La Grande-Motte: Explosion vor Synagoge in Südfrankreich
Anschlag in Südfrankreich:Festnahme nach Explosion vor Synagoge
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Im französischen La Grande-Motte gab es eine Explosion vor einer Synagoge. Zwei Autos und zwei Türen des Gotteshauses brannten. Ein Tatverdächtiger wurde inzwischen festgenommen.
Bei der Explosion vor einer Synagoge im französischen La Grande-Motte wurde ein Polizist verletzt.
Quelle: AFP
Vor einer Synagoge in La Grande-Motte in Südfrankreich hat es eine Explosion gegeben. Dabei wurde ein Polizist verletzt, wie ein Sprecher der Gendarmerie sagte. In dem Gebäude kam demnach niemand zu Schaden.
Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, wie der geschäftsführende Innenminister Gérald Darmanin in der Nacht auf X mitteilte. Der Verdächtige habe vor der Festnahme Schüsse abgegeben, erklärte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft. Die Einsatzkräfte schossen demnach zurück und verletzten ihn im Gesicht.
Täter trug wohl palästinensische Flagge bei sich
Knapp 200 Polizisten und Gendarmen hatten stundenlang nach dem mutmaßlichen Täter gesucht. Es gab mehrere Durchsuchungen, bis er schließlich in Nîmes gefasst wurde, das rund 40 Kilometer vom Anschlagsort La Grande-Motte entfernt liegt. Auch zwei Personen aus dem Umfeld des Mannes kamen in Polizeigewahrsam.
Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen, schrieb der geschäftsführende Premierminister Gabriel Attal im Onlinedienst X.
Posting von Gabriel Attal
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Konkret ermittelt die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft zu versuchter Tötung mit Terrorismus-Bezug, Bildung einer terroristischen Vereinigung und Zerstörung mit gefährlichen Mitteln.
"Die ersten Ermittlungen deuten darauf hin, dass der Täter Träger einer palästinensischen Flagge und einer Waffe gewesen ist", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Überprüft werde auch, wie der mutmaßliche Täter die Tat vorbereitete und wie er floh.
Frankreich erhöht Schutz von jüdischen Gotteshäusern
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron sprach von einem "Terrorakt". Es werde alles getan, um Gotteshäuser zu schützen, schrieb er auf X.
Der Kampf gegen den Antisemitismus ist ein fortlaufender Kampf, der Kampf der vereinten Nation.
„
Emmanuel Macron, Frankreichs Präsident
Als Reaktion auf den Anschlag fuhr Frankreich die Präsenz von Sicherheitskräften vor jüdischen Gotteshäusern im Land hoch.
In Courbevoie bei Paris demonstrierten Bürger im Juni gegen Antisemitismus. Auslöser war die Vergewaltigung einer zwölfjährigen Jüdin durch mehrere Gleichaltrige.21.06.2024 | 2:09 min
Autos vor Synagoge in Flammen, Türen brennen
Zunächst hatten vor der Synagoge in La Grande-Motte bei Montpellier zwei Autos gebrannt. Nach Angaben der französischen Anti-Terror-Staatsanwaltschaft sei in einem der Fahrzeuge eine Gasflasche explodiert. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt.
Nach Angaben aus der Präfektur waren vier weitere Gasflaschen in dem Innenhof deponiert, von denen eine ebenfalls explodierte. Auch zwei Türen der Synagoge seien in Brand gesetzt worden.
Premier Attal bezeichnet Tat als antisemitisch motiviert
Attal und Darmanin waren noch am Nachmittag zum Anschlagsort gereist. Attal verurteilte die Tat als antisemitisch motiviert. "Wir können davon ausgehen, dass wir einem absoluten Drama entgangen sind", meinte der Premier.
Der Täter sei nach ersten Erkenntnissen sehr entschlossen gewesen, führte Attal aus. Wäre die Synagoge zum Tatzeitpunkt gefüllt gewesen und wären Menschen nach draußen gekommen, hätte es vermutlich Tote gegeben. Die Tat sei empörend.
Quelle: dpa
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