Immer wieder greift die Huthi-Miliz internationale Handelsschiffe an.
Quelle: Uncredited/Indian Navy/AP/dpa
Die EU-Staaten haben "im Prinzip" grünes Licht gegeben für einen Militäreinsatz zur Sicherung der Seewege im Roten Meer. Das teilte der Außenbeauftragte der
EU, Josep Borrell, nach einem Außenministertreffen in Brüssel mit.
Der Einsatz soll nach Angaben von Diplomaten im Idealfall im kommenden Monat starten und die
Angriffe von militant-islamistischen Huthi aus dem
Jemen beenden. Die Miliz will mit dem Beschuss von Schiffen ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen, die auf das beispiellose Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober folgten.
Die USA und Großbritannien haben erneut Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Grund sind Angriffe der von Iran unterstützten Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer.23.01.2024 | 0:25 min
Beteiligung an US-Angriffen gegen Huthi nicht geplant
Nach den derzeitigen Planungen wird der EU-Einsatz vorsehen, europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region zu entsenden. Eine Beteiligung an den US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen ist jedoch nicht geplant.
Deutschland will sich nach Angaben aus Regierungskreisen mit der Fregatte "Hessen" an der Militäroperation beteiligen - vorausgesetzt, dass der
Bundestag nach dem Abschluss der EU-Planungen ein entsprechendes Mandat erteilt.
Die Attacken der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer beantworten USA und Großbritannien mit Angriffen auf Stellungen der Miliz. Die EU will einen Marine-Einsatz starten.16.01.2024 | 2:49 min
Das Schiff ist unter anderem mit Flugabwehrraketen ausgerüstet. Es wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem speziellen Radar kann es nach Angaben der
Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen.
Baerbock: "Zentrale Adern der freien Seefahrt" wurden attackiert
Außenministerin
Annalena Baerbock warb für einen schnellen Abschluss der Vorbereitungen für den geplanten EU-Militäreinsatz. Die letzten Details müssten jetzt dringend geklärt werden, sagte sie am Rande des EU-Treffens. Mit den willkürlichen Angriffen der Huthi werde auch "eine der zentralen Adern der freien Seefahrt und damit auch des Welthandels" attackiert.
Vom Iran unterstütze Huthi-Rebellen greifen Containerschiffe im Roten Meer an.
Quelle: ZDF
Die USA und Großbritannien haben Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen bombardiert, als Reaktion auf die Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer. Die Miliz droht mit Konsequenzen.12.01.2024 | 3:00 min
Streit in Spanien über Mitwirken an Militäroperationen
Ursprünglich war in der EU geplant gewesen, für den Einsatz im Roten Meer einfach das Mandat der bereits existierenden Antipiraterie-Operation "Atalanta" im Indischen Ozean auszuweiten. Dieses Vorhaben scheiterte allerdings am Widerstand Spaniens, das derzeit die Führungsnation bei der Operation "Atalanta" ist.
Als Grund für das Veto galt ein Streit innerhalb der spanischen Regierungskoalition über ein Mitwirken des Landes an Militäroperationen im Roten Meer. Vor allem Linke sympathisieren dort mit dem Anliegen, Israel zu einem Stopp der Militäraktionen im Gazastreifen zu bewegen.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa, Reuters