Auftakt im Strafverfahren gegen Trump. Es geht um Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels, mutmaßlich falsch deklariert als Anwaltskosten. Der Ex-Präsident hat indes Vergeltung geschworen.16.04.2024 | 2:28 min
"Das ist die Bevölkerung des Staates New York gegen
Donald J. Trump", eröffnet die Prozess-Schriftführerin. Trump steht auf, wirft einen Blick über seine Schulter und grinst in Richtung der Menschen, die vielleicht bald entscheiden, ob er ins Gefängnis muss.
Zwölf Geschworene entscheiden über Urteil
Der Prozess in einem Manhattaner Gerichtssaal beginnt mit der Auswahl der Geschworenen. Ingesamt sind es zwölf Bürger, die einen Querschnitt der New Yorker Gesellschaft widerspiegeln sollen. Alle werden davor auf Herz und Nieren geprüft, um so neutral und objektiv wie möglich entscheiden zu können.
Präsidentschaft: Biden oder Trump?
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Denn allein die Geschworenen befinden über Schuld oder Unschuld des Angeklagten - in dem Fall ob der ehemalige Präsident illegal Geschäftsunterlagen gefälscht hat, nachdem sein Anwalt Michael Cohen Tage vor der Wahl 2016 Schweigegeld an den Erotikfilmstar Stormy Daniels gezahlt hatte.
In New York ist der erste Tag des Schweigegeldprozesses gegen Ex-US-Präsident Trump ohne abschließende Bestimmung einer Jury zu Ende gegangen. Carlotta Diederich war vor Ort.16.04.2024 | 2:11 min
Eine faire und unparteiische Jury?
In den
USA hat jeder Angeklagte das Recht auf eine faire und unparteiische Jury. Aber wie fair und unparteiisch kann man gegenüber seinem ehemaligen Präsident sein, der seine Abwahl seit zwei Jahren leugnet und gleichzeitig bei der nächsten
Präsidentschaftswahl in den Umfragen vorne liegt?
Deswegen geht es bei der Geschworenen-Auswahl auch dieses Mal weniger darum, Menschen zu finden, die keine Meinung zu Trump und dem Prozess haben, als Menschen, die in der Lage sind, ihre Vorurteile beiseite zu legen.
Amtsinhaber Joe Biden und Republikaner Donald Trump haben in weiteren Staaten die US-Präsidentschaftsvorwahlen gewonnen. Damit stehen die Kandidaten quasi fest.13.03.2024 | 0:19 min
Wie läuft die "Jury Selection" ab?
Letzte Woche haben über 500 Bewohner von Manhattan die Benachrichtigung bekommen, dass sie am 15. April vor dem New Yorker Strafgericht als Geschworene erscheinen müssen.
Wahlen und Prozesse: Trumps Terminkalender
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Mithilfe von 42 Fragen sollen die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung identifizieren, welche Bürger am besten dafür geeignet sind, möglichst vorurteilsbefreit über Trumps Schuld zu entscheiden.
Fragen nach Medienverhalten und Gruppenzugehörigkeit
Den potenziellen Geschworenen werden zuerst nach Alter, Familie und Beschäftigung gefragt, danach zu Medienkonsum und politischem Verhalten wie die Zugehörigkeit zu Gruppen wie QAnon oder Antifa und ob sie jemals an einer von Trumps Kundgebungen teilgenommen haben.
Unter den ersten potenziellen Geschworenen gab ein Großteil an, etwa regelmäßig die New York Times zu lesen und CNN zu schauen, beides eher demokratische Medien.
In New York sitzt der frühere US-Präsident Donald Trump bei einem Strafprozess auf der Anklagebank. Er muss sich wegen Schweigegeldzahlungen an eine Porno-Darstellerin verantworten.15.04.2024 | 0:24 min
Über die Hälfte der 96 Geschworenen direkt ausgeschlossen
Befindet eine Seite, dass ein Geschworener auf Basis einer Antwort nicht unparteiisch sein kann, kann sie ihn entlassen. So wird eine junge Texanerin direkt entlassen, als sie die Frage bejahte, ob sie irgendwelche starken Meinungen oder festen Überzeugungen in Bezug auf den ehemaligen Präsidenten habe, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen würden, eine faire und unparteiische Geschworene zu sein.
Trump vormittags schläfrig, nachmittags interessiert
Am Vormittag sitzt Trump ruhig auf der Anklagebank und schaut sich selber in einem der TV-Bildschirme an, die im Gerichtssaal hängen. Immer wieder sinkt sein Kopf auf die Brust, die Augen sind fest geschlossen und er scheint ein kleines Nickerchen zu machen.
Nach der Mittagspause wirkt er deutlich aktiver, flüstert und diskutiert viel mit seinen Anwälten neben sich und nimmt offensichtlich aktiver am Geschehen teil.
Den ersten 96 Geschworenen, die den Gerichtssaal betreten, schenkt Trump ein schmallippiges Grinsen. Während der Befragung der ersten potenziellen Geschworenen liest er die Fragen mit.
Ex-US-Präsident Donald Trump hat im Betrugsprozess gegen ihn die Kaution von 175 Millionen Dollar gezahlt. Damit ist die Zahlung der 450-Millionen-Gesamtstrafe zunächst ausgesetzt.02.04.2024 | 0:21 min
Trump sieht sich als Opfer einer politischen Verfolgung
Ab jetzt muss Donald Trump an mindestens vier Tagen die Woche im Gerichtssaal sitzen. Auf die Ankündigung des Richters, dass noch entschieden werden müsse, ob Trump an der Abschlussfeier seines Sohnes teilnehmen darf, die in den Zeitraum des Prozesses fällt, verschränkt er die Arme.
In den kommenden sechs bis acht Wochen werden die Geschworenen ganz genau beobachten können, wie der ehemalige Präsident auf die Zeugenaussagen etwa von Stormy Daniels reagiert und ob er möglicherweise selbst aussagt.
Danach müssen sie zu einem einstimmigen Urteil kommen. Solange muss Trump aber noch wach bleiben.