Warum Musk auf X fordert, Starmer ins Gefängnis zu bringen
Beleidigungen auf X:Musk mischt die Briten auf
von Wolf-Christian Ulrich, London
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Elon Musk fordert, den britischen Regierungschef ins Gefängnis zu bringen. Neuer Höhepunkt seiner Eskalationsmaschinerie gegen ausländische Regierungen. 3 Fragen, 3 Antworten.
Elon Musk fordert, den britischen Regierungschef Starmer ins Gefängnis zu bringen. Ein neuer Höhepunkt seiner Eskalationsmaschinerie gegen ausländische Regierungen.07.01.2025 | 2:34 min
Großbritannien scheint für US-Unternehmer Elon Musk zur Obsession zu werden: Der designierte Regierungsberater von Donald Trump schockiert jetzt mit neuen Aussagen auf seiner Plattform X. Er nannte die Ministerin gegen häusliche Gewalt Jess Philipps eine "Vergewaltigungs-Genozid-Apologetin". Premierminister Keir Starmer sei "ein Komplize in der Vergewaltigung von Großbritannien", der "ins Gefängnis" gehöre. Und er fragt, ob Amerika Großbritannien "von seiner tyrannischen Regierung" befreien solle.
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Worum geht’s?
Aufhänger von Musk und britischen rechtskonservativen Medien: Ein Skandal, der 2010 ans Tageslicht kam. Tausende Kinder und Jugendliche waren zwischen 1997 und 2013 von kriminellen Gangs aus mehrheitlich pakistanischen Männern sexuell ausgebeutet und missbraucht worden. Polizei und Jugendschutz hatten die Vorwürfe nicht ausreichend verfolgt: manche wollten sich nicht mit der pakistanischen Gemeinschaft auseinandersetzen, manche hofften, das gehe vorüber, manche hatten Angst, als ausländerfeindlich abgestempelt zu werden.
Ein umfassender Untersuchungsausschuss arbeitete den Fall 2014 auf. Hunderte Männer wurden zu oft hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Musk behauptet, Premierminister Starmer sei damals als Leiter der Staatsanwaltschaft von England und Wales Teil der Versäumnisse gewesen und fordert einen Untersuchungsausschuss - den es jedoch bereits 2014 gegeben hatte. Dessen Empfehlungen haben die Behörden teils umgesetzt. Sara Rowbotham, die als eine der ersten auf den Missbrauchsring aufmerksam machte, meint:
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Wie reagiert Starmer?
Starmer reagierte heute bei einer Pressekonferenz. Zu den Vorwürfen, er habe sich nicht genug um die Vergewaltigungsgangs gekümmert, sagte er: "Als ich das Amt verließ, verfolgten wir so viele Missbrauchs-Fälle wie nie zuvor." Die von Musk geschürte Aufregung sei "eine Diskussion, die auf Lügen baut".
Starmer nahm vor allem Ministerin Philipps in Schutz und beschuldigte britische konservative Politiker, sich an den Lügen auf Twitter zu beteiligen. So hatte sich die neue Anführerin der Tories, Kemi Badenoch, Musks Forderung nach einem Untersuchungsausschuss zum Missbrauchsring angeschlossen - wohl wissend, dass es den 2014 schon gegeben hatte.
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Warum ist Musk ein Problem für das Vereinigte Königreich?
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mit Video
Quelle: ZDF
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