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Führung durch Konsens?:Kamala Harris arbeitet an Wahlprogramm
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Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will diese Woche ein Wahlprogramm präsentieren. Sie setzt aber insgesamt wohl eher auf parteiübergreifenden Konsens.
Bei US-Vizepräsidentin Kamala Harris muss alles im aktuellen US-Wahlkampf schnell gehen: Sie will noch diese Woche ein Wahlprogramm vorlegen.
Quelle: AP
Nach ihrem plötzlichen Aufstieg zur demokratischen Präsidentschaftskandidatin der USA steht Kamala Harris hohen Erwartungen gegenüber. Um den republikanischen Bewerber Donald Trump zu schlagen, muss sie der Öffentlichkeit klare und überzeugende Positionen präsentieren. Als Stellvertreterin von Präsident Joe Biden hat sie stets dessen Politik unterstützt und kaum ein eigenes Profil entwickelt. Dies muss nun ganz schnell geschehen.
Die Präsidentschaftskandidatin Harris und ihr frisch gekrönter Vize Tim Walz sind zum ersten Mal gemeinsam auf die Wahlkampfbühne getreten. Sie bezeichnen sich als "Außenseiter".07.08.2024 | 2:43 min
Harris' Themen: Mittelschicht, Abtreibung und Waffenbesitz
Der Wahlkampf der Demokraten war bislang eher auf die Biografien der derzeitigen Vizepräsidentin und ihres Vizekandidaten Tim Walz fokussiert. Inhaltlich hat Harris in ihren Reden bislang vor allem versprochen, die
- Mittelschicht zu stärken. Ferner plädiert sie für ein
- bundesweites Recht auf Abtreibung und ein
- Verbot von Kampfwaffen in Privatbesitz.
Genaue Details hat sie aber noch nicht vorgelegt und dabei vor allem auch offen gelassen, wie sie den Kongress für solche Positionen gewinnen will.
Nach seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen hat Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die US-Wahl im November vorgeschlagen.21.07.2024 | 2:14 min
Konkretes Wahlprogramm diese Woche
Harris hat ein konkreteres Wahlprogramm noch für diese Woche angekündigt.
Dabei nannte sie auch einen Punkt, der ironischerweise zuvor bereits von ihrem Rivalen Trump propagiert worden war - die Abschaffung von Steuern auf Trinkgelder, wenn auch nur für die unteren und mittleren Einkommensgruppen. Donald Trump reagierte prompt: "Das war eine Trump-Idee. Sie hat keine eigenen Ideen, sie kann nur von mir stehlen", hieß auf seiner Social-Media-Plattform.
"Die Umfragen haben ganz klar gezeigt, es wird nicht reichen", so US-Korrespondent Elmar Theveßen über die Hintergründe von Joe Bidens Rückzug aus dem amerikanischen Wahlkampf.
21.07.2024 | 3:23 min
Punkte aus Bidens Wahlprogramm übernommen
Zum Teil hat Harris die Schwerpunkte aus Bidens Wahlkampfprogramm vor dessen Rücktritt übernommen:
- Wiederherstellung des Zugangs zu Abtreibungen,
- Erhöhung des bundesweiten Mindestlohns,
- eine zusätzliche Steuer für Milliardäre sowie
- eine Reform des Obersten Gerichts.
Doch so manche dieser Pläne würden im Kongress auf Widerstand stoßen. So dürfte Harris in ihrer Kampagne durchaus noch moderatere Töne anschlagen und auf Konsens bauen.
Die Demokraten scheinen wie elektrisiert. Die Umfragewerte und Spenden steigen an und mit dem Duo Harris und Walz scheint ein Sieg gegen Trump im November wieder realistisch.10.08.2024 | 1:35 min
Harris setzt auf Konsens
"Während Donald Trump an den extremen Ideen seines Projekts 2025 festhält, ist Vizepräsidentin Harris davon überzeugt, dass wahre Führungsqualität ein Zusammenbringen aller Seiten zur Konsensbildung impliziert", betont ihr Sprecher Kevin Munoz.
"... auf allen Gebieten von der Infrastruktur bis zur Vorbeugung gegen Waffengewalt. Als Präsidentin wird sie denselben pragmatischen Ansatz wählen und sich auf vernünftige Lösungen zugunsten des Fortschritts konzentrieren", so Munoz.
Harris Wahlkampfteam Ziel von Cyberangriff - FBI warnt
Harris' Wahlkampfteam hat bestätigt Ziel eines ausländischen Cyberangriffs geworden zu sein. Demnach wurde das Team im Juli von der US-Bundespolizei FBI über eine "Beeinflussungsaktion ausländischer Akteure" informiert. Die Sprecherin betonte jedoch, man verfüge über "robuste Cybersecurity" und es sei nach aktuellem Kenntnisstand nicht gelungen, in die Systeme einzudringen. "Wir stehen weiterhin in Kontakt mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden", so die Sprecherin.
Quelle: dpa
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