Guterres: Angriff auf Unifil kann Kriegsverbrechen sein

    UN-Generalsekretär Guterres:Angriff auf Unifil kann Kriegsverbrechen sein

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    Die Angriffe auf die UN-Friedenstruppe im Libanon könnten nach Angaben von UN-Generalsekretär António Guterres Kriegsverbrechen darstellen. Der UN-Chef mahnt zur Zurückhaltung.

    UN-Stützpunkt im Libnaon
    Im Libanon hat es erneut einen schweren Zwischenfall zwischen der israelischen Armee und UN-Soldaten gegeben. Ministerpräsident Netanjahu fordert den Abzug der Blauhelme.14.10.2024 | 1:32 min
    Die Angriffe auf die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah könnten nach Angaben von UN-Generalsekretär António Guterres Kriegsverbrechen darstellen. "Das Personal der Unifil und ihre Einrichtungen dürfen niemals angegriffen werden", ließ er über seinen Sprecher Stephane Dujarric in New York erklären.

    Angriffe auf Friedenstruppen verstoßen gegen das Völkerrecht ... (und) können ein Kriegsverbrechen darstellen.

    António Guterres, UN-Generalsekretär

    UN-Friedenstruppe gerät zwischen die Fronten

    Im eskalierenden Konflikt zwischen der israelischen Armee und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon gerät die dortige UN-Friedenstruppe verstärkt zwischen die Fronten. Fünf Blauhelmsoldaten wurden in den vergangenen Tagen bei den Auseinandersetzungen im Südlibanon verletzt, was international auf scharfe Kritik stieß.
    EU: "Bruch des internationalen Rechts"
    "Die Attacken […] auf die UNO-Truppen im Libanon" seien "nicht hinnehmbar". Die EU sei "für eine Feuerpause", so ZDF-Korrespondent Ulf Röller in Brüssel.14.10.2024 | 3:12 min
    Zur Aufforderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die Unifil-Truppen aus den Kampfgebieten abzuziehen, sagte Guterres, die Unifil-Friedenstruppe bleibe auf ihren Stützpunkten im Süden Libanons, "und die UN-Flagge weht weiterhin".

    Truppe mit mehr als 10.000 beteiligten Soldaten

    Aufgabe von Unifil ist es, die Einhaltung der Waffenruhe nach dem Libanon-Krieg 2006 zu überwachen. Die Truppe mit mehr als 10.000 beteiligten UN-Soldaten ist bewaffnet, verfügt aber über kein robustes Mandat. Das heißt, sie kann ihre Waffen im Wesentlichen nur zur Selbstverteidigung einsetzen.
    SGS Bode
    Der Konflikt zwischen Israel und der UNO hat eine neue Qualität erreicht. Welche Folgen das haben könnte, schätzt ZDF-Korrespondent Torge Bode aus Tel Aviv ein. 14.10.2024 | 0:56 min
    Am Sonntag warf die UN-Mission Israels Armee vor, mit Panzern in eine Stellung der Blauhelmsoldaten im Südlibanon eingedrungen zu sein.
    Die Unifil beklagte zudem, am Samstag hätten Soldaten der israelischen Armee "eine entscheidende logistische Bewegung der Unifil in der Nähe von Mais al-Dschabal blockiert und ihr den Weg versperrt". Unifil forderte die israelischen Behörden auf, Erklärungen zu liefern und sprach von "schockierenden Verstößen".
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