Misstrauensvotum angekündigt:Regierung in Frankreich steht vor dem Aus
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Frankreichs Regierung rückt einem Sturz näher: Premier Barnier drückte ein Gesetz ohne Abstimmung durchs Parlament - nun droht ihm ein Misstrauensvotum.
Frankreichs Premierminister Michel Barnier nach seiner Rede zu dem Haushalt im Parlament.
Quelle: epa
In Frankreich steht die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Michel Barnier vor dem Aus. Die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) kündigte in den Sozialen Netzwerken an, Barnier bei einer Misstrauensabstimmung nicht unterstützen zu wollen.
ZDF-Korrespondent Thomas Walde erklärt dazu:
Nach Einschätzung von Walde sieht es aktuell aber danach aus, "als wäre der heutige Tage der Beginn vom Ende der Regierung Michel Barnier".
Am Mittag wurde über den Haushalt für 2025 debattiert.02.12.2024 | 3:49 min
Barnier wendet umstrittenen Verfassungsartikel an
Hintergrund ist Barniers Entscheidung, ein Gesetz zum Sozialhaushalt ohne finale Abstimmung durchs Parlament zu drücken. Der Premier wandte einen Sonderartikel der Verfassung an, mit dem Haushaltstexte ohne Abstimmung umgesetzt werden können.
Sowohl die Parteien aus dem linken Lager als auch die Rechtsnationale Marine Le Pen hatten für diesen Fall mit einem Misstrauensvotum gedroht. Die Opposition hat nun 24 Stunden Zeit, um den Antrag einzureichen.
Präsident Emmanuel Macron würde durch einen solchen Schritt zwar nicht abgewählt, aber ebenfalls unter Druck gesetzt.
Frankreichs neue Minderheitsregierung musste sich im Oktober einer ersten Bewährungsprobe stellen.21.10.2024 | 2:41 min
Barnier: Haben "entscheidenden Moment erreicht"
"Wir haben nun den entscheidenden Moment erreicht, der jeden vor seine Verantwortung stellt", sagte Barnier kurz nach seiner Entscheidung.
Es sei an den Abgeordneten, zu entscheiden, ob sie das Land mit "verantwortungsvollen und notwendigen Finanzgesetzen" ausstatten oder "ob wir in unbekanntes Terrain eintreten". Mit Blick auf das drohende Misstrauensvotum ergänzte der Premier:
Michel Barnier gab im Oktober in der Nationalversammlung seine erste Regierungserklärung ab.01.10.2024 | 2:07 min
Haushaltsstreit: Le Pen setzte Premier unter Druck
Le Pen hatte zuletzt am Sonntag mit einem Misstrauensvotum gedroht, sollten ihre haushaltspolitischen Forderungen für das kommende Jahr nicht erfüllt werden.
Erst vor wenigen Tagen war ihr Premierminister Barnier schon entgegengekommen, indem er auf eine Erhöhung der Stromsteuern verzichtete. Doch sie forderte neue Zugeständnisse.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP, Reuters
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