Nach Wahl in Georgien: Opposition will tägliche Proteste

Nach Parlamentswahl:Georgien: Opposition will tägliche Proteste

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Nach der umstrittenen Parlamentswahl in Georgien beschäftigen Fälschungsvorwürfe die Südkaukasusrepublik weiter. Die Opposition ruft zu täglichen Protesten auf.

Demonstranten schwenken EU- und georgische Nationalflaggen, während sie an einer Kundgebung gegen angebliche Verstöße bei den jüngsten Parlamentswahlen teilnehmen.
Tausende haben in der georgischen Hauptstadt Tiflis gegen das Wahlergebnis protestiert.
Quelle: dpa

Nach der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Parlamentswahl in der Südkaukasusrepublik Georgien haben Teile der proeuropäischen Opposition in der Hauptstadt Tiflis erneut demonstriert und zu täglichen Protesten aufgerufen.
Von diesem Dienstag an solle täglich gegen die zur Siegerin erklärte Regierungspartei Georgischer Traum protestiert und auf eine Wiederholung der Wahl gepocht werden, sagten Vertreter der prowestlichen Wahlbündnisse Medien zufolge bei der Kundgebung.
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Nachdem die Regierungspartei "Georgischer Traum" den Wahlsieg für sich reklamiert hat, reist Ungarns Präsident Orban an. Er gratuliert der Regierung - manche in der EU sind empört.29.10.2024 | 2:43 min

Vergleich zu den Montagsdemonstrationen in der DDR

Die größten Proteste sollen demnach montags auf der Hauptstraße vor dem Parlament stattfinden. Ein Oppositionsvertreter zog einen Vergleich zu den Montagsdemonstrationen in der DDR vor dem Fall der Berliner Mauer vor 35 Jahren. Während der sogenannten Friedlichen Revolution in der DDR hatte es Montagsdemonstrationen gegen das SED-Regime gegeben.
Bei der Kundgebung in Tiflis (Tbilissi) gingen diesmal deutlich weniger Menschen auf die Straße als zuletzt. Dabei war auch die schwedische Aktivistin Greta Thunberg.
Armin Coerper
Wegen Manipulationsvorwürfen bei der Parlamentswahl in Georgien lässt die Wahlkommission die Stimmauszählung teilweise wiederholen. ZDF-Korrespondent Armin Coerper berichtet. 29.10.2024 | 1:02 min

Opposition und die Präsidentin erkennen das Ergebnis nicht an

Bei der Wahl am 26. Oktober hatte die Wahlleitung die Regierungspartei Georgischer Traum mit einer Mehrheit von knapp 54 Prozent zur Siegerin erklärt.
Die proeuropäische Opposition und die prowestliche Präsidentin Salome Surabischwili erkennen das Ergebnis nicht an. Georgische und internationale Beobachter hatten zahlreiche Verstöße festgestellt.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa

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