Ron DeSantis gibt auf: Die Folgen für Trump und Haley
Analyse
Republikaner gibt auf:Welche Folgen hat der Rückzug von DeSantis?
von Benjamin Daniel, Washington
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Der republikanische Gouverneur Floridas, Ron DeSantis, steigt aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur aus. Mit Nikki Haley hat Donald Trump nur noch eine Konkurrentin.
Wer in der amerikanischen Politik brandheiße News mitbekommen will, ist nach wie vor bei X gut aufgehoben. Wo sonst, als auf jener Plattform, die einst Trumps Sprachrohr war, postet Ron DeSantis am Sonntagnachmittag US-Ostküstenzeit sein schlichtes Video. Darin zu sehen gleich fünf amerikanische Nationalflaggen - vier im Hintergrund, eine an seinem Revers.
Post von DeSantis
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Mit maximal patriotischem Anstrich also teilt er seinen Anhänger mit, dass er aus dem Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur aussteigt und ab jetzt seinen einst größten Konkurrenten Donald Trump unterstützt. Er könne seine Unterstützer schließlich nicht um ihre Zeit und Spenden bitten, wenn es keinen klaren Weg zum Sieg gebe, so DeSantis.
"DeSantis ist so etwas wie eine Kopie von Donald Trump gewesen", berichtet ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. Dass er Trump nun trotz dessen Spott unterstützt, überrascht viele.22.01.2024 | 3:23 min
Damit hat Donald Trump also nur noch eine Konkurrentin im Kampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Die Gouverneurin von South Carolina, die gerade Wahlkampf in New Hampshire macht, reagierte prompt mit den Worten: "Junge, die Dinge ändern sich schnell."
Wann trifft Haley Entscheidung?
Wie schnell auch sie aus dem Rennen ausscheiden könnte, wird man nach den Primaries in New Hampshire noch besser einschätzen können. Schon jetzt diskutieren Beobachter jedenfalls darüber, dass die Entscheidung über die Vergabe der Kandidatur der republikanischen Partei in diesem Jahr früher als üblich fallen könnte. Formell ziehen sich die Vorwahlen eigentlich bis in den Sommer hinein.
Bei den Demokraten bewirbt sich Präsident Joe Biden um eine zweite Amtszeit - ohne ernstzunehmende Konkurrenz.
Bei den Republikanern liegt Ex-Präsident Donald Trump unter den Anwärtern seiner Partei in Umfragen derzeit mit weitem Abstand vorne.
Damit läuft es womöglich auf ein erneutes Rennen zwischen den beiden hinaus. Umfragen deuten darauf hin, dass dies knapp werden könnte.
Quelle: ZDF, dpa
Gekürt wird die Kandidatin, beziehungsweise der Kandidat anschließend auf einem Parteitag, bevor es in den eigentlichen Präsidentschaftswahlkampf geht. In Umfragen liegt Haley in New Hampshire, wie schon in Iowa, deutlich hinter Trump.
Und sollten sich diese klaren Prognosen dann auch im Endergebnis manifestieren, wäre dies ein weiteres Zeichen dafür, dass es bei der US-Präsidentschaftswahl im November eine Neuauflage des Duells von 2020 geben könnte, lediglich mit vertauschten Rollen: Diesmal wäre Joe Biden amtierender Präsident und Donald Trump der Herausforderer.
Trump sollte Haley nicht unterschätzen
Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg für Trump - mal ganz abgesehen von den Implikationen, die die zahlreichen Gerichtsverfahren gegen ihn noch haben können. Auch, wenn er seine Grand Old Party weiterhin fest im Würgegriff hat, sollte er nicht den Fehler machen, seine letzte verbliebene Konkurrentin auf die republikanische Präsidentschaftskandidatur zu unterschätzen.
In New Hampshire sind die Wählerinnen und Wähler deutlich weniger konservativ eingestellt als in Iowa und Nikki Haley konnte in der Vergangenheit durchaus punkten, wenn sie sich von Trump abgrenzte.
Auch der Umstand, dass sie für konservative Spender, die nicht hinter Trump stehen, nun die einzige Alternative bei den Republikanern ist, könnte ihr die finanziellen Mittel für eine Fortsetzung ihrer Kampagne sichern.
DeSantis sieht sich nicht als Verlierer
Darum muss sich Ron DeSantis jetzt jedenfalls keinen Kopf mehr zerbrechen. Als Verlierer sieht sich der einst chancenreichste innerparteiliche Herausforderer Trumps aber natürlich trotzdem nicht. Ganz im Gegenteil, wie das Zitat Winston Churchills, dass er für den Schluss seiner Ansprache sowie für den Titel seines Posts bemühte:
Erfolg ist nicht endgültig, Misserfolg ist nicht fatal. Was zählt, ist der Mut, fortzufahren.
„
Ron DeSantis auf X
Was das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur anbetrifft, hatte eben dieser ihn offenbar verlassen.
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