Habeck: An Grenze zu Nordkorea an Deutschland erinnert
Zwischenfall in Pufferzone :Habeck besucht Grenze zu Nordkorea
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Er fühlte sich an die deutsche Geschichte erinnert, sagt Habeck nach seinem Besuch an der Grenze zu Nordkorea. Dort war es unterdessen erneut zu einem Zwischenfall gekommen.
Robert Habeck spricht während eines Besuchs der Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea mit Soldaten vor Ort.
Quelle: picture alliance/dpa
Bei seinem Besuch in Südkorea hat Vizekanzler Robert Habeck die militärisch gesicherte Grenze zu Nordkorea besucht. Nach seiner Rückkehr von der unmittelbaren Grenzlinie sagte der Grünen-Politiker:
Es ist eine sehr andere Grenze, als wir sie von der deutschen Trennung kennen.
„
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister
Dennoch habe er sich an die deutsche Geschichte erinnert gefühlt. Der Besuch habe ihm die Geschichte Koreas, den Korea-Krieg, die blutigen Kämpfe und die Teilung des Landes, aber auch die Bedrohung durch Nordkorea nach dem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin dort vor Augen geführt.
Am Grenzzaun gebe es Baracken, von denen aus beide Seiten miteinander telefonieren könnten, berichtete Habeck. "Das ist die letzte Kommunikationslinie, die Süd- und Nordkorea noch miteinander haben." Einerseits sei es gut, dass es "eine, im Fußball würde man sagen eine 'Mixed Zone' gibt, wo miteinander geredet werden kann". Andererseits sei es bedrückend, dass dies der einzige Ort für solche Gespräche sei.
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Habeck besichtigt "blaue Baracke"
Die Militärverwaltung hatte eine Begleitung Habecks durch Journalisten bei diesem Teil von seinem Besuch in der demilitarisierten Zone (DMZ) untersagt. Aus seiner Delegation hieß es, Habeck sei von einem US-Soldaten des UN-Kommandos über die Geschichte der Grenze und die Sicherheitslage an und in der demilitarisierten Zone informiert worden.
Er habe die "blaue Baracke" besichtigt, in der 1953 der Waffenstillstand vereinbart wurde. Das Gebäude steht direkt auf der Grenzlinie. Der Besuch sei von der nordkoreanischen Seite beobachtet worden.
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Hunderte Kilometer lange Pufferzone
Die schwer gesicherte DMZ zwischen Südkorea und Nordkorea wird von einem UN-Kommando unter Führung der USA abgesichert. Die Zone bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen beiden Ländern, die sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 völkerrechtlich nach wie vor im Kriegszustand befinden.
Die rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone wurde zum Kriegsende quer durch die koreanische Halbinsel eingerichtet. Die innerkoreanische Grenze ist stark befestigt. Die Spannungen zwischen beiden Ländern nehmen seit Monaten wieder deutlich zu.
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Warnschüsse bei Zwischenfall an Grenze
Zuletzt war es am Donnerstag zu einem Zwischenfall gekommen: Nordkoreanische Soldaten hatten nach Militärangaben die Grenzlinie in der Pufferzone übertreten. Bei dem Vorfall hätten südkoreanische Grenzposten Warnschüsse abgegeben, worauf sich die eindringenden Soldaten über die militärische Demarkationslinie wieder zurückgezogen hätten, teilte der Generalstab in Seoul mit. Es war das dritte Mal seit Monatsbeginn, dass eine derartige Grenzverletzung bekannt wurde.
Wie schon zuvor seien die Soldaten bei Bautätigkeiten innerhalb der DMZ beobachtet worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf ein Mitglied der obersten Kommandostelle. Der kurzzeitige Grenzübertritt scheine unbeabsichtigt gewesen zu sein, die Soldaten hätten nach dem Rückzug ihre Arbeiten wieder aufgenommen.
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