"Spiegel": Außenministerium sieht russische Kampagne auf X

    Auswärtiges Amt deckt auf:Bericht: Russische Kampagne auf X gegen Ampel

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    Das Außenministerium hat eine Desinformationskampagne auf X aufgedeckt, wie der "Spiegel" berichtet. Demnach will Russland die Unterstützung für die Ukraine untergraben.

    Eine Illustration zeigt einen Nutzer, der ein Mobiltelefon mit dem "X"-Logo in der Hand hält, in Los Angeles, Kalifornien, USA, am 27.07.2023.
    Zehntausende gefälschte Nutzerkonten auf X versuchen laut Außenministerium Desinformation zu streuen, berichtet der "Spiegel".
    Quelle: epa

    Das Auswärtige Amt hat einem Bericht zufolge eine russische Desinformationskampagne auf der Onlineplattform X, ehemals Twitter, aufgedeckt. Ziel der Kampagne sei es offenbar, den Unmut gegen die Ampel-Regierung zu verstärken und die Unterstützung für die Ukraine zu unterminieren, berichtete der "Spiegel" am Freitag.
    Experten hätten im Auftrag des Auswärtigen Amts den Kurzbotschaftendienst X mit einer speziellen Software analysiert und seien dabei auf ein massives Netzwerk falscher Nutzerkonten gestoßen, die deutschsprachige Inhalte verbreiten.

    Mehr als 50.000 gefälschte Konten auf X

    Im Untersuchungszeitraum vom 20. Dezember bis zum 20. Januar identifizierten die Experten demnach mehr als 50.000 gefälschte Nutzerkonten, die insgesamt mehr als eine Million deutschsprachige Tweets absetzten. An einigen Tagen hätte das Auswärtige Amt laut "Spiegel" 200.000 dieser Kurznachrichten registriert.
    Häufig tauche in den Tweets der Vorwurf auf, die Bundesregierung vernachlässige die eigene Bevölkerung, um die Ukraine zu unterstützen, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf die vertrauliche Analyse weiter.
    Claudia Major | Stiftung Wissenschaft und Politik
    Der mutmaßliche Abschuss eines russischen Militärflugzeugs zeige, "dass Russland ganz klar versucht, mit Desinformationen den Krieg in seinem Sinne zu führen", so Claudia Major, Stiftung Wissenschaft und Politik.25.01.2024 | 4:42 min

    Auswärtiges Amt versucht Einflussnahme Russlands aufzudecken

    Das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock beobachtet seit geraumer Zeit mit mehreren Datenanalysten Debatten zu außenpolitischen Themen in den Onlinenetzwerken.
    Ziel ist es, Versuche der Einflussnahme durch ausländische Akteure aufzudecken. "Desinformation ist zu einem globalen Bedrohungsfaktor geworden", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts dem "Spiegel".

    Sie wird von denjenigen, die unsere Werte nicht teilen, gezielt eingesetzt, um ganze Gesellschaften zu destabilisieren - nicht nur in westlichen Demokratien, sondern überall.

    Sprecher des Auswärtigen Amts

    Auf dem Bild sind verschiedene Daten zu sehen, welche den Cyberspace visuell darstellen.
    Russland plant Cyberkriege. Geheime Dokumente zeigen die digitalen Waffen der Moskauer Firma "Vulkan". Kritische Infrastrukturen sollen angegriffen, Desinformationen verbreitet und Webseiten blockiert werden.31.03.2023 | 1:45 min

    Sorge wegen Automatisierung von Kampagne

    Laut "Spiegel" ist das Außenministerium besorgt über den Grad der Automatisierung der Kampagne. "In einer exemplarischen Detailanalyse von 4.000 der identifizierten, offenbar aus Russland gesteuerten Nutzerkonten weisen die Experten nach, dass diese am 29. Dezember von Mitternacht an zeitgleich und im gleichen Takt deutschsprachige Inhalte posteten, offenbar algorithmisch gesteuert", heißt es in dem Bericht des Nachrichtenmagazins.

    X: Welche Folgen hatte Übernahme von Elon Musk?

    Fraglich ist zudem, inwieweit die Übernahme von X durch Unternehmer Elon Musk Desinformationskampagnen begünstigt. Musk hatte einen beträchtlichen Teil der Mitarbeitenden entlassen.
    Er hatte eigentlich angekündigt, entschieden gegen das Problem von Bots, also Konten, hinter denen keine echten Menschen stecken, vorzugehen. Ende Dezember hatte die EU-Kommission ein Verfahren wegen der Verbreitung von Falschinformationen gegen X eingeleitet.
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    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
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    Quelle: AFP, ZDF

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