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Nach Messerangriff auf Kinder:Rechter Mob will Asylunterkunft stürmen
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Drei Mädchen sterben bei einer Messerattacke in England, Falschmeldungen kursieren, gegen Asylbewerber gerichtete Randale bricht aus. Nun will ein Mob eine Unterkunft stürmen.
Polizisten und Demonstranten stehen sich in Rotherham gegenüber.
Quelle: dpa
Eine Gruppe von Rechtsextremen hat am Sonntag versucht, ein mutmaßlich als Asylunterkunft genutztes Hotel im nordenglischen Rotherham zu stürmen.
Bilder des Nachrichtensenders Sky News zeigten, wie Polizisten sich mühten, den Mob zurückzudrängen. Zu sehen war, wie eine Kette aus Beamten mit Schutzschilden sich einem Hagel von Wurfgeschossen entgegenstellte.
Premier Starmer verurteilt "rechtsextremes Rowdytum"
Holzstücke, Stühle, Feuerlöscher und andere Gegenstände flogen in die Richtung der Polizisten vor dem Holiday Inn Express Hotel. Ein kleines Feuer brannte, Fenster des Gebäudes waren eingeschmissen. Mindestens ein Bereitschaftspolizist wurde verletzt weggetragen. Ein Polizeihubschrauber kreiste in der Luft.
Der britische Premierminister Keir Starmer verurteilte den Angriff der Ultranationalisten scharf. Es handele sich bei der Aktion um "rechtsextremes Rowdytum", teilte Starmer mit. Man werde alles Mögliche tun, "um diese Schläger zur Rechenschaft zu ziehen".
In Sunderland im Nordosten Englands kam es am Samstag zu mehreren Festnahmen.03.08.2024 | 1:22 min
Drei Mädchen bei Messerattacke getötet
An vielen Orten in Großbritannien kam es schon am Samstag zu heftigen Krawallen, die offenbar von einem tödlichen Messerangriff auf Kinder ausgelöst wurden, die im Küstenort Southport an einem Tanzkurs teilnahmen, der als Taylor-Swift-Mottoevent beworben worden war.
Demonstranten werfen Stühle und Feuerlöscher in Richtung der Polizisten.
Quelle: dpa
Drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren kamen ums Leben, acht Kinder und zwei Erwachsene wurden bei der Attacke vom Montag verletzt. Ein 17-Jähriger wurde als Tatverdächtiger festgenommen und des dreifachen Mordes sowie zehnfachen versuchten Mordes beschuldigt.
Nach einer Mahnwache für die drei getöteten Mädchen war es schon am Mittwoch in Southport zu Ausschreitungen von Rechtsextremen gekommen. 39 Polizisten wurden laut Rettungsdiensten verletzt.31.07.2024 | 0:21 min
Tatverdächtiger in England geboren - kein Asylbewerber
Falschmeldungen im Internet über die Identität des jungen Mannes fachen offenbar die Wut unter Anhängern ultrarechter Ideologien an. So kursieren etwa noch immer Gerüchte, wonach es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Muslim und Asylbewerber handele. Laut Polizei wurde er in Wales geboren, seine Eltern stammen aus Ruanda. Angaben zu seiner Religionszugehörigkeit lagen nicht vor.
Verdächtige unter 18 Jahren werden eigentlich im Königreich nicht identifiziert, doch ordnete der zuständige Richter überraschend an, dessen Namen zu nennen, um unter anderem der Verbreitung von falschen Informationen entgegenzuwirken. Noch sind die Krawalle nicht abgeebbt.
Quelle: ZDF
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Quelle: AP
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