Wahlbetrug in Georgien? Antony Blinken fordert Untersuchung

    Berichte über Unregelmäßigkeiten:Blinken fordert Untersuchung zu Georgien-Wahl

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    Nach der Wahl in Georgien gibt es Berichte über Unregelmäßigkeiten und Manipulation von Wählern. Auch US-Außenminister Antony Blinken zeigt sich besorgt.

    Georgien, Tiflis: Demonstranten schwenken georgische und ukrainische Nationalflaggen während einer Protestaktion der Opposition gegen die Ergebnisse der Parlamentswahle
    Nach der Parlamentswahl in Georgien protestieren tausende Anhänger der pro-europäischen Opposition. Der Vorwurf gegenüber der russlandfreundlichen Regierungspartei: Wahlbetrug. 28.10.2024 | 2:27 min
    Nach den Berichten über Unregelmäßigkeiten und Wählerbeeinflussung bei der Parlamentswahl in Georgien hat US-Außenminister Antony Blinken eine Untersuchung gefordert. Am Sonntag erklärte er:

    Wir verurteilen alle Verstöße gegen internationale Normen und schließen uns den Forderungen internationaler und lokaler Beobachter nach einer umfassenden Untersuchung von Berichten über Verstöße bei den Wahlen an.

    Antony Blinken, US-Außenminister

    Im Vorfeld der Wahl sei die Stimmung von Stimmenkauf und Einschüchterung der Wähler geprägt gewesen, erklärte Blinken unter Berufung auf Berichte internationaler und lokaler Wahlbeobachter. Georgiens Bestrebungen der europäischen und euro-atlantischen Integration setzen voraus, so Blinken, dass die Regierung die Rechte der Zivilgesellschaft und die Freiheit der georgischen Bürger respektiere.
    SGS Coeper
    Nach Unregelmäßigkeiten bei der Parlamentswahl in Georgien sorgt das Ergebnis in der Hauptstadt Tiflis für Proteste. Armin Coerper berichtet.28.10.2024 | 1:15 min

    Russland-freundliche Partei gewinnt Wahl in Georgien

    Die Wahlkommission in Georgien hatte am Sonntag nach der Auszählung fast aller Stimmen die Russland-freundliche Regierungspartei Georgischer Traum mit 54 Prozent der Stimmen zur Siegerin erklärt.
    Das pro-westliche Oppositionsbündnis kam demnach auf 37,58 Prozent. Das Bündnis bezeichnet die offiziellen Ergebnisse als "gefälscht" und beansprucht den Wahlsieg für sich. Präsidentin Salome Surabischwili rief für Montagabend zu Massenprotesten auf.
    SGS Coerper
    Bei der Parlamentswahl in Georgien gibt es Verdacht auf Wahlfälschung. ZDF-Korrespondent Armin Coerper berichtet aus Tiflis. 27.10.2024 | 0:55 min

    Vorsitzender der Wahlkommission weist Vorwürfe zurück

    Auch die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des Europarats, des Parlaments der Europäischen Union und der Nato äußerten Zweifel am offiziellen Ergebnis.
    Die Karte zeigt Georgien. Es liegt südlich von Russland. Abchasien und Südossetien sind abtrünnige Gebiete, Moskau erkennt sie als unabhängige Staaten an.
    Georgien liegt südlich von Russland. Abchasien und Südossetien sind abtrünnige Gebiete, Moskau erkennt sie als unabhängige Staaten an.
    Quelle: ZDF

    Sie berichteten in einer gemeinsamen Erklärung von Störungen des Urnengangs durch "Ungleichheiten (zwischen den Kandidaten), Druck und Spannungen". Wahlbeobachter des EU-Parlaments wurden nach eigenen Angaben am Wahltag "Zeugen von großer Anspannung, Verwirrung und Chaos". Der Vorsitzende der georgischen Wahlkommission, Giorgi Kalandarischwili, sagte jedoch, die Wahl am Samstag habe "in einer ruhigen und freien Umgebung stattgefunden".
    ZDF-Korrespondent Armin Coerper berichtet über die Proteste nach der Parlamentswahl in Georgien.
    Die Parlamentswahl in Georgien sorgt in der Hauptstadt Tiflis für Proteste. Die Opposition spricht von Wahlbetrug. Was sie sich durch die Proteste erhofft, berichtet Armin Coerper.28.10.2024 | 0:43 min

    Michel: Georgien braucht konstruktiven Dialog

    EU-Ratspräsident Charles Michel forderte von der georgischen Führung eine Aufklärung der Unregelmäßigkeiten. Georgien brauche nun einen konstruktiven Dialog quer durch das politische Spektrum, schrieb er im Onlinenetzwerk X. Er werde die künftigen Beziehungen zu Georgien auch auf die Tagesordnung des nächsten Europäischen Rates im November in Budapest setzen.
    "Wir wiederholen den Aufruf der EU an die Führung Georgiens, ihr Festhalten am EU-Kurs des Landes zu demonstrieren." Ähnlich äußerten sich der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und die EU-Kommission in einer Mitteilung.

    X-Post von Charles Michel

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP, dpa

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