Friedensnobelpreis für Nihon Hidankyo aus Japan

    Anti-Atomwaffenorganisation:Friedensnobelpreis für Nihon Hidankyo aus Japan

    |

    Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr nach Japan. Die Organisation Nihon Hidankyo erhält den Preis für Ihre Bemühungen um eine Welt ohne Atomwaffen.

    Verleihung des Friedensnobelpreis an Nihon Hidankyo
    Der Traum von einer Welt ohne Atomwaffen – Die japanische Organisation Nihon Hidankyo setzt sich aktiv dafür ein und erhalt für ihr Engagement den Friedensnobelpreis.11.10.2024 | 1:23 min
    Die japanische Friedensorganisation Nihon Hidankyo wird in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Organisation wird damit für ihren Einsatz für eine Welt frei von Atomwaffen geehrt und auch dafür, dass sie durch Zeitzeugen-Aussagen demonstriert hat, dass solche Waffen nie wieder eingesetzt werden sollten. Das gab das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt.
    Man habe die Organisation in Japan noch nicht erreichen können, um ihr von ihrer Auszeichnung zu berichten, sagte der neue Vorsitzende des Komitees, Jørgen Watne Frydnes, bei der Preisbekanntgabe.




    Weniger Nominierte als in den letzten Jahren

    In Zeiten von Nahost-Konflikt, Ukraine-Krieg und Dutzenden weiteren gewalttätigen Konflikten in der Welt hatte sich in diesem Jahr vor der Preisbekanntgabe kein klarer Favorit auf den Friedensnobelpreis abgezeichnet.
    Nominiert wurden diesmal insgesamt 286 Kandidatinnen und Kandidaten, unter ihnen 197 Persönlichkeiten und 89 Organisationen. Das waren deutlich weniger als in den Vorjahren. Die Namen der Nominierten werden von den Nobel-Institutionen traditionell 50 Jahre lang geheim gehalten.
    winnie-heescher
    Der Friedensnobelpreis geht an die japanische Anti-Atomwaffenorganisation Nihon Hidankyo. In der Mitteilung des Nobelkomitee "konnte man eine indirekte Mahnung an die Staaten hören, die nach der Bombe greifen", so ZDF-Korrespondentin Winnie Heescher.11.10.2024 | 1:21 min

    Zuletzt wurden mehrere Menschenrechtler ausgezeichnet

    Das Nobelkomitee hat in den vergangenen Jahren mehrmals Menschenrechtler statt klassische Friedensstifter mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die inhaftierte iranische Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi gegangen. Sie wurde damit "für ihren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen im Iran und ihren Kampf für die Förderung der Menschenrechte und der Freiheit für alle" geehrt.
    Iran: Sorge um Nobelpreisträgerin Mohammadi
    Die im Iran inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi soll im Gefängnis misshandelt worden sein. Trotz des neuen Präsidenten ist die Lage der Frauen im Iran prekär.28.08.2024 | 2:49 min
    Im Regelfall bekommt den Friedenspreis eine Persönlichkeit oder eine Organisation alleine zugesprochen, manchmal teilen ihn sich aber auch zwei Preisträger. Erst dreimal wurde die Auszeichnung unter drei Auserwählten aufgeteilt, unter anderem bei der Auszeichnung des damaligen Palästinenserführers Jassir Arafat und der damaligen israelischen Spitzenpolitiker Schimon Peres und Izchak Rabin vor 30 Jahren für ihre Bemühungen um eine Lösung des derzeit wieder eskalierten Nahost-Konflikts.



    Überreichung der Nobelpreise im Dezember

    In dieser Woche sind bereits die diesjährigen Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet worden. Am Montag folgt zum Abschluss noch die Auszeichnung in Wirtschaftswissenschaften. All diese Nobelpreise werden traditionell in Stockholm vergeben, der Friedensnobelpreis als einziger in Oslo.
    Feierlich überreicht werden die Nobelpreise allesamt traditionell an Nobels Todestag am 10. Dezember. Dotiert sind die Auszeichnungen mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Kategorie.
    Ein Bildschirm zeigt die Nobelpreisgewinner Hopfield und Hinton.
    Der Physik-Nobelpreis geht dieses Jahr an John Hopfield und Geoffrey Hinton. Die beiden KI-Forscher werden ausgezeichnet für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Gesichtserkennung.08.10.2024 | 0:20 min
    Quelle: dpa

    Mehr zum Thema Nobelpreis