Gaza-Stadt: Wohl Dutzende Tote bei israelischem Angriff

    Schulgebäude getroffen:Gaza-Stadt: Wohl Dutzende Tote bei Angriff

    |

    Bei einem Angriff auf ein Schulgebäude in Gaza sind laut Palästinenser-Angaben mindestens 90 Menschen getötet worden. Israel zufolge wurde eine Hamas-Kommandozentrale getroffen.

    Zwei weinende Frauen mit Kopftuch
    Bei einem Angriff Israels auf ein Schulgebäude in Gaza, sind mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen. Laut Palästinensern sollen sich dort Vertriebene aufgehalten haben.10.08.2024 | 0:24 min
    In Gaza-Stadt sollen bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen sein. Israels Armee habe das Gebäude, in dem Vertriebene untergebracht waren, während des muslimischen Fadschr-Gebets am frühen Morgen attackiert, teilte das von der Hamas kontrollierte Medienbüro mit. Dutzende der Opfer seien dabei verbrannt.
    Der Angriff habe sich im Viertel Al-Sahaba ereignet, "zwischen 90 und 100" Menschen seien getötet und "Dutzende" weitere verletzt worden, sagte der Sprecher der palästinensischen Zivilschutzbehörde, Mahmud Basal, der Nachrichtenagentur AFP. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
    Nahost
    Netanjahu sehe es als notwendig an, "Israel aus der Zange des Terrors zu befreien", berichtet ZDF-Reporter Alexander Poel aus Tel Aviv. "Ein Waffenstillstand würde einem solchen Ziel zuwiderlaufen."09.08.2024 | 3:42 min

    Israel: Hamas-Terroristen getroffen

    Die israelische Armee teilte mit, sie habe in der Nacht eine Kommandozentrale der islamistischen Hamas in dem Schulgebäude der Stadt Gaza angegriffen. Es seien Terroristen getroffen worden. Die Kommandozentrale der Hamas habe sich in der Schule neben einer Moschee befunden.
    Die palästinensische Terrororganisation Islamischer Dschihad reagierte umgehend. "Die Wahl des Morgengebets als Zeitpunkt für dieses schreckliche Massaker bestätigt, dass der Feind das Ziel hatte, so viele Zivilisten wie möglich zu töten, darunter Kinder und Ältere." Israels Armee nutze bei Angriffen auf Schulen denselben falschen Vorwand wie bei Angriffen zur Zerstörung von Krankenhäusern im Gazastreifen.
    Israel wirft der Hamas im Nahost-Krieg vor, im Gazastreifen Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen für militärische Zwecke zu nutzen, und Zivilisten als Schutzschilde zu missbrauchen. Die Hamas streitet die Anschuldigungen ab.
    Orte im Gazastreifen
    ZDFheute Infografik
    Ein Klick für den Datenschutz
    Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Armee macht keine Angaben zur Opferzahl

    Angaben zu Opfern machte die israelische Armee in der Mitteilung auf Telegram nicht. Vor dem Angriff seien "zahlreiche Maßnahmen" ergriffen worden, um das Risiko für Zivilisten zu mindern, hieß es. So sei Präzisionsmunition eingesetzt worden.
    Die Hamas habe das Gebäude als Versteck für Terroristen und Kommandeure benutzt. Von dort aus seien Anschläge gegen Israels Truppen und den Staat Israel geplant und vorbereitet worden.
    Das israelische Militär wies erneut darauf hin, dass die Hamas systematisch gegen das Völkerrecht verstoße, in dem sie aus zivilen Unterkünften heraus vorgehe. Zivilisten würden als menschliche Schutzschilde für ihre Terroraktivitäten missbraucht.

    Nachrichten | Thema
    :Der Nahost-Konflikt

    Krieg in Nahost: Mit der Terrorattacke der Hamas ist der Konflikt eskaliert. Israel greift infolge dessen Ziele im Gazastreifen an. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe.
    Mauer zwischen Israelis und Palästinensern auf neuer Autobahn
    Quelle: AFP. dpa

    Aktuelle Nachrichten zum Nahost-Konflikt