Ukraine-Krieg: Verletzte bei Drohnenangriffen auf Charkiw
Ukraine-Krieg:Verletzte bei Drohnenangriffen auf Charkiw
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In der Nacht hat Russland die Ukraine wieder mit schweren Drohnenangriffen überzogen. In der Großstadt Charkiw gab es Dutzende Verletzte.
Russland hat die Ukraine erneut mit schweren Drohnenangriffen überzogen. Die Stadt Charkiw wurde von mehr als 15 Kampfdrohnen attackiert, mindestens 39 Menschen wurden verletzt.30.04.2025 | 0:21 min
Ungeachtet aller Diskussionen über eine mögliche Waffenruhe hat Russland die Ukraine in der Nacht mit schweren Drohnenangriffen überzogen. Die ukrainischen Streitkräfte meldeten zeitweise Luftalarm im ganzen Land. Allein die Großstadt Charkiw im Osten dicht an der russischen Grenze wurde nach Behördenangaben von mehr als 15 Kampfdrohnen attackiert.
Die Zahl der Opfer stieg rasch an: Kurz nach Mitternacht Ortszeit (23:00 Uhr MESZ) sprach Bürgermeister Ihor Terechow von mindestens 39 Verletzten.
In der Stadt sind Explosionen zu hören.
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Ihor Terechow, Bürgermeister von Charkiw
Mehrere Stadtteile seien von den Angriffen betroffen. Es gebe Schäden an Wohngebäuden, einem Krankenhaus und Einrichtungen der zivilen Infrastruktur.
Charkiw, vor dem Krieg eine Millionenstadt, ist aufgrund der Nähe zur Grenze besonders häufig von russischen Luftangriffen betroffen.
Quelle: ZDF
Verletzte in russisch besetzter Stadt Horliwka
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griffen russische Drohnen auch die Städte Dnipro und Krywyj Rih sowie das Gebiet Cherson an. In Dnipro wurde nach Angaben von Gebietsgouverneur Serhij Lyssak mindestens ein Mensch getötet. Es gebe mehrere Brände in der Stadt.
Gesprächsbereitschaft in der Ukraine gebe es "erst nach einer Waffenruhe", berichtet ZDF-Reporterin Alica Jung aus Odessa. ZDF-Reporter Felix Klauser berichtet über die Position Moskaus.28.04.2025 | 2:30 min
Die russische Besatzungsverwaltung des Gebietes Donezk meldete 16 Verletzte nach einem angeblichen ukrainischen Artillerieangriff auf die Stadt Horliwka. Demnach beschoss die ukrainische Armee den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt mit Raketenartillerie. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen.
Drei oder 30 Tage Waffenruhe?
Über eine mögliche Waffenruhe wird weiterhin gestritten. Die ukrainische Seite beharrt auf einer umfassenden Feuerpause von 30 Tagen als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs. Dies ist auch der Vorschlag der US-Regierung von Präsident Donald Trump.
Russland hat eine dreitägige Waffenruhe angekündigt. "Für Putin ist es der kleinstmögliche Einsatz, denn es kostet ihn nicht viel, für drei Tage auf Angriffe im Ukraine-Krieg zu verzichten", sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper in Moskau.28.04.2025 | 1:20 min
Russland lehnt das ab. Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt, die das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren 1945 umfassen würde. Die Ukraine hält das für ein Täuschungsmanöver.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstellte, es gehe Moskau nur darum, die geplante Militärparade zum russischen Tag des Sieges am 9. Mai vor ukrainischen Drohnenangriffen zu bewahren. "Jetzt sind sie besorgt, dass ihre Parade infrage gestellt ist - und das zu Recht", sagte der Präsident.
Washington drängt auf den Beginn einer längeren Waffenruhe. US-Außenminister Marco Rubio drohte mit einem Ende der US-Vermittlungsbemühungen, wenn Russland und die Ukraine keine "konkrete Vorschläge" für ein Ende des Krieges auf den Tisch legen. Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce sagte am Dienstag, sollte es weiterhin "keinen Fortschritt" geben, "werden wir uns als Vermittler in diesem Prozess zurückziehen".
US-Präsident Trump hat die russischen Angriffe auf die Ukraine erneut verurteilt. Er erwarte, dass Putin "mit dem Schießen aufhöre" und einen Deal unterschreibe.28.04.2025 | 0:24 min
Selenskyj für mehr Druck auf "Moskaus Schmerzpunkte"
Unterdessen bereitet die Ukraine nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Sanktionen gegen Russland vor. Sie zielten auf Rüstungsindustrie und Handel des Nachbarlandes ab sowie auf "russische Einflussnetzwerke".
Dies geschehe in Abstimmung mit den europäischen Ländern und den USA, sagte Selenskyj in einer Videoansprache, ohne Details zu nennen. "Wir wählen die Schmerzpunkte in Russland aus, die Moskau am ehesten dazu bewegen, sich auf Diplomatie einzulassen", sagte er in Kiew.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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