Verschleppte Israelis:Hamas veröffentlicht erneut Video von Geiseln
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Erneut veröffentlicht die Terrorgruppe Hamas Aufnahmen entführter Israelis. Derweil signalisiert Israel eine Verzögerung der geplanten Rafah-Offensive im Falle eines Geisel-Deals.
Die radikalislamische Hamas hat am Samstag erneut ein Geisel-Video veröffentlicht. Die Aufnahmen zeigen zwei Männer, bei denen es sich nach Angaben des Forums der Geisel-Familien um Omri Miran und Keith Siegel handelt. Am Mittwoch hatte die radikalislamische Palästinenserorganisation bereits ein Video der US-israelischen Geisel Hersh Goldberg-Polin veröffentlicht.
"Das Lebenszeichen von Keith Siegel und Omri Miran ist der deutlichste Beweis dafür, dass die israelische Regierung alles tun muss, um noch vor dem Unabhängigkeitstag (am 14. Mai) ein Abkommen über die Rückkehr aller Geiseln zu schließen", erklärte das Forum der Geisel-Familien.
Geisel ruft zu Demonstrationen in Israel auf
Die Geiseln sprachen anscheinend unter Zwang. "Ich befinde mich seit 202 Tagen in der Gefangenschaft der Hamas", sagte der 47-jährige Miran in dem Video. Die Situation sei schwierig "und es gibt viele Bomben".
Es sei an der Zeit, eine Vereinbarung zur Freilassung der Hamas-Geiseln zu schließen. "Protestiert weiter, damit es jetzt eine Einigung gibt", fügte er an die Demonstranten in Israel gerichtet hinzu.
Siegel, der auch die US-Staatsbürgerschaft hat, bricht in dem Video in Tränen aus. "Wir sind hier in Gefahr, es gibt Bomben, es ist stressig und beängstigend", sagte der 64-Jährige. Er appellierte ebenfalls an den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, bald ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln zu schließen.
Ich möchte meiner Familie sagen, dass ich euch sehr liebe.
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Keith Siegel, Geisel der Terrorgruppe Hamas
Israelis protestieren wieder für Freilassung der Geiseln
Am Samstagabend versammelten sich zahlreiche Demonstranten in Tel Aviv und forderten die israelische Regierung auf, eine Einigung über die Freilassung der Geiseln zu erzielen.
Auch Mirans Vater Dani nahm an der Kundgebung teil und forderte den Chef der Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, auf, einem Abkommen zuzustimmen. Siegels Frau Aviv protestierte ebenfalls in Tel Aviv.
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Israel könnte Rafah-Offensive für Geisel-Deal verschieben
Unterdessen hat Israels Außenminister israelischen Medien zufolge für den Fall eines Geisel-Abkommens mit der islamistischen Hamas eine Verschiebung der geplanten Offensive in der Stadt Rafah in Aussicht gestellt.
"Die Freilassung der Geiseln hat die höchste Priorität für uns", sagte Israel Katz dem Sender Channel 12 am Samstag. Auch der israelische Kan-Sender berichtete unter Berufung auf den Minister, Israel sei bereit, den Militäreinsatz zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen.
Die Hamas prüft eigenen Angaben nach derzeit einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln. Israel erwartet laut einem Bericht des Senders Channel 12 vom Samstag eine Antwort innerhalb von 48 Stunden.
Israel geht noch von 129 Geiseln aus
Die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestufte Hamas und weitere militante Palästinensergruppen waren am 7. Oktober in israelische Orte eingedrungen und hatten Gräueltaten an Zivilisten verübt. Nach israelischen Angaben töteten die islamistischen Kämpfer damals etwa 1.170 Menschen, zudem verschleppten sie rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen.
Nach israelischen Annahmen befinden sich noch 129 Geiseln in der Gewalt palästinensischer Organisationen im Gazastreifen, 34 sind nach Einschätzung des Militärs tot.
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