es war ein Fehler, der auf eine falsche Identifizierung folgte - in der Nacht während eines Krieges unter sehr komplexen Bedingungen.
Das hätte nicht passieren dürfen", sagte Halevi in der Nacht in einer Videostellungnahme. Das habe eine vorläufige Untersuchung ergeben. Nähere Einzelheiten nannte er nicht.
Nach der Tötung internationaler Helfer im Gazastreifen hat US-Verteidigungsminister Austin Israel kritisiert. World Central Kitchen veröffentlichte Fotos der getöteten Mitarbeiter.04.04.2024 | 0:28 min
Für Menschen in Gaza "desaströs"
Dass es sich nach Worten Halevis um eine fehlerhafte Identifikation bei Nacht gehandelt habe, könne keine Entschuldigung sein, sagt ZDF-Nahost-Korrespondent Michael Bewerunge:
"World Central Kitchen war ja eine der wenigen Organisationen, die überhaupt noch Transporte durchgeführt haben", erklärt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge.03.04.2024 | 2:13 min
Laut Bewerunge sind die Konsequenzen aus dem Vorfall für die Versorgung der Menschen in Gaza "desaströs". World Central Kitchen sei eine der wenigen Organisationen gewesen, die - wegen der schwierigen Sicherheitslage - überhaupt noch Transporte durchgeführt hätten. Viele Organisationen, darunter auch teilweise UN-Organisationen, hätten sich längst zurückgezogen.
Israel verspricht gründliche Untersuchung
Ein unabhängiges Gremium werde den Vorfall gründlich untersuchen und "in den nächsten Tagen abschließen", sagte der israelische Generalstabschef. Die Armee werde aus den Schlussfolgerungen lernen "und sie sofort umsetzen", sagte Halevi. Die Armee nehme "aus tiefstem Herzen" Anteil an der Trauer der Angehörigen und der Hilfsorganisation.
Hilfslieferungen nach Gaza enden vor Ort häufig im Chaos, immer wieder fallen Schüsse. Hilfsorganisationen fordern eine Feuerpause - sonst könnten sie Hilfesuchende kaum erreichen.30.03.2024 | 2:06 min
Bei dem Angriff auf einen Konvoi von WCK waren am Montag nach Angaben der Organisation sieben Helfer aus Australien, Polen und Großbritannien getötet worden. Unter den Opfern befanden sich auch ein Mensch mit US-kanadischer Staatsangehörigkeit sowie ein Palästinenser.
Der Vorfall ereignete sich demnach, als der Konvoi aus drei Fahrzeugen ein Warenlager in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens verließ. Mehrere Länder, darunter Deutschland, zeigten sich schockiert und forderten rasche Aufklärung.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.