Elon Musk: Nigel Farage soll als Parteichef zurücktreten

    "Nicht das Zeug dazu":Musk: Farage soll als Parteichef zurücktreten

    |

    Vom Freund zum Feind? Erst unterstützte Elon Musk den Chef der britischen Rechtspopulisten. Jetzt fordert er den Rücktritt von Nigel Farage und teilt auch gegen die Regierung aus.

    Nick Candy, Elon Musk und Nigel Farage (v.l.n.r.)
    Elon Musk (Mitte) und Nigel Farage (rechts) trafen sich im Dezember noch in Trumps Haus in Mar-a-Lago, Florida.
    Quelle: dpa

    Schon länger mischt sich Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk in die Innenpolitik in Großbritannien ein. Bislang galt er als Unterstützer des britischen Rechtspopulisten Nigel Farage. Doch nach einer Meinungsverschiedenheit auf X lässt Musk den Vorsitzenden der Partei Reform UK nun offenbar fallen.
    Am Sonntag forderte Musk den Rücktritt des früheren Brexit-Befürworters: "Die Reformpartei braucht einen neuen Anführer. Farage hat nicht das Zeug dazu", schrieb Musk in seinem Kurznachrichtendienst X.

    X-Post von Elon Musk

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Musk wettert seit Längerem gegen die britische Politik. Bisher wendete er sich dabei jedoch vor allem gegen die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer. Zuletzt warf er ihr vor, nicht genug für die Aufklärung früherer Missbrauchsskandale zu tun.
    Musk und Trump
    Lob für die AfD, Angriff auf den Bundeskanzler: Warum mischt sich US-Tech-Milliardär Elon Musk in den deutschen Wahlkampf ein?22.12.2024 | 2:27 min
    Am Montag teilte Musk erneut gegen die Regierung aus - mit einer Umfrage auf X. "Amerika sollte das britische Volk von seiner tyrannischen Regierung befreien - ja oder nein?", heißt es darin. Nach etwas mehr als einer Stunde stimmten über 165.000 seiner Follower ab, über Dreiviertel mit "Ja".

    Berichte: Musk wollte Farage viele Millionen spenden

    Nur wenige Stunden, bevor es zum Zerwürfnis mit Farage kam, hatte dieser Musk noch als Freund bezeichnet. Der Chef der migrationsfeindlichen Reform UK hatte sich erst kürzlich mit dem Trump-Unterstützer an dem Wohnsitz des designierten US-Präsidenten in Florida getroffen, um über Parteispenden zu verhandeln.
    Donald Trump steht neben Elon Musk, hinter dem SpaceX-Raketen in den Himmel steigen
    Donald Trump und die milliardenschwere Tech-Elite aus dem Silicon Valley planen einen radikalen Umbau Amerikas. Macht und Populismus rütteln an den Grundfesten der Demokratie.21.11.2024 | 15:51 min
    Nach der Zusammenkunft hatte der Brexit-Befürworter Farage geschrieben, Musk "hat bei uns keinen Zweifel hinterlassen, dass er hinter uns steht". Medienberichten zufolge wollte der Tech- Milliardär bis zu 100 Millionen Dollar (rund 95 Millionen Euro) an Reform UK spenden.

    Zerwürfnis wegen rechtsradikalem Aktivist

    Am Donnerstag hatte Musk dann die Freilassung des rechtsradikalen Aktivisten Tommy Robinson gefordert. Farage erklärte daraufhin, Robinson pflege zwar das Narrativ, ein "politischer Häftling" zu sein. Das sei "aber nicht ganz richtig".
    Am Sonntag antwortete Farage auf Musks Nachricht bei X, Musk sei "ein bemerkenswertes Individuum", aber in dieser Beziehung sei er nicht einer Meinung mit ihm. 
    Ökonomin Prof. Ulrike Malmendier
    Hinter Elon Musks Attacken auf Politiker stecke wirtschaftliches Kalkül, so Ökonomin Malmendier. Er wolle den Wahlkampf beeinflussen, um Vorteile für seine Unternehmen zu erzielen.03.01.2025 | 10:59 min

    ZDF-Korrespondentin: Sorge in AfD wächst

    "Noch vor zwei Wochene war Nigel Farage Elon Musks Buddy - nun ist das schon wieder vorbei", kommentierte ZDF-Korrespondentin Nicole Diekmann. Vielmehr agitiere Musk nun direkt gegen Farage.

    Hinter vorgehaltener Hand äußern AfDler die Sorge vor exakt diesem Szenario. Da hieße Farage dann Alice Weidel.

    Nicole Diekmann, ZDF-Korrespondentin

    Musk wirbt vor der anstehenden Bundestagswahl für die AfD. In dieser Woche ist ein gemeinsamen Gespräch mit der Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf Musks Plattform X geplant.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: Reuters, dpa, AFP

    Mehr zu Elon Musk