Außenminister-Gipfel in Kanada:G7-Staaten unterstützen Waffenruhe-Vorschlag
|
Im kanadischen La Malbaie haben sich die G7-Außenminister auf eine gemeinsame Erklärung zum Ukraine-Krieg geeinigt. Mit Zustimmung der USA fordern sie eine Waffenruhe.
Beim Treffen der G7-Minister ringt man um Einigkeit angesichts einer immer rücksichtsloseren US-Außenpolitik. Umso erstaunlicher, dass es eine gemeinsame Abschlusserklärung gibt.14.03.2025 | 4:03 min
Die Außenministerinnen und Außenminister der sieben führenden westlichen Demokratien haben sich am Freitag auf eine gemeinsame Erklärung verständigt, in der eine Waffenruhe in der Ukraine gefordert wird.
Mit Zustimmung der USA wird Russland in der Erklärung aufgefordert, der ukrainischen Regierung zu folgen und einer Waffenruhe zuzustimmen. Andernfalls drohten weitere Sanktionen. Zugleich brauche die Ukraine Sicherheitszusagen für die Zeit nach dem seit mehr als drei Jahren tobenden Krieg.
Das Treffen der Außenminister der G7-Staaten im kanadischen Charlevoix neigt sich dem Ende zu. Am Morgen war unklar, ob es zu einer gemeinsamen Abschlusserklärung kommt.14.03.2025 | 0:19 min
Diplomaten: Zustimmung trotz Spanunngen
Die Einigung gelang trotz der Spannungen mit den USA unter Donald Trump, der die westliche Handels-, Sicherheits- und Ukraine-Politik in den vergangenen Wochen auf den Kopf gestellt hat. Daher waren die Gespräche zur Ausarbeiten der Erklärung vor dem Treffen in dem abgelegenen Touristenort La Malbaie ungewöhnlich schwierig.
G7-Vertreter erklärten, es sei unerlässlich, die Einheit des Westens zu demonstrieren, insbesondere angesichts der Bemühungen um einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland. Russland wird aufgefordert, einem Waffenstillstand zu gleichen Bedingungen zuzustimmen und vollständig umzusetzen. Zudem sehe man "die Notwendigkeit robuster und glaubwürdiger Sicherheitsvereinbarungen, damit die Ukraine erneute Aggressionshandlungen abschrecken und sich dagegen verteidigen kann".
Bei all den Differenzen zwischen den USA und den anderen G7-Ländern - welche Zukunft kann die Gemeinschaft der G7 überhaupt noch haben? Dazu ZDF-Korrespondent Andreas Kynast.14.03.2025 | 1:48 min
Streit hatte es auch über die Formulierungen zu Gaza und dem Nahen Osten gegeben, insbesondere um die Vorstellung einer Zwei-Staaten-Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt, gegen die sich die USA zunächst stemmten. Der endgültige Entwurf erwähnte eine Zwei-Staaten-Lösung nicht und ließ Formulierungen fallen, die in früheren Entwürfen des Textes deren Bedeutung betont hatten.
Warnung an China
Vor allem auf Drängen der USA verschärft die G7 zugleich ihren Ton gegenüber China. Die Regierung in Peking wird in der Erklärung davor gewarnt, den Status quo in der Taiwanstraße mit Gewalt oder Zwang zu ändern. Darin wird auch die Sorge über die Lage im Ost- und Südchinesischen Meer geäußert.
Putins Zustimmung zu einer Waffenruhe sei ein Spiel auf Zeit, so ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Fraglich bleibe, wie viel Geduld Donald Trump für diese Taktik aufbringen werde. 14.03.2025 | 5:11 min
Kanada sucht Schulterschluss mit Europa
Angesichts zunehmender Spannungen mit den USA unter Trump sucht Kanada den Schulterschluss mit Europa. Außenministerin Mélanie Joly sagte bei dem Treffen, die Souveränität ihres Landes stehe nicht zur Disposition. Kanada strebe jedoch engere Beziehungen zu Europa einschließlich Großbritanniens an.
Die Beziehungen zwischen den USA und Kanada sind auf einem historischen Tiefpunkt. Trump hat mehrfach damit gedroht, seinen nördlichen Nachbarn annektieren zu wollen und Kanada zum 51. US-Bundesstaat zu machen. Zudem ist Kanada wie Mexiko und die EU von Trumps Einfuhrzöllen betroffen.
Laut Joly laufen derzeit Vorbereitungen für ein Telefonat zwischen Trump und dem designierten kanadischen Premierminister Mark Carney in den nächsten Tagen.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.