Guantanamo-Gefängnis auf Kuba: USA entlassen elf Häftlinge

    Gefangenenlager auf Kuba:US-Regierung entlässt elf Guantanamo-Häftlinge

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    Ein knappes Dutzend Häftlinge ist aus dem Guantanamo-Gefängnis der USA auf Kuba freigelassen worden. Ursprünglich wollte US-Präsident Joe Biden das Lager ganz schließen.

    Haupttor von Gefangenenlager Guantanamo
    In dem umstrittenen US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba sind nach der Entlassung von elf Insassen noch 15 Menschen inhaftiert.
    Quelle: ap

    Die scheidende US-Regierung hat elf weitere Häftlinge aus ihrem umstrittenen Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba entlassen und diese an den Oman überstellt.
    Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, bei den Entlassenen handele es sich um Männer aus dem Jemen. Laut US-Medien waren die Männer mehr als zwei Jahrzehnte ohne Anklage inhaftiert.
    In einer Erklärung des US-Militärs hieß es: "Die Vereinigten Staaten schätzen die Bereitschaft der Regierung des Oman und anderer Partner, die laufenden Bemühungen der USA zu unterstützen, die Zahl der Gefangenen auf verantwortungsvolle Weise zu reduzieren und die Einrichtung in Guantánamo Bay letztendlich zu schließen."
    Nach deren Entlassung befänden sich noch 15 Gefangene in Guantánamo Bay, von denen drei für eine Überstellung infrage kämen, hieß es weiter.

    Lager wurde nach 11.September 2001 errichtet

    Erst am Silvestertag hatte das Pentagon mitgeteilt, dass nach fast 23 Jahren Haft mit Ridah Bin Salih al-Jasidi einer der ersten Insassen des US-Gefangenenlagers an sein Heimatland Tunesien überstellt worden sei. Er saß seit Januar 2002 dort ein und wurde nie eines Verbrechens angeklagt.
    Das Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 in den USA unter Präsident George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten.
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    Großteil der Häftlinge wurde nie angeklagt

    Menschenrechtsgruppen fordern seit langem die Schließung des Lagers. Die überwiegende Mehrheit der Häftlinge wurde nie angeklagt, und es konnte ihnen auch keine Verbindung zu den Anschlägen vom 11. September nachgewiesen werden.
    Der scheidende US-Präsident Joe Biden hatte die Schließung zu Beginn seiner Amtszeit als Ziel ausgegeben. Er scheiterte mit dem Vorhaben aber am US-Kongress. Schon Bushs demokratischer Nachfolger Barack Obama wollte das Ende des Camps. Der Republikaner und designierte US-Präsident Donald Trump wiederum machte sich dafür stark, das Lager weiter offenzuhalten.
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    Oman nahm bereits Guantanamo-Häftlinge auf

    Zu der jetzt erfolgten Freilassung erklärte das Pentagon, bereits im September 2023 habe Verteidigungsminister Lloyd Austin den Kongress über seine Absicht informiert, nach einer strengen Überprüfung die Überstellung der Gefangenen an den Oman zu unterstützen. Zu den Umständen der Überstellung wurden keine Angaben gemacht. Nur zwei der jetzt noch einsitzenden Männer seien von Militärkommissionen verurteilt worden.
    Der Kongress hat der Regierung untersagt, Guantánamo-Häftlinge auf das Festland der USA zu verlegen, und zugleich die Rückführung in bestimmte Länder, darunter den Jemen, blockiert.
    Der Jemen sei durch jahrelange Konflikte destabilisiert und die Überstellung von Häftlingen dorthin könnte ein Sicherheitsrisiko darstellen, werden Beamte von der "Washington Post" zitiert. Das Nachbarland Oman nahm bereits mehrere Dutzend Ex-Häftlinge auf.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters

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