15.000 Polizisten im Einsatz:Landwirte blockieren Zufahrten nach Paris
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Seit Tagen protestieren Bauern in Frankreich gegen die Agrarpolitik. Trotz Zugeständnissen starten sie nun Blockaden rund um Paris. Sicherheitskräfte wollen diese verhindern.
Traktoren und andere Fahrzeuge stauen sich auf der Autobahn A1 während einer Demonstration gegen Preisdruck, Steuern und Umweltauflagen in der Nähe von Paris.
Quelle: Reuters
Im Kampf für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen haben französische Landwirte am Montag mit einer Blockade von Autobahnen rund um Paris begonnen.
Die Polizei mobilisierte ein Großaufgebot auch mit gepanzerten Fahrzeugen, um einen Stillstand in der Hauptstadt sowie eine Blockade der beiden Pariser Flughäfen und des Großmarktes Rungis zu verhindern.
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Ihre vor einer Woche begonnenen Proteste setzten Landwirte auch in anderen Landesteilen mit Blockaden von Autobahnen fort. "Unser Ende wird euer Hunger sein" oder "Ich liebe meinen Beruf, aber ich möchte davon leben können", stand auf Protestbannern.
Macron berät mit Kabinett über aktuelle Lage
Präsident Emmanuel Macron beriet am Montagnachmittag mit Teilen des Kabinetts über die Lage.
Für die erst vor knapp drei Wochen neu formierte Regierung und den neuen Premierminister Gabriel Attal sind die Proteste eine Bewährungsprobe. Attal hatte den Landwirten am Freitag weitreichende Hilfszusagen gemacht. Am Sonntag versprach er beim Besuch eines Hofes zusätzliche Maßnahmen gegen unfaire Konkurrenz anderer Länder. Den Landwirten gehen die Zusagen bislang nicht weit genug.
Agrarminister stellt weitere Erleichterungen in Aussicht
Am Montagabend wollte Attal nach Medienberichten erneut mit den Agrargewerkschaften beraten, die zu den Blockaden aufgerufen haben. Agrarminister Marc Fesneau stellte am Montag weitere, schnelle Erleichterungen für die Landwirte in Aussicht.
Nach den Bauernprotesten in Deutschland hat die Bundesregierung ihre Pläne teilweise zurückgenommen. Wie reagiert die Politik in Frankreich? Thomas Walde berichtet aus Paris.29.01.2024 | 1:22 min
Innenminister wollte Landwirten Weg nach Paris verwehren
Die Regierung wollte die angekündigte Belagerung der Hauptstadt eigentlich verhindern. So forderte Innenminister Gérald Darmanin die Chefs von Polizei und Gendarmerie sowie den Pariser Polizeipräfekten bei einem Treffen am Sonntag auf, den Landwirten mit Hilfe eines großen Polizeiaufgebots den Weg nach Paris zu verwehren.
Nach Angaben Darmanins wurden für Montag 15.000 Einsatzkräfte mobilisiert. Gleichzeitig rief er erneut zur Zurückhaltung auf.
Sie sollten "nur als letztes Mittel" eingreifen, etwa wenn Menschen zu Schaden kommen könnten oder Gebäude schwer beschädigt würden.
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Bauern: Zu viel Bürokratie, sinkende Einnahmen
Die Bauern protestieren gegen zu viel Bürokratie, sinkende Einnahmen und komplexe Umweltauflagen der Europäischen Union. Das Fass zum Überlaufen brachten Pläne der Regierung, die Steuervergünstigung für Agrardiesel abzuschaffen. Der größte Bauernverband legte eine Liste mit insgesamt 140 Forderungen vor.
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